Tipps für die Pilzsuche
In diesen Tagen zieht es die Menschen wieder in Scharen in die Pilze. TITANIC liefert eine bunte Pfanne halbgarer Tipps für Neulinge und Pilzinteressierte
Die erste Regel lautet: Beim Pilzesammeln kann man im Prinzip nichts falsch machen. Anders gesagt: "Probieren geht über studieren" heißt hier die Devise. Im Zweifel gilt es eben auch einfach mal hineinzubeißen in das gute Stück und bewusst zu schmecken, was der Wald kredenzt. Der menschliche Körper hält von Haus aus schon beeindruckende Möglichkeiten bereit, einem mitzuteilen, ob das Fundstück denn nun giftig ist oder nicht. Mit der Erfahrung lernt man dann ganz von allein, die bisweilen gar nicht einmal so subtilen Zeichen der Natur zu lesen. Mit grellen und auffälligen Farben bei Hüten und Lamellen wollen Pilze dem Menschen sagen: "Iss uns! Am besten hier und auf der Stelle." Schnell fühlt man sich dabei wie ein Kind im Süßigkeitenladen, verliert die Orientierung ob all der bunten Lichter und entdeckt mit etwas Glück sogar scheue Wichtel, die über das Moos tanzen, und mit denen man sich, hat man erst ihr Vertrauen gewonnen, erstaunlich gut unterhalten kann. Wenn man drei Tage später ohne Kleidung auf einer Lichtung wieder zu sich kommt, knurrt der Magen meist schon wieder und der Spaß geht von vorne los. Anfänger sollten jedoch stets ein Smartphone zur Hand haben, um im Notfall und auf die Schnelle bei unbekannten Nutzern in den sozialen Netzwerken eine Freigabe einzuholen. Nach einem selbstbewussten "Passt schon!" irgendeines Users in irgendeiner Facebook-Pilzgruppe schmeckt die Knolle schließlich gleich doppelt so gut. Mit im Gepäck eines jeden Pilzsammlers sollten zudem stets ein Pinselchen zum Säubern der Funde sowie eine Ersatzleber sein. Viel Spaß!
FL
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