Das Wort zum Freitag
"Freitag nach eins macht jeder seins" – mit diesem alten Spruch versuchen uns die Medien seit jeher den Freitag kaputt zu machen. Freitag, das ist in den Augen dieser Leute nur ein weiterer Tag der Woche, an dem wir uns vor dem anstehenden Wochenende gruseln und freudig dem Montag entgegenfiebern, an dem wir endlich wieder unserem primitiven Ochsenjob nachgehen können. Aber steckt im Freitag nicht mehr?
Wir neopaganen Kelten der orthodox-druidischen Observanz gedenken am Freitag traditionell der Auferstehung der Göttin Freya. Auch sie kam am Freitag nicht vor eins aus den Federn – wegen der Kinopremiere am Donnerstag und der sich anschließenden Kneipentour fiel ihr das Aufstehen immer besonders schwer und wurde in Asgard auch dementsprechend gefeiert. Seither heißt dieser Tag Frei-Tag: die gestresste Göttin nahm ihn sich meistens gleich "frei", um sich gar nicht erst dumm anquatschen zu lassen. Sie aß Schweinelendchen nach Winzerart mit hausgemachten Spätzle und Salat; dazu paßt ein Blauer Zweigelt oder ein Glas Schwarzriesling. Zum Nachtisch empfehlen wir frische Erdbeeren mit Sahne und Zucker. So entstand dieser schöne Brauch.
Daran sollten wir uns erinnern, wenn wir in unserer Einfalt den Freitag wie jeden anderen Wochentag behandeln, an welchem wir an nichts als unsere Arbeit denken. Verinnerlichen wir diese Lektion - damit aus dem Freitag ein Freu-Tag werden kann.
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