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Interview mit einem Profi zum Waffenrecht

Innenministerin Faeser plant Änderungen des Waffenrechts, um dem Problem von Messerangriffen zu begegnen. So sollen etwa Messer schon ab neun Zentimetern Klingenlänge statt bisher 12 Zentimetern verboten werden. Herbert M. ist Messermörder. TITANIC hat ihn gefragt, was die Änderungen für ihn bedeuten würden.

TITANIC: Sehr geehrter Herr M. Wenn Sie nur noch mit neun Zentimeter langen Messern morden dürften, wäre das ein für Sie ein großes Problem?  

Herbert M.: Bei neun Zentimetern erreicht man nicht zwingend das Herz, gerade bei weiblichen Opfern oder dicken Menschen. Ein Stich zur Brust ist dann schwierig. Ich würde mir wohl mit einem Kehlschnitt behelfen oder, je nach Situation, die Pulsadern öffnen und ausbluten lassen. Grundsätzlich kann ein erfahrener Messermörder aber mit jedem Werkzeug arbeiten, solange es gut gepflegt und geschärft ist.

TITANIC: Küchenmesser sollen möglicherweise nach dem Kauf in Originalverpackung und mit Kaufbeleg bis nach Hause gebracht werden dürfen. Könnte das für Sie ein Ausweg sein?  

Herbert M.: Nun, man könnte erwägen, täglich ein neues Messer zu kaufen oder es vielleicht einfach immer wieder umzutauschen. Oder man kauft sich so einen kleinen Bondrucker und nimmt das verpackte Messer mit und druckt sich täglich selber einen neuen Beleg. Aber das klingt schon umständlich. Ich würde dann eher schweren Herzens erwägen, mit anderen Waffen zu morden. Vielleicht kann man mal einen Hammer probieren oder einen angeschliffenen Schraubenzieher. Regelungswut wie diese macht unsere Arbeit als Messermörder umständlicher, aber sie macht auch kreativ. 

TITANIC: Was halten Sie von sogenannten Messerverbotszonen, in denen Messer dann noch verbotener wären?  

Herbert M.: Eigentlich ist das keine schlechte Sache. Die Opfer wiegen sie da in Sicherheit, weil, wenn da Messerverbot steht, kann es ja keine Messer geben. Aber Pustekuchen! Ruckzuck hat man eine Schlinge um den Hals. Außerdem kann man natürlich am Rand der Zone herumlungern und warten, dass jemand hinaustritt und dann: Zack! Wir Messermörder werden uns auf jeden Fall nicht unterkriegen lassen. Solange man das Morden nicht ganz verbietet, finden wir auch unseren Weg.  

TITANIC: Vielen Dank.

Kategorie: Allgemein



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Briefe an die Leser

 Hä, focus.de?

»Deutschlands Wirtschaft wankt«, berichtest Du und fragst: »Warum will die Ampel das einfach nicht sehen?« Ähem: Vielleicht wird der Bundesregierung da ja schlecht, wenn sie zu genau hinschaut. Hast Du darüber schon mal nachgedacht?

Üble Grüße von Titanic

 Kopf einschalten, »Soziologie-Superstar« Hartmut Rosa (»SZ«)!

Wahrscheinlich aus dem Homeoffice von der Strandbar tippen Sie der SZ dieses Zitat vor die Paywall: »Früher waren zum Beispiel die beruflichen Erwartungen, wenn man zu Hause war, auf Standby. Heute kann man andersherum auch im Büro natürlich viel leichter nebenbei private Kommunikation erledigen. Man kann nichts mehr auf Standby schalten, selbst im Urlaub.«

Ihr Oberstübchen war beim Verfassen dieser Zeilen ganz offenbar nicht auf Standby, denn dieser Begriff bezeichnet laut dem Cambridge Dictionary »something that is always ready for use«. Also sind wir gerade im Urlaub und im Feierabend heutzutage für den Job immer im Standby-Modus – also auf Abruf –, anders als bei der Arbeit, wo wir »on« sind, und anders als früher, wo wir dann »off« waren und daher alles gut und kein Problem war.

Dagegen dauerhaft abgeschaltet sind Ihre Hardwarespezis von Titanic

 Standhaft, brandenburgischer CDU-Landesvorsitzender Jan Redmann!

Sie wurden mit 1,3 Promille Atemalkohol auf einem E-Scooter erwischt und entsprechend zu einer Strafe verdonnert. Daraufhin gaben Sie zu Protokoll, zu »diesem Fehler zu stehen« und die »Konsequenzen, insbesondere die Strafe« zu tragen. Das ist ja geradezu heldenhaft. Wir waren davon ausgegangen, dass Sie den Inhalt des Polizeiberichts leugnen, den Staat um die Strafzahlung prellen und sich ins Ausland absetzen würden.

Hätte dann vielleicht sogar Sympathie für Sie entwickelt: Titanic

 Etwas unklar, mallorquinische Demonstrant/innen,

war uns, warum wir Euch bei den Demos gegen den Massentourismus immer wieder palästinensische Flaggen schwenken sehen. Wir haben lange darüber nachgedacht, welchen logischen Zusammenhang es zwischen dem Nahostkonflikt und Eurem Anliegen geben könnte, bis es uns einfiel: Na klar, Ihr macht Euch sicherlich stark für eine Zwei-Staaten-Lösung, bei der der S’Arenal-Streifen und das West-Malleland abgeteilt werden und der Rest der Insel Euch gehört.

Drücken die diplomatischen Daumen: Eure Friedenstauben von Titanic

 Gute Güte, sehr unverehrter Hassan Nasrallah!

Gute Güte, sehr unverehrter Hassan Nasrallah!

Sie sind Chef der Hisbollah, und ein neues Propagandavideo Ihrer freundlichen Organisation war mit einem Satz unterlegt, den Sie bereits 2018 gesagt haben sollen: Die Hisbollah besitze »Präzisions- und Nicht-Präzisionsraketen und Waffenfähigkeiten«, die Israel »mit einem Schicksal und einer Realität konfrontieren werden, die es sich nicht ausmalen kann«.

Das, Nasrallah, glauben wir, verkörpern Sie doch selbst eine Realität, die wir agnostischen Seelchen uns partout nicht ausmalen können: dass das Schicksal von Gott weiß wie vielen Menschen von einem Knall- und Sprengkopf wie Ihnen abhängt.

Ihre Präzisions- und Nicht-Präzisionsraketenwerferin Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Steinzeitmythen

Fred Feuerstein hat nie im Steinbruch gearbeitet, er war Rhetoriker! Er hat vor 10 000 Jahren zum Beispiel den Whataboutism erfunden und zu seiner Losung erhoben: »Ja, aber … aber du!«

Alexander Grupe

 Ach, übrigens,

der Typ, mit dem ich in jedem Gespräch alle drei Minuten für mindestens fünf Minuten zu einem Nebenthema abschweife: Ich glaube, wir sind jetzt exkursiv miteinander.

Loreen Bauer

 Schierlingsbücher

Kaum jemand erinnert sich an das allererste selbstgelesene Buch. War es »Wo die wilden Kerle wohnen« oder doch Grimms Märchen? Schade, denke ich mir. Es könnte eine Wegmarke in die wunderbare Welt der Bibliophilie sein. In meiner Erinnerung wabert stattdessen leider nur ein unförmiger Brei aus Pixibüchern. Diesen Fehler möchte ich am Ende meines Leselebens nicht noch einmal machen. Und habe mir das Buch »Essbare Wildpflanzen« bestellt.

Teresa Habild

 Bilden Sie mal einen Satz mit »AKW«

Der Bauer tat sich seinen Zeh
beim Pflügen auf dem AK W.

Jürgen Miedl

 Hä?

Demenz kennt kein Alter.

Moppel Wehnemann

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Das schreiben die anderen

  • 12.09.:

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14.09.2024 Frankfurt, Museum für Komische Kunst Bernd Pfarr: »Knochenzart«
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