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Wie wäre eine Welt ohne die USA?

Eine Welt ohne die USA wäre eine Welt ohne Kentucky Fried Chicken. Es wäre auch eine Welt ohne Kentucky. Kulinarische Ideen wie Spareribs und Buffalo Wings sowie zahlreiche Herzkrankheiten und Bluthochdruck blieben der Welt verborgen. So aber auch die Herz-Lungen-Maschine, die John Gibbon in Pennsylvania erfand. Der medizinische Fortschritt gleicht somit den esskulturellen Rückschritt aus. USA! USA!

Die globale Popkultur wäre eine andere. Ohne die USA kein Summer of Love. Ohne den Summer of Love kein Time Life Records. Wir träumten nicht alle einen gemeinsamen Traum. Wir wären hellwach und hörten noch immer verbittert gregorianische Choräle. Smudo wäre kein Hip-Hopper, sondern würde ausschließlich Kontaktpersonen nachverfolgen. Er trüge dabei weder T-Shirt noch Jeans, sondern vermutlich Knickerbocker mit Leinenhemd.

Man müsste weder für die Oscars noch für den Superbowl lange wachbleiben und morgens im Büro auch nicht darüber reden müssen. Generell müsste man viel weniger reden, wenn es keine USA gäbe. Weder über irgendwelche hanebüchenen Sportarten (Baseball!?) noch über Star Wars. Auch nicht über Taylor Swift oder Eminem. Es wäre mehr Ruhe in deutschen Büros. Es wäre herrlich still. Ohne die USA würden alle endlich mal das Maul halten. So gäbe es auch kaum noch Verschwörungstheorien. QAnon, Bill Gates, die Mondlandung, 9/11, Pizzagate – eine Welt ohne die USA würde das nicht notwendige Reden minimieren. Auch an roten Teppichen. Steven Gätjen säße blass zu Hause und würde vor sich hinwimmern. USA! USA!

Auch die Weltgeschichte hätte einen anderen Verlauf genommen. Columbus wäre einfach nur sehr weit rausgefahren. "Reicht jetzt, Christoph!" hätte man gesagt und rüde geschimpt. Japanische Kampfpiloten hätten 1941 hawaiianische Fischer in ihren Holzkanus überrascht und sich dabei schon kurz gefragt, ob das denn jetzt wirklich sein muss – hier alle zu Tode zu torpedieren. Man würde heute weder Hiroshima noch Nagasaki kennen. Niemand hätte den Panamakanal gebaut, weil zwischen Kanada und Mexiko genug Platz gewesen wäre. Millionen Mexikaner und Kanadier träfen sich in der Mitte, badeten alle einen gemeinsamen Traum.

Fazit: Eine Welt ohne die USA wäre anders.

TT

Kategorie: Allgemein



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Briefe an die Leser

 Hä, focus.de?

»Deutschlands Wirtschaft wankt«, berichtest Du und fragst: »Warum will die Ampel das einfach nicht sehen?« Ähem: Vielleicht wird der Bundesregierung da ja schlecht, wenn sie zu genau hinschaut. Hast Du darüber schon mal nachgedacht?

Üble Grüße von Titanic

 Heda, »FAZ«

»Schlechte Politik verhindert Fortschritt« – das stimmt. Aber ist das nicht haargenau die Politik, für die Du immer trommelst?

Fragt schlecht und recht Titanic

 Genau so war es, lieber »Tagesspiegel«!

»Die Trauer um die Mauertoten erinnert uns daran, was es bedeutet, Hoffnung, Mut und letztlich das eigene Leben für ein Leben in Freiheit zu opfern«, mahnst Du am Jahrestag des Mauerbaus. Ja, wer kennt sie nicht, die ganzen Menschen, die die Hoffnung auf ein besseres Leben und den Mut, ihr Leben zu riskieren, längst aufgegeben haben, um dann an der Mauer zu sterben, wiederaufzuerstehen und ein gutes Leben im freien Westen zu führen? Mögen sie und Deine Formulierungsgabe in Frieden ruhen, Tagesspiegel!

Herzliches Beileid schickt Titanic

 Mmmmmh, Iglo-Freibad-Pommes!

Ihr seid ein neues Tiefkühlprodukt, das in diesem Sommer vom grassierenden Retro- und Nostalgietrend profitieren möchte. Daher seid Ihr derzeit auf den großen Plakatwänden im Stadtbild vertreten, und zwar garniert mit dem knusprigen Claim: »Das schmeckt nach hitzefrei«.

Aber schmeckt Ihr, wenn wir uns recht erinnern, nicht ebenfalls nach einem kräftigen Hauch von Chlor, nach einem tüchtigen Spritzer Sonnenmilch und vor allem: nach den Gehwegplatten aus Beton und der vertrockneten Liegewiese, auf welchen Ihr regelmäßig zu Matsch getreten werdet?

In jedem Fall bleibt es Euch weiterhin verboten, vom Beckenrand zu springen, schimpft Eure Bademeisterin  Titanic

 Whaaaaaat, Michael Kretschmer?

Whaaaaaat, Michael Kretschmer?

»Tausende Bürgergeldempfänger könnten arbeiten, verweigern dies jedoch und bekommen so Geld vom Staat, für das die Steuerzahler hart arbeiten.«

Oha, Tausende Menschen? Das ist natürlich skandalös! Das sind ja Zahlen im vierstelligen Bereich. Wie soll sich ein Land wie Deutschland mit einer Einwohnerzahl im lediglich achtstelligen Bereich (das ist nur doppelt so viel!) das leisten können? Unter Umständen sind das ungefähr so viele Menschen, wie in Großröhrsdorf wohnen! Ein Glück, dass Sie, Kretschmer, Geld vom Staat bekommen, um solche Zahlen fachmännisch für uns einzuordnen!

Zählt zur Sicherheit noch mal an den eigenen Fingern nach:

Ihre Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Etwas Heißem auf der Spur

Jedes Mal, wenn ich mir im Hochsommer bei herabgelassenen Rollläden oder aufgespanntem Regenschirm vergegenwärtige, dass das Leben in unseren versiegelten Städten auf entsetzlich wechselhafte Weise öde und klimatisch vollkommen unerträglich geworden ist, frage ich mich unwillkürlich: TUI bono?

Mark-Stefan Tietze

 Steinzeitmythen

Fred Feuerstein hat nie im Steinbruch gearbeitet, er war Rhetoriker! Er hat vor 10 000 Jahren zum Beispiel den Whataboutism erfunden und zu seiner Losung erhoben: »Ja, aber … aber du!«

Alexander Grupe

 Abwesenheit

Vielen Dank für Ihre E-Mail. Ich bin vom 02.–05.09. abweisend. Ab 06.09. bin ich dann wieder freundlich.

Norbert Behr

 Fachmann fürs Leben

Im Gegensatz zur Schule hat man im Zivildienst viele nützliche Dinge gelernt. Zum Beispiel, dass man die Körper von Menschen, die sich selbst nicht mehr bewegen können, regelmäßig umlagert, damit keine Seite wund wird. Um anhaltenden Druck auf die Haut zu minimieren, wende ich auch heute noch die Pfirsiche in der Obstschale alle paar Stunden.

Friedrich Krautzberger

 Verdrehte Welt

Vermehrt las ich in letzter Zeit, bei Männern werde die Kombination aus langen Haaren und Dreitagebart als besonders attraktiv wahrgenommen. Da bin ich kurz davor wohl doch wieder falsch abgebogen. Dafür bin ich jetzt stolzer Träger eines langen Bartes und Dreitagehaars.

Dennis Boysen

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

  • 18.09.: TITANIC-Zeichnerin Hilke Raddatz ("Briefe an die Leser") ist mit dem Wilhelm-Busch-Preis geehrt worden. Die SZLZ und der NDR berichten.
Titanic unterwegs
19.09.2024 Berlin, Kulturstall auf dem Gutshof Britz Katharina Greve
19.09.2024 Hamburg, Centralkomitee Hauck & Bauer
24.09.2024 Oldenburg, Jasper-Haus Bernd Eilert
24.09.2024 Stade, Stadeum Hauck & Bauer und Thomas Gsella