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Platz 1 - Die Spitzenkolumne #21

Moin Leute, ich wage mal einen Blick in die Zukunft … Am Samstag wird nichts mehr verkauft als OASIS-TICKETS. Am Sonntag wird nichts mehr gewählt als die AfD. Und ab Montag tragen dann die einen Deutschland- und die anderen Anglerhüte. Der Rest trägt hingegen irgendeine Kappe tief ins Gesicht gezogen, weil er mit all dem Wahnsinn nichts mehr zu tun haben will. Sidenote: Natürlich gab es schon den ersten Artikel (leider nicht "meistgelesen", deswegen gehe ich nicht näher darauf ein), der eine Querverbindung vom Hype um Oasis zum Rechtsruck gezogen hat. Ihr habt doch alle eins an der Semmel – aber ich ja auch. Zur Ossiwahl will ich an dieser Stelle auch nicht mehr sagen, weil ich muss mich diesbezüglich nochmal educaten, und zwar via Mediatheken. Da ganz oben angezeigt (ZDF): "Kosten im Osten", "Ossiversum stabil", "Jung im Osten", "Meckern und Machen mitten in Gera", beziehungsweise (ARD): "WUT – Eine Reise durch den zornigen Osten" und "Als Frau und Ostdeutsche in der Politik". Mit Verlaub, ich habe so eine Ahnung, dass vielleicht ein paar Leute nicht mehr alle Latten am Zaun haben.

Jedenfalls schrieb jemand, dass sich jetzt bestimmt ebenjene für Oasis-Fans typischen Hüte und Parkas sowie Kokain mordsmäßig verkaufen würden – und ich habe das alles sofort investigativ nachgeprüft, als würde ich selbst für ’ne Mediathek arbeiten. Das mit dem Koks stimmt (anonyme Quelle), das mit den Parkas null (es ist Sommer) und das mit den Hüten ist auch Quatsch, weil die haben eh alle noch zu Hause, weil sie schon vor fünf Jahren wieder angesagt waren. Und die Gen X, also die original Oasis-Fans, schmeißen eh nix weg. Ich hab aber mal beim britischen Amazon geguckt, was sich tatsächlich gerade gut verkauft: Platz 1 in "DIY" ist eine smarte Türklingel mit Kamera, Platz 1 in "Health Care" sind Interdental-Bürsten und Platz 1 in "Home & Kitchen" ist der Pritt-Stift. Das hat alles nichts mehr mit den guten alten 90ern zu tun, aber zufällig sind genau das die drei Items, mit denen ich es schaffen werde, auf das Gelände eines Oasis-Konzerts einzubrechen.

Fazit: Brace yourself für den Ticketverkauf. Angeblich, so EXPERTEN, gab es noch nie ein so hohes Interesse an einer Tour wie in diesem Fall, sogar Taylor Swift könne sich da mal gehackt legen, so die Experten. Bei watson.de schrieb einer was von "Ticket-Blutbad des Jahrhunderts". You need to calm down …

Platz 1 – die Spitzenkolumne von Paula "the one" Irmschler erscheint jeden Samstag in voller Länge nur bei TITANIC.

Kategorie: Allgemein



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Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Kunststück, »Welt«!

Im Interview mit der Rheinischen Post beschwerte sich Sängerin Cyndi Lauper darüber, dass Frauen ständig auf ihr Alter reduziert würden. Aus diesem Statement hast Du, Welt, nicht nur geschafft, einen ganzen Artikel zu stricken, Du hast auch noch äußerst subtil Deinen eigenen Standpunkt zur Causa klargemacht und Laupers Aussage folgendermaßen zusammengefasst: »Popsängerin Cyndi Lauper hält es für sexistisch, Frauen nach ihrem Alter zu fragen: ›Alter ist eine Kategorie, die benutzt wird, um uns kleinzuhalten‹, sagte die 71jährige.«

Wie clever von Dir! Indem Du das Alter genüsslich anmerkst, hast Du es der meckernden alten Frau aber mal so richtig gezeigt! Andererseits: Es nötig zu haben, aus Interviews anderer Zeitungen Artikel zusammenzukloppen – lässt das nicht Dich und Deinen angeblichen journalistischen Anspruch auch ziemlich alt aussehen?

Fragt Dein greises Kollegium von Titanic

 Moin, »Spiegel«!

Bei dem Artikel »Wir gegen uns« wussten wir nach dem Artikelvorspann »Die linksextreme Szene in Deutschland hat einen neuen Gegner: sich selbst« schon, dass da nichts Kluges drinstehen kann. Die Linke sich selbst ein »neuer Gegner«? Da drehen sich aber so einige vor Lachen im Grabe um.

Nicht ganz so geschichtsvergessen: Titanic

 Standhaft, brandenburgischer CDU-Landesvorsitzender Jan Redmann!

Sie wurden mit 1,3 Promille Atemalkohol auf einem E-Scooter erwischt und entsprechend zu einer Strafe verdonnert. Daraufhin gaben Sie zu Protokoll, zu »diesem Fehler zu stehen« und die »Konsequenzen, insbesondere die Strafe« zu tragen. Das ist ja geradezu heldenhaft. Wir waren davon ausgegangen, dass Sie den Inhalt des Polizeiberichts leugnen, den Staat um die Strafzahlung prellen und sich ins Ausland absetzen würden.

Hätte dann vielleicht sogar Sympathie für Sie entwickelt: Titanic

 Hello, tagesschau.de!

All Deinen Leser/innen, die von Tim Walz, der für die US-Demokraten als Vizekandidat in den Wahlkampf ziehen soll, bisher noch nicht allzu viel gehört hatten, wusstest Du doch immerhin zu berichten, er sei ein ehemaliger »Lehrer und gilt als einer, der die einfache Sprache der Menschen spricht«. Und nichts für ungut, tagesschau.de, aber dass ein Kandidat im US-Wahlkampf, ein einstiger Lehrer zudem, Englisch spricht, das haben selbst wir uns schon beinahe gedacht.

Deine einfachen Menschen von Titanic

 Gut möglich, lieber spiegel.de,

dass es an der drückenden Hitze liegt. Doch wenn wir in Deinem Ratgeber-Artikel »So schützen Sie Ihr Gehirn bei hohen Temperaturen« lesen, wie wir uns im Sommer »gehirngerecht« verhalten können, dann rauchen uns die Köpfe. Haben wir uns unseren Hirnen gegenüber schon häufiger unangemessen aufgeführt? Hätten die grauen Zellen nicht auch von selbst an unser Fehlverhalten denken können? Und vor allem: Ist es jetzt nicht am wichtigsten, unsere Gehirne vor weiterem Spiegel-Konsum zu schützen?

Schließt eiskalt den Browser: Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Unwirtliche Orte …

… sind die ohne Kneipe.

Günter Flott

 Etwas Heißem auf der Spur

Jedes Mal, wenn ich mir im Hochsommer bei herabgelassenen Rollläden oder aufgespanntem Regenschirm vergegenwärtige, dass das Leben in unseren versiegelten Städten auf entsetzlich wechselhafte Weise öde und klimatisch vollkommen unerträglich geworden ist, frage ich mich unwillkürlich: TUI bono?

Mark-Stefan Tietze

 Steinzeitmythen

Fred Feuerstein hat nie im Steinbruch gearbeitet, er war Rhetoriker! Er hat vor 10 000 Jahren zum Beispiel den Whataboutism erfunden und zu seiner Losung erhoben: »Ja, aber … aber du!«

Alexander Grupe

 Fachmann fürs Leben

Im Gegensatz zur Schule hat man im Zivildienst viele nützliche Dinge gelernt. Zum Beispiel, dass man die Körper von Menschen, die sich selbst nicht mehr bewegen können, regelmäßig umlagert, damit keine Seite wund wird. Um anhaltenden Druck auf die Haut zu minimieren, wende ich auch heute noch die Pfirsiche in der Obstschale alle paar Stunden.

Friedrich Krautzberger

 Hybris 101

Facebook und Instagram, die bekanntesten Ausgeburten des Konzerns Meta, speisen seit kurzem auch private Daten ihrer Nutzer in die Meta-eigene KI ein. Erst wollte ich in den Einstellungen widersprechen, aber dann dachte ich: Ein bisschen Ich täte der KI schon ganz gut.

Karl Franz

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

  • 12.09.:

    "Heute detoxe ich im Manager-Retreat im Taunus": TITANIC-Chefredakteurin Julia Mateus im Interview mit dem Medieninsider.

Titanic unterwegs
14.09.2024 Frankfurt, Museum für Komische Kunst Bernd Pfarr: »Knochenzart«
16.09.2024 Wiedensahl, Wilhelm-Busch-Geburtshaus Hilke Raddatz mit Tillmann Prüfer
17.09.2024 Stadthagen, Wilhelm-Busch-Gymnasium Wilhelm-Busch-Preis Hilke Raddatz mit Bernd Eilert
18.09.2024 Bonn, Rheinbühne Thomas Gsella