Inhalt der Printausgabe
August 2000
Wie TITANIC einmal die Fußball-WM 2006 nach Deutschland holte
Protokoll einer erfolgreichen Bestechung (Seite 6 von 13) |
8. Juli 2000 10.00 Uhr (MEZ) Europa: Frankfurt Schon in der ersten Welle von Berichten vermuten verschiedene seriösere Journalisten, daß der "folgenschwere Scherz des Satiremagazins TITANIC möglicherweise das Zünglein an der Waage" gewesen sei und den Ausschlag für das überraschende Wahlergebnis gegeben habe. Die Boulevard-Presse sieht die Aktion eher als Anschlag auf Franz Beckenbauer, der uns fast die WM gekostet hätte: "Dieser Feind des Fußballs war es!"zürnt die Berliner BZ und veröffentlicht ein Bild des vermeintlichen Übeltäters. Oliver Nagel und Martin Sonneborn sind zum Interview mit Spiegel TV in der TITANIC-Redaktion verabredet. Schon auf dem Weg dorthin dürfen sie in der Bild-Zeitung, die mit der Schlagzeile "Böses Spiel gegen Franz" titelt, ihre eigene Redaktions-Telefon- und Fax-Nummer lesen, zusammen mit der Aufforderung, TITANIC anzurufen und die Meinung zu sagen. Fünf Stunden lang tun Bild-Leser genau dieses, das Telefon klingelt ununterbrochen, das Aufnahmegerät läuft heiß. 11.00 Uhr (GMT) Europa: England Obwohl man die eigene Bewerbungsniederlage zu verkraften hat, zeigt man sich in England als sportlicher Verlierer: Nach Auskunft der britischen Satirezeitschrift Private Eye lacht ganz Großbritannien über die Bestechungsfaxe, insbesondere über die angebotene Kuckucksuhr. 22.25 Uhr (MEZ) Europa: Frankfurt Nach dem Bericht von Spiegel TV kommt es in der TITANIC-Redaktion zu einer zweiten Anrufswelle, diesmal mit überwiegend positivem Echo. |
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