Das ahnungslose Portrait (32)
(Dr.) Erika Fuchs – was wir* über die Neologismus-Großmeisterin wissen und was nicht
+++ Plagiatsaffäre: Erika Fuchs verliert Doktortitel +++ hat von Walt Disney abgeschrieben +++
Was uns fehlt: die Sprache, um angemessen über Dr. Erika Fuchs zu schreiben. Denn wir haben nicht Begriffe wie "Fähnlein Fieselschweif" oder "kleines Helferlein" erfunden, höchstens Wortspiele wie "Clark Gäbelchen" oder "Lancier". Gut, wir durften aber auch nie Disney-Comics übersetzen. Trotzdem: So gut hätten wir das niemals gekonnt.
+++ EIL +++ Eintritt ins Entenalter mit 68 Jahren geplant +++ EI +++
Erika Fuchs hat nicht nur Namen wie Gundel Gaukeley (im Original "Eisenbahnwaggon Schaluppke" -> Walt Disney, Folge 35; schrecklich, oder?) erdacht, sondern Ausrufe, die heute noch alle nutzen. Auch diejenigen, die nie ein Lustiges Taschenbuch in der Hand hatten. Hier ein kurzes Best-of:
Aus höherer (oder tieferer?) Gerechtigkeit wurde Erika Fuchs dann fast so alt, wie es in Deutschland sonst nur Nazifrauen wie Leni Riefenstahl, Heinz Rühmann und Heidi Klum werden. Begonnen hatte sie ihr Leben unter falschem Namen, was sie aber mittels Heirat korrigieren konnte. Schon als Kind erfand sie gerne Ausrufe wie "Ächz", doch niemand hörte ihr zu. Vermutlich wegen Weltkrieg. Doch dann ging alles plötzlich ruckzuck - nur einen weiteren Weltkrieg später: Micky Maus! Sie war angekommen. Also Erika Fuchs. Nicht Micky Maus. Obwohl, die auch. Ja, uff. Wie gesagt: Erika Fuchs konnte viel besser Sprache machen tun als wie wir.
*Elias Hauck / Leo Riegel / Tim Wolff
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