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Überschätzte Lebensmittel (LIV)

Heute: Der Smashburger

Eine klare Tendenz zum Normverfall wurde dem Smashburger schon in die fetttriefende Wiege gelegt: Seine Vorfahren, die Hamburger, hatten sich vom ehrenvollen Malocheressen erst zum Symbol für überindustrialisierten Pappfraß und Hyperkapitalismus nach amerikanischer Bauart entwickelt, um dann zum Aushängeschild kulinarisch resignierender Großstadtmänner zu werden.
Der Smashburger selbst entstand, so mutmaßen die wenigen Geschmacksverarmten, die sich überhaupt ernsthaft für seine Existenz interessieren, als der schwarzbehandschuhte Besitzer des hundertsten „Burgermeisters“ wütend auf eine seiner Schöpfungen schlug, weil sein bis dato willfähriges Publikum sich mit den Jahren entdummt hatte und für ein Brötchen mit Bulette, Alibigemüse und labbrigen Süßkartoffelpommes nicht mehr bereit war, 18,70 Euro zu zahlen.
Von einem solch verkommenen Vater abzustammen tat dem Erfolg des Smashburgers allerdings keinen Abbruch, im Gegenteil. Wie streuende Krebsgeschwüre breiteten sich mehr und mehr Smashburger-Läden in deutschen Innenstädten aus und verdrängten dank ihrer Besitzer, die mit MBA und Designkonzept statt Herz und Seele daherkamen, alteingesessene Currywurststände und Dönerläden in dritter Generation.
Als würde all das nicht reichen, setzt uns der Smashburger die Narrenkappe auf. Nicht nur ist das Konzept an sich schon absurd – man nehme den besten Teil eines ansonsten mittelmäßigen Gerichts und mache gerade diesen Teil dünn –, sogar die Speisekarte wurde drastisch gekürzt. Adieu, Portobellopilz! Farewell, Birne Gorgonzola! Sogar der Chickenburger fiel der gnadenlosen Produktpalettenoptimierung zum Opfer. So dreht der einzig Rindfleisch auf seinen prätentiösen “Buns” akzeptierende Smashburger die kulinarische Burgeruhr im Alleingang um Jahre zurück und ist auch noch stolz drauf.
Am Ende bleibt nur zu hoffen, dass der Smashburger lediglich ein Witz in der kulinarischen Weltgeschichte bleibt. Einer der ganz schlechten, nämlich: ein flacher

KF




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Briefe an die Leser

 U sure, Jürgen Klopp?

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Schwant Böses: Titanic

 Liebes Werbeplakat in Freiburg!

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 Pfui, Manuel Neuer!

Was lesen wir da auf der Titelseite der Bunten? »Manuel Neuer: Liebes-Urlaub mit Baby auf Mallorca« … Wollen Sie jetzt beziehungstechnisch Lothar Matthäus übertrumpfen?

Anzeige ist raus. Titanic

 Heda, »FAZ«

»Schlechte Politik verhindert Fortschritt« – das stimmt. Aber ist das nicht haargenau die Politik, für die Du immer trommelst?

Fragt schlecht und recht Titanic

 Etwas unklar, mallorquinische Demonstrant/innen,

war uns, warum wir Euch bei den Demos gegen den Massentourismus immer wieder palästinensische Flaggen schwenken sehen. Wir haben lange darüber nachgedacht, welchen logischen Zusammenhang es zwischen dem Nahostkonflikt und Eurem Anliegen geben könnte, bis es uns einfiel: Na klar, Ihr macht Euch sicherlich stark für eine Zwei-Staaten-Lösung, bei der der S’Arenal-Streifen und das West-Malleland abgeteilt werden und der Rest der Insel Euch gehört.

Drücken die diplomatischen Daumen: Eure Friedenstauben von Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Wahre Männer

Auto verkauft, weil das gute Olivenöl zu teuer geworden ist.

Uwe Becker

 Unwirtliche Orte …

… sind die ohne Kneipe.

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 Zero Punkte für den Underdog

Nach meinem Urlaub in Holstein möchte ich an dieser Stelle eine Lanze für die oft zu Unrecht belächelte Ostsee brechen. Jene, so heißt es, sei eigentlich gar kein richtiges Meer und habe ihre unwürdige Existenz bloß einer brackigen XXL-Schmelzwasserpfütze zu verdanken. Wellen und Brandung seien lächerlich, die Strände mickrig und das Leben unter Wasser mit der Artenvielfalt in einem Löschtümpel vergleichbar. Außerdem habe ein Gewässer, in das man vierhundert Meter hineinschwimmen und danach selbst als Siebenjähriger noch bequem stehen könne, das Prädikat »maritim« schlicht nicht verdient. Vorurteile, die ich nur zu gerne mit fantastischen Bildern und spektakulären Videos widerlegen würde. Doch daraus wird dieses Mal nichts. Leider habe ich meine kompletten Küsten-Campingferien aus Versehen im »Freibad am Kleinen Dieksee« verbracht und den Unterschied erst zu spät bemerkt!

Patric Hemgesberg

 Etwas Heißem auf der Spur

Jedes Mal, wenn ich mir im Hochsommer bei herabgelassenen Rollläden oder aufgespanntem Regenschirm vergegenwärtige, dass das Leben in unseren versiegelten Städten auf entsetzlich wechselhafte Weise öde und klimatisch vollkommen unerträglich geworden ist, frage ich mich unwillkürlich: TUI bono?

Mark-Stefan Tietze

 Hybris 101

Facebook und Instagram, die bekanntesten Ausgeburten des Konzerns Meta, speisen seit kurzem auch private Daten ihrer Nutzer in die Meta-eigene KI ein. Erst wollte ich in den Einstellungen widersprechen, aber dann dachte ich: Ein bisschen Ich täte der KI schon ganz gut.

Karl Franz

Vermischtes

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Das schreiben die anderen

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    "Heute detoxe ich im Manager-Retreat im Taunus": TITANIC-Chefredakteurin Julia Mateus im Interview mit dem Medieninsider.

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