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Aus Eugen Egners Püppchenstudio

 


Vorigen Freitag ahnte noch kein Mensch, daß ich jetzt diesen Text schreiben würde. Ebenso wenig hätte jemand erwartet, daß es zur Schließung der Staatlichen Mundharmonikavirtuosenentschädigungsstelle in Wuppertal-Barmen kommen würde. Vor dem Hintergrund solcher Ereignisse ist es kaum ein Wunder, wenn Verunsicherung die Menschen ergreift. Kann diese Welt noch unsere Welt sein? Wollen wir weiterhin in ihr leben? Solche Fragen werden häufig gestellt. Mit dem Anstieg der Lebenshaltungskosten wächst aber das Vertrauen, und die Menschheit gewinnt daraus zuletzt die Kraft zur Fortexistenz. 


 

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Erhaltene Zeichnung von 1980 

 


  

Die Betten, insonderheit die Matratzen, hinderten die Menschen mit Macht am Schlafen. 

 


 

Keinen Tag zu früh war ich endgültig zu der Überzeugung gelangt, allein im Seinlassen liege das Heil. Folglich ließ ich alles sein. 

 


 

 

Verschollenes Ölbild von ca. 1981 

 

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Nie zuvor gezeigte Variante

 


 

Am Abend unternahm ich Exkursionen. Obwohl es hieß, in der Firma werde "immer gearbeitet", war das Gebäude dann menschenleer. So konnte ich ungehindert umherschweifen. Jedesmal sah alles anders aus. Den Veränderungen schien aber kein Plan zugrundezuliegen. Auf mich wirkten sie mutwillig. Kontinuität und Zielgerichtetheit konnte ich nur in dem meerzugewandten Trakt feststellen, der sich allmählich in ein Schiff verwandelte.

 


 

Vor Dover (1991)

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 Im Gegensatz zu den übrigen Mitarbeitern brauchte ich mich nicht an der Alibiarbeit für die Haarkosmetikfirma zu beteiligen. Ich fand, die Geschäftsleitung sollte sich keinesfalls auf Haarkosmetik festlegen, sondern in Betracht ziehen, eventuell – wenigstens stundenweise – auch als Straßenbauamt zu fungieren.  


Scheinbar menschliche Bleistifte sollten vom Mondlicht identifiziert werden. Ich sagte zur Geschäftsführerin: "Wir können uns nach den Anweisungen Ihres Mundes auf ähnlich sinnlose Weise bewegen und im Freien arbeiten." Nichtsdestoweniger war sie ganz zufrieden mit der Darbietung.  


 

 

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Essen, Trinken und Rauchen  

Der Mann, den man früher so oft gesehen hat, war wieder auf dem Bürgersteig unterwegs. Neben ihm schwebte im Abstand von vierzig Zentimetern gar nichts. Der Himmel war eine endlose Baustelle. Eine Frauenstimme rief etwas. Der Mann drehte sich verblüfft um. Eine Frau sah aus dem offenen Fenster eines LKW, von ihrem Mund lösten sich noch vereinzelte Schwaden eines unverständlichen Ausrufs. Der Mann ging vorsichtig zu ihr. Jetzt erkannte er die Frau im LKW als Berten Anna. Er stieg ein. Der Mann machte den Eindruck, mit dem Ordnen seiner Gedanken und Erinnerungen beschäftigt zu sein, und Berten Anna hielt es für besser, ihn nicht zu bedrängen. Mit einemmal sprach er: “Berten Anna, entschuldige bitte, aber wie nehme ich Futter zu mir?”Berten Anna erklärte es ihm mitleidig, der Mann schrieb sich alles auf und sprach die Worte laut mit. “Du mußt deinen Futterkasten...”, begann die alte Freundin. “Futterkasten”, wiederholte der Mann. “... hinter das Fenster stellen.” – “Fenster stellen. Weiter?” – “Deine Zunge sollte dabei in die Tülle der Flasche eingestülpt sein.” – “Sein.” –“Von der Straße aus wirst du bald an deinem prallen Hinterleib zu erkennen sein.” – “Gut. Und was ist mit dieser Sache, die sie Trinken nennen?”
Berten Anna setzte den Mann daheim ab und brachte ihm das Trinken bei. Dabei ging sie Schritt für Schritt nach dem Lehrbuch vor:  “1. Einfüllen des Getränks; 2. Nachschenken; 3. Ansetzen und Wenden des Glases, dabei einen Schwamm auf die Leber pressen; 4. Kräftiges Durchschwenken des Glasinhalts; 5. Aufsetzen des Glases mit der Öffnung nach unten auf die Trinkvorrichtung.”  Dann ließ sie ihn erst einmal allein, damit er in Ruhe üben konnte. Er saß auf dem Fußboden und überlegte. Schließlich erlag der Mann der Versuchung, das Rauchen zu erlernen. Ausschlaggebend dafür war ein Satz, den er in einem anderen Lehrbuch gelesen hatte, und der ihm nicht mehr aus dem Sinn ging: “Wer Raucher ist, zündet sich einfach eine Zigarette an.” 

 


 

 

Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Rechtzeitig zur Urlaubsartikelsaison, »Spiegel«,

lesen wir in Deinem Urlaubsartikel »Entzauberte Idylle« die Behauptung: »In den Ferien wollen wir doch alle nur eins: Aperol Spritz und endlich mal in Ruhe lesen.«

Das können wir natürlich sehr gut verstehen. Wir wollen in den Ferien auch nur eins: 1. eine eigene Softeismaschine auf dem Balkon, 2. einen Jacuzzi im Wohnzimmer, 3. eine Strandbar auf dem Balkon, 4. einen Balkon.

Deine Urlaubsmathematiker/innen von Titanic

 Hä, focus.de?

»Deutschlands Wirtschaft wankt«, berichtest Du und fragst: »Warum will die Ampel das einfach nicht sehen?« Ähem: Vielleicht wird der Bundesregierung da ja schlecht, wenn sie zu genau hinschaut. Hast Du darüber schon mal nachgedacht?

Üble Grüße von Titanic

 Hello, tagesschau.de!

All Deinen Leser/innen, die von Tim Walz, der für die US-Demokraten als Vizekandidat in den Wahlkampf ziehen soll, bisher noch nicht allzu viel gehört hatten, wusstest Du doch immerhin zu berichten, er sei ein ehemaliger »Lehrer und gilt als einer, der die einfache Sprache der Menschen spricht«. Und nichts für ungut, tagesschau.de, aber dass ein Kandidat im US-Wahlkampf, ein einstiger Lehrer zudem, Englisch spricht, das haben selbst wir uns schon beinahe gedacht.

Deine einfachen Menschen von Titanic

 Standhaft, brandenburgischer CDU-Landesvorsitzender Jan Redmann!

Sie wurden mit 1,3 Promille Atemalkohol auf einem E-Scooter erwischt und entsprechend zu einer Strafe verdonnert. Daraufhin gaben Sie zu Protokoll, zu »diesem Fehler zu stehen« und die »Konsequenzen, insbesondere die Strafe« zu tragen. Das ist ja geradezu heldenhaft. Wir waren davon ausgegangen, dass Sie den Inhalt des Polizeiberichts leugnen, den Staat um die Strafzahlung prellen und sich ins Ausland absetzen würden.

Hätte dann vielleicht sogar Sympathie für Sie entwickelt: Titanic

 Kunststück, »Welt«!

Im Interview mit der Rheinischen Post beschwerte sich Sängerin Cyndi Lauper darüber, dass Frauen ständig auf ihr Alter reduziert würden. Aus diesem Statement hast Du, Welt, nicht nur geschafft, einen ganzen Artikel zu stricken, Du hast auch noch äußerst subtil Deinen eigenen Standpunkt zur Causa klargemacht und Laupers Aussage folgendermaßen zusammengefasst: »Popsängerin Cyndi Lauper hält es für sexistisch, Frauen nach ihrem Alter zu fragen: ›Alter ist eine Kategorie, die benutzt wird, um uns kleinzuhalten‹, sagte die 71jährige.«

Wie clever von Dir! Indem Du das Alter genüsslich anmerkst, hast Du es der meckernden alten Frau aber mal so richtig gezeigt! Andererseits: Es nötig zu haben, aus Interviews anderer Zeitungen Artikel zusammenzukloppen – lässt das nicht Dich und Deinen angeblichen journalistischen Anspruch auch ziemlich alt aussehen?

Fragt Dein greises Kollegium von Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Treehuggers

Bei aller Liebe zum Veganismus: Plant Parenthood geht mir zu weit.

Sebastian Maschuw

 Meine Mitbewohnerin

legt Dinge, die nicht mehr so ganz intakt sind, in Essig ein. Dabei ist es egal, ob es sich um verkalkte, schmutzige oder verschimmelte Dinge handelt. Ich würde bei ihr den Verbrauch von Salzsäure in den kommenden Jahren intensiv beobachten – gerade falls ihr Partner unerwarteterweise verschwinden sollte.

Fia Meissner

 Etwas Heißem auf der Spur

Jedes Mal, wenn ich mir im Hochsommer bei herabgelassenen Rollläden oder aufgespanntem Regenschirm vergegenwärtige, dass das Leben in unseren versiegelten Städten auf entsetzlich wechselhafte Weise öde und klimatisch vollkommen unerträglich geworden ist, frage ich mich unwillkürlich: TUI bono?

Mark-Stefan Tietze

 SB-Kassen

Zu den Seligen, die an Selbstbedienungskassen den Laden kaltblütig übervorteilen, gehöre ich nicht. Im Gegenteil, obwohl ich penibel alle Artikel scanne und bezahle, passiere ich die Diebstahlsicherungsanlage am Ausgang immer in der angespannten Erwartung, dass sie Alarm schlagen könnte. Neulich im Discounter kam beim Griff zu einer Eierschachtel eine neue Ungewissheit hinzu: Muss ich die Schachtel vor dem Scannen wie eine professionelle Kassierkraft öffnen, um zu kucken, ob beim Eierkauf alles mit rechten Dingen zugeht?

Andreas Maria Lugauer

 Wahre Männer

Auto verkauft, weil das gute Olivenöl zu teuer geworden ist.

Uwe Becker

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

  • 18.09.: TITANIC-Zeichnerin Hilke Raddatz ("Briefe an die Leser") ist mit dem Wilhelm-Busch-Preis geehrt worden. Die SZLZ und der NDR berichten.
Titanic unterwegs
19.09.2024 Berlin, Kulturstall auf dem Gutshof Britz Katharina Greve
19.09.2024 Hamburg, Centralkomitee Hauck & Bauer
24.09.2024 Oldenburg, Jasper-Haus Bernd Eilert
24.09.2024 Stade, Stadeum Hauck & Bauer und Thomas Gsella