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Die Bibel nach Trump

Kurz vor Ostern hat der mit Geldproblemen kämpfende Donald Trump den Verkauf einer von ihm herausgebrachten Bibel angekündigt, die er für 59,99 US-Dollar pro Stück zum Verkauf anbietet. Auf seiner Media Plattform Truth Social hat er sein “Lieblingsbuch” bereits in den höchsten Tönen gelobt: “Es ist dick, es ist schwer und liegt gut in der Hand. Man kann es in seinen Hotels prima in eine Schublade legen, innen rechteckig aushöhlen, um seinen Lieblingsporno darin zu verstecken oder als Briefbeschwerer nutzen, damit die vielen Gerichtsvorladungen auf der Terrasse nicht wegfliegen."
Zudem erfahre man im brandneuen "Evangelium nach Donald" endlich die Wahrheit über “Gott, Jesus und den ganzen Quatsch”. Während angewiderte Demokraten Trump bei seiner neuesten Geschäftsidee Opportunismus, Geldgier und Anbiederei an radikale Christen vorwerfen, befürchten Sicherheitskräfte, seine Anhänger könnten die bleischweren Wälzer bei einem neuerlichen Kapitolsturm als tödliche Wurfgeschosse einsetzen. Dass Ex-Vize Mike Pence im Falle von Trumps Wahlsieg damit gesteinigt werde, sei ebenfalls nicht ausgeschlossen.
Einziger Lichtblick: Der Papst hat Trump umgehend wegen Ketzerei verurteilt und die Spanische Inquisition mit Folterwerkzeug und viel trockenem Reisig in einer Droschke Richtung Washington geschickt. Ob diese Trump erreicht, bevor er sich zum Gegenpapst ernennen oder einen Gottesstaat nach iranischem Vorbild ausrufen kann, steht allerdings auf einem anderen Blatt. Eines ist jedoch klar: Wenn der Ex-Präsident sich nach der Wahl mit den Weisen aus dem Morgenland (Putin, Kim Jong-un und Xi Jinping) arrangiert, dürfte die Geschichte noch richtig spannend werden!

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Vorschlag zur Güte #3

Der neue Ausstatterdeal des DFB entzweit Politik und Gesellschaft: Während die einen verstehen, dass Nike ab 2027 Adidas ablöst, weil die Amerikaner doppelt so viel Geld bieten, klagen andere, darunter Wirtschaftsminister Habeck, mangelnden Patriotismus und Profitgier an.

Vorschlag zur Güte: Die Marke mit den drei Streifen wird als entschädigende Wirtschaftshilfe zum offiziellen Ausstatter des Bundestags erklärt. Alle MdBs dürfen das Plenum ab sofort nur noch in Adidas-Trainigsanzügen (in Fraktionsfarbe) betreten.


Scheinbar unüberbrückbare Differenzen spalten unsere Gesellschaft dieser Tage, wohin man auch schaut. Dem ehemaligen TITANIC-Chefredakteur und Hobby-Mediator Moritz Hürtgen lässt das keine Ruhe, liegt eine versöhnliche Lösung doch oft auf der Hand.

Die neue Kolumne von Moritz Hürtgen erscheint ab jetzt jeden Dienstag nur bei TITANIC - auch als Video.

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Pandemische Protokoll-Pannen

Unabhängige Journalist*innen eines rechten Verschwörungs-Mediums klagten erfolgreich auf Herausgabe der sogenannten "Corona-Protokolle" des Robert-Koch-Instituts. TITANIC hat das tausende Seiten dicke Konvolut durchforstet und fasst die brisantesten Punkte aus dem betroffenen Zeitraum bis Ende April 2021 zusammen:

27.03.2020: (geschwärzt) bezeichnet (geschwärzt) als "unfähiges Arschloch und Aids-Pfuscher aus Bonn".

14.05.2020: Lothar Wieler verlässt die Sitzung vorzeitig und spürbar gehetzt, um sein Make-up für die Bundespressekonferenz auffrischen zu lassen. Der zugeschaltete Gesundheitsminister Spahn läutet daraufhin mit den Worten "Da muss wohl einer groß!" den gemütlichen Teil des Treffens ein.

03.07.2020: RKI-Vize Lars Schaade zitiert eine als Verschlusssache gekennzeichnete WhatsApp-Nachricht von Angela (geschwärzt), in welcher sich die Kanzlerin als begeisterte Hörerin des MDR-Podcasts "Kekulés Corona-Kompass" outet und die "gerade in der Pandemie so wichtige ostdeutsche Macher-Mentalität" akzentuiert.

19.12.2020: Gastredner Armin Laschet bezeichnet den Impfstoff von AstraZeneca als "supergeilen Impfnektar zum In-den-Oberarm-orgeln" - wieherndes Gelächter in der Runde.

01.02.2021: Aufgrund einer schlechten Verbindung (intern als "Charité-Funkloch" bezeichnet) versteht Christian Drosten eine Frage zur Causa Lockdown als Frage nach seinen Locken. Er boykottiert hernach pikiert den weiteren Austausch.

05.04.2021: Der Hohe Vertreter der Jüdischen Weltverschwörung in der D-A-CH-Region, (geschwärzt), lobt die bisherige Arbeit des Gremiums und stellt sehr gut bezahlte Jobs für die Zeit der Neuen Weltordnung ("voraussichtlich ab 05/2021") in Aussicht.

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#FRAGER - Die Spielanalyse

Deutschland heute mit den heiligen drei Streifen: Ach, wär's doch noch in 1000 Jahren so, aber der Ami hat uns gekauft, mal wieder. Zum Spiel: Flo Wirtz nach einer Sekunde zum hoch verdienten Einsnull, da haben unsere französischen Freunde das Nachsehen, und Macron verschluckt sich fast am Froschschenkel, haha. Direkt Vorfreude auf die Heim-EM, ein schwarz-rot-goldenes Sommermärchen kündigt sich an, mit Grillgelagen unter deutschen Fahnen und ungehemmtem Rumgegröle, einfach nur geil. Zurück zum Spiel: Mbappé probiert ein paar Tricks, beißt sich aber die gebleachten Zähne aus an deutscher Verteidigungswertarbeit, wir sind hier ja nicht im Zirkus, sondern auf dem grünen Rasen. Apropos, Greenhorn Mittelstadt rennt fleißig hin und her, er will der Mannschaft helfen, wie ja immer alle Spieler der Mannschaft helfen wollen, obwohl sie allesamt Teil selbiger sind. Dann geht’s zum wohlverdienten, aber inzwischen obsoleten Pausentee: Löw trank ja immer Rooibos, weil Rotbusch nicht affektiert genug klang, Nagelsmann dagegen setzt auf Kraneberger (= Demut) und Anschreien (= Motivation). In Halbzeit zwo dominiert Deutschland nach Belieben, Fußball als Blaupause für Politik und Wirtschaft Fragezeichen. Scholz und Habeck sollten ganz genau hinschauen und gefälligst ein Ausrufezeichen draus machen. Dann Wirtz auf Musiala auf Havertz, der eiskalt auf Zwonull stellt, und die Zuschauer in Lyon ersticken fast an ihren degenerierten Croissants und Baguettes, hähä, "Allez les Bleus" singt hier niemand mehr, es wird grundsolides Schwarzbrot gereicht (Metapher), aber mit Raffinesse (Ingwer-Limetten-Sauerkraut mit Kümmel), das ist das neue, weltoffene Deutschland, das nichtsdestotrotz Angst und Schrecken verbreitet, wenn auch nur auf dem Fußballplatz. Zurück auf Letzteren: Andrich grätscht Mbappé von hinten um, durchaus brutal, aber eben auch fair, es ist dies die Neue Deutsche Härte, die "wohltempertierte Grausamkeit" (Sloterdijk, Höcke), die wir so sehr brauchen, um zu dominieren. Natürlich nur auf dem Platz, vorerst. Mbappé revanchiert sich mit einer Tätlichkeit, eine Art Dolchstoß von hinten ist das (Metapher), hier kann wohl einer schlecht verlieren. Geahndet wird diese grobe Unsportlichkeit natürlich nicht, aber mit ungerechter Beurteilung von außen leben wir ja schon seit mehr als hundert Jahren.

Fazit: Ein nie gefährdeter 2:0-Sieg gegen überforderte Franzosen, "hier wächst etwas Großes heran", sagt Mittelstadt (bald Großstadt?), und dann noch mit den heiligen drei Streifen. Oh, wie ist das schön, so was hat man lange nicht gesehen, so schön, so schön.

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Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Hey, »Zeit«,

Deine Überschrift »Mit 50 kann man noch genauso fit sein wie mit 20«, die stimmt vor allem, wenn man mit 20 bemerkenswert unfit ist, oder?

Schaut jetzt gelassener in die Zukunft:

Deine Titanic

 Vielleicht, Ministerpräsident Markus Söder,

sollten Sie noch einmal gründlich über Ihren Plan nachdenken, eine Magnetschwebebahn in Nürnberg zu bauen.

Sie und wir wissen, dass niemand dieses vermeintliche High-Tech-Wunder zwischen Messe und Krankenhaus braucht. Außer eben Ihre Spezln bei der Baufirma, die das Ding entwickelt und Ihnen schmackhaft gemacht haben, auf dass wieder einmal Millionen an Steuergeld in den privaten Taschen der CSU-Kamarilla verschwinden.

Ihr Argument für das Projekt lautet: »Was in China läuft, kann bei uns nicht verkehrt sein, was die Infrastruktur betrifft.« Aber, Söder, sind Sie sicher, dass Sie wollen, dass es in Deutschland wie in China läuft? Sie wissen schon, dass es dort mal passieren kann, dass Politiker/innen, denen Korruption vorgeworfen wird, plötzlich aus der Öffentlichkeit verschwinden?

Gibt zu bedenken: Titanic

 Du, »Brigitte«,

füllst Deine Website mit vielen Artikeln zu psychologischen Themen, wie z. B. diesem hier: »So erkennst Du das ›Perfect-Moment -Syndrom‹«. Kaum sind die ersten Zeilen überflogen, ploppen auch schon die nächsten Artikel auf und belagern unsere Aufmerksamkeit mit dem »Fight-or-Flight-Syndrom«, dem »Empty-Nest-Syndrom«, dem »Ritter-Syndrom« und dem »Dead- Vagina-Syndrom«. Nun sind wir keine Mediziner/innen, aber könnte es sein, Brigitte, dass Du am Syndrom-Syndrom leidest und es noch gar nicht bemerkt hast? Die Symptome sprechen jedenfalls eindeutig dafür!

Meinen die Hobby-Diagnostiker/innen der Titanic

 Ciao, Luisa Neubauer!

»Massendemonstrationen sind kein Pizza-Lieferant«, lasen wir in Ihrem Gastartikel auf Zeit online. »Man wird nicht einmal laut und bekommt alles, was man will.«

Was bei uns massenhaft Fragen aufwirft. Etwa die, wie Sie eigentlich Pizza bestellen. Oder was Sie von einem Pizzalieferanten noch »alles« wollen außer – nun ja – Pizza. Ganz zu schweigen von der Frage, wer in Ihrem Bild denn nun eigentlich etwas bestellt und wer etwas liefert bzw. eben gerade nicht. Sicher, in der Masse kann man schon mal den Überblick verlieren. Aber kann es sein, dass Ihre Aussage einfach mindestens vierfacher Käse ist?

Fragt hungrig: Titanic

 Dear Weltgeist,

das hast Du hübsch und humorvoll eingerichtet, wie Du an der Uni Jena Deiner dortigen Erfindung gedenkst! Und auch des Verhältnisses von Herr und Knecht, über das Hegel ebenfalls ungefähr zur Zeit Deiner Entstehung sinnierte. Denn was machst Du um die 200 Jahre später, lieber Weltgeist? Richtest an Deiner Alma Mater ein Master-Service-Zentrum ein. Coole Socke!

Meisterhafte Grüße von Deiner Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Kehrwoche kompakt

Beim Frühjahrsputz verfahre ich gemäß dem Motto »quick and dirty«.

Michael Höfler

 Kapitaler Kalauer

Da man mit billigen Wortspielen ja nicht geizen soll, möchte ich hier an ein großes deutsches Geldinstitut erinnern, das exakt von 1830 bis 1848 existierte: die Vormärzbank.

Andreas Maier

 Bilden Sie mal einen Satz mit Distanz

Der Stuntman soll vom Burgfried springen,
im Nahkampf drohen scharfe Klingen.
Da sagt er mutig: Jetzt mal ehrlich –
ich find Distanz viel zu gefährlich!

Patrick Fischer

 Die Touri-Falle

Beim Schlendern durchs Kölner Zentrum entdeckte ich neulich an einem Drehständer den offenbar letzten Schrei in rheinischen Souvenirläden: schwarzweiße Frühstücks-Platzmatten mit laminierten Fotos der nach zahllosen Luftangriffen in Schutt und Asche liegenden Domstadt. Auch mein Hirn wurde augenblicklich mit Fragen bombardiert. Wer ist bitte schön so morbid, dass er sich vom Anblick in den Fluss kollabierter Brücken, qualmender Kirchenruinen und pulverisierter Wohnviertel einen morgendlichen Frischekick erhofft? Wer will 365 Mal im Jahr bei Caffè Latte und Croissants an die Schrecken des Zweiten Weltkriegs erinnert werden und nimmt die abwischbaren Zeitzeugen dafür sogar noch mit in den Urlaub? Um die Bahn nicht zu verpassen, sah ich mich genötigt, die Grübelei zu verschieben, und ließ mir kurzerhand alle zehn Motive zum Vorteilspreis von nur 300 Euro einpacken. Seitdem starre ich jeden Tag wie gebannt auf das dem Erdboden gleichgemachte Köln, während ich mein Müsli in mich hineinschaufle und dabei das unheimliche Gefühl nicht loswerde, ich würde krachend auf Trümmern herumkauen. Das Rätsel um die Zielgruppe bleibt indes weiter ungelöst. Auf die Frage »Welcher dämliche Idiot kauft sich so eine Scheiße?« habe ich nämlich immer noch keine Antwort gefunden.

Patric Hemgesberg

 Dünnes Eis

Zwei Männer in Funktionsjacken draußen vor den Gemüsestiegen des türkischen Supermarkts. Der eine zeigt auf die Peperoni und kichert: »Hähä, willst du die nicht kaufen?« Der andere, begeistert: »Ja, hähä! Wenn der Esel dich juckt – oder nee, wie heißt noch mal der Spruch?«

Mark-Stefan Tietze

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

  • 27.03.:

    Bernd Eilert denkt in der FAZ über Satire gestern und heute nach.

Titanic unterwegs
28.03.2024 Nürnberg, Tafelhalle Max Goldt
31.03.2024 Göttingen, Rathaus Greser & Lenz: »Evolution? Karikaturen …«
04.04.2024 Bremen, Buchladen Ostertor Miriam Wurster
06.04.2024 Lübeck, Kammerspiele Max Goldt