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Vermischte Meldungen

Ganz kleiner Lauschangriff: US-Forscher*innen haben entdeckt, wie Bakterien miteinander kommunizieren. Mit Hilfe von winzigem High-End-Equipment (Fachterminus: Mikrofon) konnten sie unter idealen Laber-, Quatsch! Laborbedingungen nachweisen, dass es in der Petrischale mitunter ganz schön gärt: "Aufgrund der 'Divide et impera'-Mentalität herrscht in den Kolonien zumeist ein erregter Umgangston", verkündeten die Wissenschaftler*innen in einem ersten Mini-Statement. "Gegenseitige Invektive wie 'linke Bazille', 'Prokarydiot' oder 'Streptokokksucker' sind dabei nicht ungewöhnlich." Auf menschliche Ansprache dagegen zeigten sich die meisten Bakterien noch resistent.

Weltraumtourismus bereits ab 2021: Tesla-Chef Elon Musk hat bekannt gegeben, noch in diesem Jahr mit seinem Raumfahrtunternehmen SpaceX erstmals Tourist*innen ins All zu schicken. Der Clou: Angetrieben wird das Raumschiff mit Verbrennen dicker Bündel unternehmenseigener Aktienpakete, die durch die angekündigte Weltraummission bis zum Start noch einmal ordentlich Schub bekommen und dann wie eine Rakete abgehen sollen. Neben dem von irdischen Werten bereits Lichtjahre entfernten Bezahldienst-Milliardär Jared Isaacman werden drei weitere US-Bürger*innen stilecht in maßgeschneiderten Armani-Raumanzügen mit einer champagnerfarbenen 5-Sterne-Kapsel in die Erdumlaufbahn befördert. Die Kosten für ein solches Flugticket (Shuttle-Service im Mars-Rover zur Weltraummarina inklusive): schnuppe! Die Rede ist von exorbitanten Mondpreisen. Damit sich die abgehobene Highest-Society nicht bereits bei der zweiten von mehreren geplanten Erdumdrehungen langweilt, sorgt ein hochauflösender Beamer für Unterhaltung on und off bord. Visionär Musk ist sich sicher, Weltraumtourismus demnächst auch für die weniger gut betuchten Schichten anbieten zu können. Die Freude in den Millionärsclubs ist bereits groß.

Ungeborenes Baby veröffentlicht eigenes Musikalbum: Dagegen sah Heintje schon beim Karrierestart 1967 alt aus: Das US-Label "Sacred Bones" bringt in Kürze ein besonderes Album auf die Welt den Markt: das Debüt von Luca Yupanqui, der noch gar nicht geboren wurde. Spezielle Aufnahmetechnologie wandelte von ihm im Mutterleib verursachte Vibrationen in Klänge um. Mit Songs wie "Unborn in the U. S. A." und "Give Birth a Chance" wurde Luca bereits für zwei Grammys nominiert: in den Kategorien "R&B" (Rhythm & Birth) sowie "Bestes Ultraschall-Video". Andere kritisieren das Werk wiederum als "doch etwas frühreif". Die Eltern Elizabeth Hart (35) und Iván Diaz Mathé (37) sind jedenfalls stolz auf ihr Kind (-0,3).

Kategorie: Allgemein



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Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Standhaft, brandenburgischer CDU-Landesvorsitzender Jan Redmann!

Sie wurden mit 1,3 Promille Atemalkohol auf einem E-Scooter erwischt und entsprechend zu einer Strafe verdonnert. Daraufhin gaben Sie zu Protokoll, zu »diesem Fehler zu stehen« und die »Konsequenzen, insbesondere die Strafe« zu tragen. Das ist ja geradezu heldenhaft. Wir waren davon ausgegangen, dass Sie den Inhalt des Polizeiberichts leugnen, den Staat um die Strafzahlung prellen und sich ins Ausland absetzen würden.

Hätte dann vielleicht sogar Sympathie für Sie entwickelt: Titanic

 It’s us, hi, Kulturwissenschaftler Jörn Glasenapp!

Dass Sie als Verfasser einer Taylor-Swift-Monographie Ihren Gegenstand öffentlich verteidigen, etwa im Deutschlandfunk Nova oder bei Zeit Campus: geschenkt. Allein, die Argumente, derer Sie sich dafür bedienen, scheinen uns sanft fragwürdig: Kritik an Swift sei eine Sache »alter weißer Männer«, im Feuilleton herrsche immer noch König Adorno, weshalb dort Pop und »Kulturindustrie« unentwegt verdammt würden, und überhaupt sei die zelebrierte Verachtung des Massengeschmacks eine ausgesprochen wohlfeile Methode, Distinktion zu erzeugen, usw.

Je nun, Glasenapp: Wir sind in der privilegierten Position, dass es uns erst mal egal sein kann, ob Taylor Swift nun gute Kunst macht oder schlechte. Wir sind da pragmatisch: Manchmal macht das Lästern Spaß, manchmal der Applaus, je nachdem, wer sich gerade darüber ärgert. An Ihnen fällt uns bloß auf, dass Sie selbst so ein peinlicher Distinktionswicht sind! Denn wenn unter alten weißen Männern Swiftkritik tatsächlich Konsens und Massensport ist, dann sind Sie (*1970) wieder nur der eine nervige Quertreiber, der sich abheben will und dazwischenquäkt: Also ich find’s eigentlich ganz gut!

Finden das eigentlich auch ganz gut: Ihre Affirmations-Aficionados von Titanic

 Liebes Werbeplakat in Freiburg!

»Nicht zu wählen, weil man nicht weiß, was, ist, wie keinen Film zu schauen, weil man sich nicht entscheiden kann«, trötest Du am Bahnhof allen noch so unwilligen Nichtwähler/innen entgegen. Jetzt stellt sich natürlich die alles entscheidende Frage: Ist ein versauter Filmabend, bei dem man am Ende aus Langeweile vielleicht sogar Monopoly spielen muss, genauso schlimm wie die Machtübernahme einer neofaschistischen Diktatur?

Fragt Popcorn mampfend Titanic

 Pfui, Manuel Neuer!

Was lesen wir da auf der Titelseite der Bunten? »Manuel Neuer: Liebes-Urlaub mit Baby auf Mallorca« … Wollen Sie jetzt beziehungstechnisch Lothar Matthäus übertrumpfen?

Anzeige ist raus. Titanic

 Hoffentlich klappt’s, Künstlerin Marina Abramović (77)!

Sie wollen gern mindestens 103 Jahre alt werden. Alt zu sein sei in der Kultur des Balkans, im Gegensatz zu der Nordamerikas, etwas Großartiges. Sie seien »neugierig wie eine Fünfjährige« und wollen noch schwarze Löcher und Außerirdische sehen.

Wir wollen auch, dass Sie Außerirdische sehen bzw. dass die Außerirdischen Sie sehen, Abramović. Wenn Sie die Extraterrestrischen, die, wie wir aus diversen Blockbuster-Filmen wissen, nichts Gutes im Schilde führen, mit einer Ihrer verstörenden Performances voll Nacktheit, Grenzüberschreitung und Selbstgefährdung begrüßen, wenden sie sich vielleicht doch von uns ab.

Kommt stets in Frieden: Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Hä?

Demenz kennt kein Alter.

Moppel Wehnemann

 Zero Punkte für den Underdog

Nach meinem Urlaub in Holstein möchte ich an dieser Stelle eine Lanze für die oft zu Unrecht belächelte Ostsee brechen. Jene, so heißt es, sei eigentlich gar kein richtiges Meer und habe ihre unwürdige Existenz bloß einer brackigen XXL-Schmelzwasserpfütze zu verdanken. Wellen und Brandung seien lächerlich, die Strände mickrig und das Leben unter Wasser mit der Artenvielfalt in einem Löschtümpel vergleichbar. Außerdem habe ein Gewässer, in das man vierhundert Meter hineinschwimmen und danach selbst als Siebenjähriger noch bequem stehen könne, das Prädikat »maritim« schlicht nicht verdient. Vorurteile, die ich nur zu gerne mit fantastischen Bildern und spektakulären Videos widerlegen würde. Doch daraus wird dieses Mal nichts. Leider habe ich meine kompletten Küsten-Campingferien aus Versehen im »Freibad am Kleinen Dieksee« verbracht und den Unterschied erst zu spät bemerkt!

Patric Hemgesberg

 Treehuggers

Bei aller Liebe zum Veganismus: Plant Parenthood geht mir zu weit.

Sebastian Maschuw

 Abwesenheit

Vielen Dank für Ihre E-Mail. Ich bin vom 02.–05.09. abweisend. Ab 06.09. bin ich dann wieder freundlich.

Norbert Behr

 Unwirtliche Orte …

… sind die ohne Kneipe.

Günter Flott

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

  • 29.08.:

    Die FR erwähnt den "Björnout"-Startcartoon vom 28.08.

  • 27.08.: Bernd Eilert schreibt in der FAZ über den französischen Maler Marcel Bascoulard.
  • 27.03.:

    Bernd Eilert denkt in der FAZ über Satire gestern und heute nach.

  • 29.01.:

    Ein Nachruf auf Anna Poth von Christian Y. Schmidt im ND.

  • 13.04.:

    HR2 Kultur über eine TITANIC-Lesung mit Katinka Buddenkotte im Club Voltaire.

Titanic unterwegs
10.09.2024 Frankfurt am Main, Club Voltaire »TITANIC-Peak-Preview« mit Stargast Miriam Wurster
13.09.2024 Stade, Schwedenspeicher Ella Carina Werner
14.09.2024 Frankfurt, Museum für Komische Kunst Bernd Pfarr: »Knochenzart«
16.09.2024 Wiedensahl, Wilhelm-Busch-Geburtshaus Hilke Raddatz mit Tillmann Prüfer