Artenvielfalt nimmt weiter ab
Ein Bericht zum Verlust der Biodiversität in Deutschland hat der Landwirtschaft mit ihrer intensiven Flächennutzung ein verheerendes Zeugnis ausgestellt. Die gute Nachricht: Weil jede dritte Tierart vom Aussterben bedroht ist, haben deutsche Bauern endlich ihren Willen zur Veränderung signalisiert. So soll die Pestizidverneblung aus der Luft mit Agent-Orange-Restbeständen aus dem Vietnamkrieg vorübergehend ausgesetzt und angefressener Salat erst kurz vor dem Transport zum Großmarkt mit zellschädigendem Glyphosat besprüht werden. Auch das Schreddern von süßen Rehkitzen mit dem Mähdrescher könnte schon bald der Vergangenheit angehören. "Auf Infoschildern vor unseren Äckern wird der Tag der Mahd künftig mit großem zeitlichen Abstand angekündigt, damit Fuchs, Feldhamster und Co. sich nach dem Lesen möglichst schnell in Sicherheit bringen können", glaubt Verbandspräsident Joachim Rukwied dem Verschwinden ganzer Säugetierklassen Einhalt zu gebieten. Was die Rettung der schützenswertesten Art von allen betrifft, ist der Chef-Rancher sogar mehr als optimistisch: "Wenn wir weiter so eifrig subventioniert werden, wird der gemeine Bauer dem Klimawandel trotzen und auch in tausend Jahren noch im Geschäft sein. Vorausgesetzt freilich, der Verbraucher ist in Sachen Kaktusfleisch bis dahin auf den Geschmack gekommen. Und jetzt entschuldigen Sie mich bitte. Dem Geschrei zufolge ist da drüben gerade etwas ziemlich Großes in meine Bärenfalle getappt."
PH
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