Inhalt der Printausgabe
Juli 2002
"Asoziale Rattenfänger!" Wie TITANIC und FDP einmal gemeinsam in Thüringen einen antisemitischen Spaßwahlkampf führten (Seite 11 von 14) |
Drei weitere Gymnasiasten dagegen möchten die Diskussion weiterführen. "Das ist das neue Motto der FDP?" Völlig ungläubig deutet ein Jungmann auf unser Plakat. "Sind die irre oder was?" fragt er Stephan Rürup, der inzwischen sein gelbes Hemd ausgezogen hat und jetzt als einfacher Passant zwecks Beweissicherung mit einer Videokamera herumfilmt. "Ich hab das so verstanden, daß man versucht, die Stimmung in der Bevölkerung zu testen…" - "Die sind nicht ganz dicht!" |
Die drei von der Zankstelle: "sind die irre oder was?" |
Langsam wächst uns die Sache über den Kopf, renitenten Jugendlichen aus dem Leistungskurs Sozi sind wir im Zweifelsfall nicht gewachsen. Am besten, wir rufen professionelle Hilfe. Zum Glück hat Wahlkampfleiter Sonneborn (FDP) die Adresse des FDP-Kreisvorsitzenden Schneider (FDP) dabei. |
Eigentlich hatte der Mann gegen die Satire-Profis aus Frankfurt von vorneherein keine Chance. Am Donnerstag nachmittag erhielt Klaus Schneider - Vorsitzender des FDP-Kreisverbandes Eisenach-Stadt - einen Anruf eines Herrn von der Berliner FDP (alias TITANIC-Chefredakteur Martin Sonneborn), der ihn bat, für ein kurzes Gespräch zu einem FDP-Infostand in die Karlstraße zu kommen. Schneider machte sich auf den Weg, und das Drama nahm seinen Lauf.
Spiegel online, 10.6.02
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