Inhalt der Printausgabe

von Leyen für Profis

Der Elternführerschein kommt!

Wie hoch ist der Ölverbrauch eines Sechsjährigen? Hat ein Kind automatisch immer Vorfahrt? Und wie hoch ist die maximale Zuladung? Diese Fragen sind natürlich alle Quatsch, aber wer die folgenden nicht beantworten kann, kann demnächst wieder durchschlafen!

1. Die Wehen setzen ein. Wen rufen Sie an?

a) Ambulanz

b) Müllabfuhr

c) Bo-Frost

 

2. Die Geburt ist reibungslos verlaufen. Was ist das wichtigste für Ihr Kind in den ersten Stunden?

a) Kälte

b) iPod

c) Fernsehen

 

3. Ihr Kind kommt zwar nicht, wenn Sie es rufen, einen Namen braucht es aber doch. Welchen?

a) Kind

b) Hund

c) Wand

 

4. Jetzt aber mal im Ernst, Sie Arschloch!

a) Selber Arschloch!

b) Ernst

c) Hans Hartz IV

 

5. Ihr Kind hat Hunger. Womit füttern Sie es?

a) Füttern?

b) Kind?

c) Kaffee

 

6. Kleine Kinder haben bereits vielfältige Bedürfnisse. Nennen Sie die drei wichtigsten!

a) Teppich, Tapete, Fensterkitt

b) Disko, Drogen, Piercings

c) Mathe

 

7. Von wann bis wann sollte Ihr Kind schlafen?

a) von morgens bis abends

b) von Montag bis Sonntag

c) wenn was im Fernsehen kommt

 

8. Wohin mit den vollen Windeln?

a) Windeln?

b) Schublade

c) Klavier

 

9. Ihr Kind schreit stundenlang und läßt sich nicht beruhigen. Wie reagieren Sie?

a) Ich stelle die Musik lauter

b) Ich ziehe um

c) Ich bringe es zurück zu meiner Mutter

 

10. Zu Ihrer Entlastung gibt es Möglichkeiten, Ihr Kind auch vor dem Kindergarten schon aus dem Haus zu geben. Welche?

a) Wald

b) Blumenbeet

c) Babyklappe

 

11. Was gehört unbedingt in einen Schulranzen?

a) Kondome

b) Knarre

c) Stift

 

12. Was ist auf dem Schulweg die größte Gefahr für Ihr Kind?

a) alberne Maskottchen

b) frische Luft

c) mein Hund Fleischwolf

 

13. Ihr Kind berichtet, daß es auf dem Schulhof gehänselt wird. Was raten Sie?

a) Keine Gewalt! Ein paar Ohrfeigen reichen

b) Es soll sich bessere Gesellschaft suchen (Spielhalle, Uschis Pilsstübchen)

c) Ich rate zu meinem Hund Fleischwolf

 

14. Ihr Kind erzählt überall herum, Sie würden es schlagen. Wie reagieren Sie?

a) Dem frechen Lügenbalg werde ich eine klatschen!

b) Ich erzähle überall herum, mein Kind hätte einen ganz kleinen

c) Über!

 

15. Die Frau vom Jugendamt hat sich angekündigt. Wie bereiten Sie sich vor?

a) Ich zünde die Pizzakartons an

b) Ich zünde die Bierdosen an

c) Ich rufe die Feuerwehr

 

16. Ihr Sorgerecht ist in Gefahr! Wie argumentieren Sie vor Gericht, um es zu behalten?

a) Wieso behalten?

b) Das Kind hat doch angefangen!

c) Eine volle Tiefkühltruhe verbraucht weniger Energie als eine leere Tiefkühltruhe

Gärtner/Nagel

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Briefe an die Leser

 Ciao, Luisa Neubauer!

»Massendemonstrationen sind kein Pizza-Lieferant«, lasen wir in Ihrem Gastartikel auf Zeit online. »Man wird nicht einmal laut und bekommt alles, was man will.«

Was bei uns massenhaft Fragen aufwirft. Etwa die, wie Sie eigentlich Pizza bestellen. Oder was Sie von einem Pizzalieferanten noch »alles« wollen außer – nun ja – Pizza. Ganz zu schweigen von der Frage, wer in Ihrem Bild denn nun eigentlich etwas bestellt und wer etwas liefert bzw. eben gerade nicht. Sicher, in der Masse kann man schon mal den Überblick verlieren. Aber kann es sein, dass Ihre Aussage einfach mindestens vierfacher Käse ist?

Fragt hungrig: Titanic

 Hallo, faz.net!

»Seit dem Rückzug von Manfred Lamy«, behauptest Du, »zeigt der Trend bei dem Unternehmen aus Heidelberg nach unten. Jetzt verkaufen seine Kinder die Traditionsmarke für Füller und andere Schreibutensilien.« Aber, faz.net: Haben die Lamy-Kinder nicht gerade davon schon mehr als genug?

Schreibt dazu lieber nichts mehr: Titanic

 Ziemlich beunruhigt, Benjamin Jendro,

lässt uns Ihr vielzitiertes Statement zur Verhaftung des ehemaligen RAF-Mitglieds Daniela Klette zurück. Zu dem beeindruckenden Ermittlungserfolg erklärten Sie als Sprecher der Gewerkschaft der Polizei: »Dass sich die Gesuchte in Kreuzberg aufhielt, ist ein weiterer Beleg dafür, dass Berlin nach wie vor eine Hochburg für eine gut vernetzte, bundesweit und global agierende linksextreme Szene ist.«

Auch wir, Jendro, erkennen die Zeichen der Zeit. Spätestens seit die linken Schreihälse zu Hunderttausenden auf die Straße gehen, ist klar: Die bolschewistische Weltrevolution steht im Grunde kurz bevor. Umso wichtiger also, dass Ihre Kolleg/innen dagegenhalten und sich ihrerseits fleißig in Chatgruppen mit Gleichgesinnten vernetzen.

Bei diesem Gedanken schon zuversichtlicher: Titanic

 Boah ey, Natur!

»Mit der Anpflanzung von Bäumen im großen Stil soll das Klima geschützt werden«, schreibt der Spiegel. »Jetzt zeigen drei Wissenschaftlerinnen in einer Studie: Die Projekte können unter Umständen mehr schaden als nützen.« Konkret sei das Ökosystem Savanne von der Aufforstung bedroht. Mal ganz unverblümt gefragt: Kann es sein, liebe Natur, dass man es Dir einfach nicht recht machen kann? Wir Menschen bemühen uns hier wirklich um Dich, Du Diva, und am Ende ist es doch wieder falsch!

Wird mit Dir einfach nicht grün: Titanic

 Sie, Victoria Beckham,

Sie, Victoria Beckham,

behaupteten in der Netflix-Doku »Beckham«, Sie seien »working class« aufgewachsen. Auf die Frage Ihres Ehemanns, mit welchem Auto Sie zur Schule gefahren worden seien, gaben Sie nach einigem Herumdrucksen zu, es habe sich um einen Rolls-Royce gehandelt. Nun verkaufen Sie T-Shirts mit dem Aufdruck »My Dad had a Rolls-Royce« für um die 130 Euro und werden für Ihre Selbstironie gelobt. Wir persönlich fänden es sogar noch mutiger und erfrischender, wenn Sie augenzwinkernd Shirts mit der Aufschrift »My Husband was the Ambassador for the World Cup in Qatar« anbieten würden, um den Kritiker/innen so richtig den Wind aus den Segeln zu nehmen.

In der Selbstkritik ausschließlich ironisch: Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Pendlerpauschale

Meine Fahrt zur Arbeit führt mich täglich an der Frankfurt School of Finance & Management vorbei. Dass ich letztens einen Studenten beim Aussteigen an der dortigen Bushaltestelle mit Blick auf sein I-Phone laut habe fluchen hören: »Scheiße, nur noch 9 Prozent!« hat mich nachdenklich gemacht. Vielleicht wäre meine eigene Zinsstrategie selbst bei angehenden Investmentbankern besser aufgehoben.

Daniel Sibbe

 Nichts aufm Kerbholz

Dass »jemanden Lügen strafen« eine doch sehr antiquierte Redewendung ist, wurde mir spätestens bewusst, als mir die Suchmaschine mitteilte, dass »lügen grundsätzlich nicht strafbar« sei.

Ronnie Zumbühl

 Einmal und nie wieder

Kugelfisch wurde falsch zubereitet. Das war definitiv meine letzte Bestellung.

Fabian Lichter

 Dünnes Eis

Zwei Männer in Funktionsjacken draußen vor den Gemüsestiegen des türkischen Supermarkts. Der eine zeigt auf die Peperoni und kichert: »Hähä, willst du die nicht kaufen?« Der andere, begeistert: »Ja, hähä! Wenn der Esel dich juckt – oder nee, wie heißt noch mal der Spruch?«

Mark-Stefan Tietze

 No pain, no gain

Wem platte Motivationssprüche helfen, der soll mit ihnen glücklich werden. »There ain’t no lift to the top« in meinem Fitnessstudio zu lesen, das sich im ersten Stock befindet und trotzdem nur per Fahrstuhl zu erreichen ist, ist aber wirklich zu viel.

Karl Franz

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

  • 27.03.:

    Bernd Eilert denkt in der FAZ über Satire gestern und heute nach.

Titanic unterwegs
31.03.2024 Göttingen, Rathaus Greser & Lenz: »Evolution? Karikaturen …«
04.04.2024 Bremen, Buchladen Ostertor Miriam Wurster
06.04.2024 Lübeck, Kammerspiele Max Goldt
08.04.2024 Oldenburg, Theater Laboratorium Bernd Eilert mit Klaus Modick