Aus Eugen Egners Püppchenstudio
"Viel Glück"
Der Vater, von Beruf Friseur, riss sich die Pfeife aus dem Mund und sprach: „Ich erinnere mich ein wenig an meinen eigenen Berufsalltag, wenn nicht sogar an den heutigen Vormittag. Meine Kollegin aus dem Damensalon und ich betrachteten die zahlreichen Gummipuppenköpfe auf dem Fußboden. Unser Lehrbub trat hinzu und sprach: ‘Ich hätte zu Haus auch gern Gummipuppenköpfe auf dem Fußboden, aber meine Mutter räumt immer alles weg.’“ Der Vater schaute eindringlich in die Runde, ob ihn Frau und Sohn auch richtig verstanden hatten. „Aber meine Mutter räumt immer alles weg“, wiederholte er, wobei er den Stiel seiner Pfeife auf die beiden richtete. Mit besorgter Miene sah ihn die Mutter an und sagte: „Du wirkst überdreht, hast dir ja schon wieder lauter Zahlen ins Gesicht geschrieben.“ „Socken stopfen würde ihm jetzt sicher guttun“, schlug der Sohn vor. Doch der Vater wollte nicht.
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