Inhalt der Printausgabe
Juli 2004
Vom Fachmann für Kenner (Seite 10 von 16) |
Berliner! Da ich ein dreimonatiges Praktikum in Eurer schönen Stadt absolvieren werde, bitte ich schon jetzt um etwas mehr Sauberkeit, insbesondere in Lankwitz und Tempelhof. Gerne könnt Ihr auch die Junkies und Obdachlosen zur Ordnung rufen und ab und an mal ein bißchen durchkehren, vor allem im Zentrum, da hol ich nämlich immer meine Freundin vom Bahnhof ab. Herzlichen Dank! Christian Martin
Wort-Karrieren Verstehen / begreifen / kapieren / einsehen / checken / raffen / schnallen / durchsteigen / nachempfinden / nachfühlen - diese Wörter sind am Ende. Sie werden nicht mehr gebraucht. Die einen sind alt, die anderen haben einfach den Anschluß verpaßt. Jetzt stehen sie da und werden vergessen. Dabei sind es gute, kräftige Wörter, die viel geleistet haben in ihrem Leben und jetzt Ausschuß sind, geduldet, aber ignoriert. Jetzt ist die Zeit der jungen, schnittigen, zeitgeistigen. Die sind flexibel und machen alles mit, sind beliebig austauschbar, fügen sich überall ein. Sie funktionieren und haben Erfolg. Das macht sie häßlich. Eine Entwicklung, die man nachvollziehen kann, schließlich ist es überall so; aber nachvollziehbar finde ich sie deswegen noch lange nicht.! Stefan Gärtner
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