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Aus Eugen Egners Püppchenstudio


Der Strom der Ereignisse

Der Strom der Ereignisse spülte eine geladene Pistole in meine rechte Hand. Ich betätigte probehalber den Abzug, doch nichts geschah. Ich versuchte es noch einmal, und wieder löste sich kein Schuß. Da mir klar war, daß die beiden festsitzenden Schüsse jederzeit unkontrolliert den Lauf der Pistole verlassen konnten, legte ich die Waffe mit der Mündung zur Wand in eine Ecke. Dort lag sie fortan ganz still, und bald hatte ich sie vergessen.
Wochen später wurde ich vom Strom der Ereignisse in einen verlassenen Teil der Innenstadt gespült. Im Schaufenster eines der vielen leerstehenden Geschäfte entdeckte ich die Pistole, die ich daheim in einer Ecke liegend wähnte. Nicht nur erkannte ich sie zweifelsfrei, sondern sah ihr auch an, daß in ihrem Lauf noch immer die zwei von mir ausgelösten Schüsse steckten. Jederzeit konnten sie krachend herausfahren, die Schaufensterscheibe durchschlagen und jemanden treffen. Ich fragte mich, wie um alles in der Welt die Pistole in diese Auslage gelangt sein konnte. Weil ich mich für sie verantwortlich fühlte, konnte ich die Gefahr, welche sie für die Öffentlichkeit darstellte, nicht ignorieren und einfach weitergehen.
Die Eingangstür das Ladens war geöffnet, aber im Verkaufsraum hielt sich niemand auf. Am liebsten hätte ich die Waffe schnell aus dem Fenster geholt, um sie wieder an einen sicheren Ort zu bringen. Den Gedanken an den Transport eines so gefährlichen Gegenstands fand ich jedoch beängstigend, zudem fürchtete ich, bei dem „Diebstahl“ von jemandem überrascht zu werden. Und tatsächlich kam in diesem Moment ein älterer Mann aus dem Hinterzimmer. Er trug einen Reisekoffer und begann, den Fußboden damit zu fegen. Ich wurde von meinem Gewissen in den Laden gestoßen. Erstaunt blickte der Mann von seiner Arbeit auf. Ich grüßte ihn kurz, dann erkundigte ich mich nach der Pistole im Schaufenster. „Tut mir leid, die ist unverkäuflich“, sagte der Mann. „Sie war schon immer hier. Aber wenn Sie wollen, können Sie hier im Laden wohnen. Mit der Pistole.“
„In diesem Laden wohnen?“ erwiderte ich überrascht. „Das könnte ich mir, von allem anderen einmal abgesehen, überhaupt nicht leisten.“
„Ich würde weiterhin die Miete bezahlen. Wenn Sie hier wären und aufpaßten, könnte ich mich auf die Suche nach meiner verschollenen Zwillingsschwester konzentrieren, ohne den Laden schließen zu müssen.“
„Wie lange kann es denn dauern, bis Sie Ihre Schwester gefunden haben?“
„Vielleicht Jahre, vielleicht Jahrzehnte.“
Unter diesen Umständen sah ich keinen Grund, das Angebot abzulehnen. Ich holte die Pistole aus dem Schaufenster und legte sie mit der Mündung zur Wand in eine Ecke des Hinterzimmers. Dann kündigte ich meine Wohnung und übersiedelte in das Ladenlokal. Nachdem der Inhaber zu seiner Suche aufgebrochen war, legte ich mich, um möglichst sicher vor Ereignissen zu sein, mit dem Mund zur Wand neben die Pistole.

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Einladung nach Berlin  Die Partei der Partiell Schwachsinnigen hatte 341,2 als Ehrengast nach Berlin eingeladen. Bereits eine Woche im voraus ging er zum Bahnhof, Angestellte der Bahnhofsmission besorgten ihm eine Fahrkarte, hielten ihn bis zum Abfahrttermin am Leben und halfen ihm, als es so weit war, in den Zug. Zwei Tage später erreichte 341,2 nicht Berlin, sondern Hamburg. Auf dem Bahnsteig nahmen ihn wildfremde partiell schwachsinnige Leute in Empfang, die ihn mit einer anderen Person verwechselten. Natürlich ahnte er nichts von dem Mißverständnis. Die fremden Menschen brachten ihn in ihre Wohnküche, das Abendessen wurde serviert: gebratenene Fische ohne Köpfe. Das Tischgebet endete mit den Worten: »Die Gesichter sind schon abgemacht.« 341,2 aber verstand gar nicht, daß kopflose Bratfische gegessen wurden, sondern glaubte, es würden Witze erzählt, weshalb er als einziger fortwährend lachte. Einer neben ihm sitzenden Frau schlug er dabei vergnügt das volle Bierglas aus der Hand. Hin und wieder rief er gänzlich unpassende Dinge, und alle übrigen taten in zunehmendem Maße das gleiche. So ging es bis zum nächsten Vormittag, dann schleppte man 341,2 zum Bahnhof zurück. Erstaunlicherweise konnte er sich an den Namen seines Heimatbahnhofs erinnern. Mitarbeiter der Bahnhofsmission kauften ihm eine Fahrkarte und setzten ihn dann in den falschen Zug. Über diesen Fall – wie übrigens auch über die Gretelmasse – gibt es sonst weiter nichts mitzuteilen. Niemand kann von mir verlangen, daß ich mich auf meine alten Tage mit so etwas abgebe.  

 


 

 

 

 

 

 

 

 

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Mündliche Prüfung (2. Teil)  

Den spärlich möblierten, nur von ein paar Kerzen beleuchteten Prüfungsraum fand ich im oberirdischen Bereich. Hinter einem kleinen Schreibtisch saßen eine ältere Frau und ein etwas jüngerer Mann. Die Frau teilte mir mit, sie sei die Prüferin und der Mann ihr Beisitzer. Herr Merbeholl war, wie ich ebenfalls erfuhr, tatsächlich schon in den Ruhestand getreten, doch gottlob nicht meinetwegen. Die Prüfung begann, nachdem ich die Krümel von dem vor dem Schreibtisch stehenden Stuhl entfernt und Papier sowie einen Kugelschreiber in Empfang genommen hatte. Die erste Frage lautete: „Was bedeutet der Begriff ‚Zeitraum’?“ Ich antwortete: „Der Begriff ‚Zeitraum’ wurde entwickelt, um die heimische Leicht- und Kurzwarenindustrie bewerten zu können.“  
Es wurde kein Widerspruch geäußert, doch ich hatte das Gefühl, etwas für mich Peinliches vor den beiden verbergen zu müssen. Als nächstes wollte die Prüferin wissen: „Welche Perspektive gilt? Die der Person, die einem Gefäß etwas entnimmt, oder die des Gefäßes, dem etwas entnommen wird?“ Weder verstand ich die Frage, noch konnte ich sie beantworten. Ich fühlte mich so schwach, dass ich befürchtete, mich hinlegen zu müssen. Die Prüferin wechselte ein paar geflüsterte Sätze mit ihrem Beisitzer, dann fragte sie mich: „Sind in letzter Zeit auffallend zwergenwüchsige Menschen auf entsprechend kleinen Zweirädern durch die Straße gefahren, in der Sie wohnen?“ Überascht bejahte ich. Abermals besprach die Prüferin sich kurz mit dem Beisitzer, um dann zu sagen: „Wir haben es uns nicht leicht mit Ihnen gemacht. Aber Sie haben leider nicht bestanden.“
„Hilft auch kein einjähriger Sonderkurs mehr?“
„Nein.“
Der Beisitzer legte mir ein Formular vor und sagte: „Unterschreiben Sie hier, daß Sie mit allem einverstanden sind.“  

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Mündliche Prüfung (1. Teil)

Wie ich zu wissen glaubte, hielten offiziell keine Züge mehr in dieser Stadt, seit der Bahnhof zugemauert worden war. Es konnte allerdings sein, daß inoffiziell doch welche hielten und ich mit so einem Zug angekommen war, um meine mündliche Prüfung abzulegen. Auf dem Prüfungsgelände sah es ähnlich aus wie vor dem Bahnhof. Dutzende kleiner kastenartiger Holzhütten füllten einen großen Platz. Ich mußte nun die richtige finden. Das war Teil der Prüfung. Mein Prüfer hieß Merbeholl, so viel war mir mitgeteilt worden. Dummerweise konnte ich niemanden nach dem Standort vonn Herrn Merbeholls Hütte fragen, denn außer mir befand sich kein Mensch auf dem Gelände. Die Suche konnte tagelang dauern. Wovon sollte ich während dieser Zeit leben und wo übernachten? Ich wußte nicht, was ich denken sollte oder ob ich eine Brille trug. Vielleicht war es ein böses Omen gewesen, daß an diesem Morgen (oder an einem der vergangenen Nachmittage) auffallend zwergenwüchsige Menschen auf entsprechend kleinen Zweirädern durch die Straße, in der ich wohnte, gefahren waren?

Mich quälten Gedanken wie die, daß die Prüfung vielleicht bereits an einem anderen Ort – etwa in einem fahrenden Zug, einem unterirdischen Raum oder gar in dem zugemauerten Bahnhof – stattgefunden hätte und meine Ergebnisse dermaßen schlecht seien, daß ich einem einjährigen Sonderkurs zugeteilt worden wäre. Besonders schlimm war die Vorstellung, Prüfer Merbeholl könne durch mein Verschulden gezwungern gewesen sein, in den vorzeitigen Ruhestand zu treten. Ich wünschte ihm inbrünstig, daß er dann wenigstens eine gute Rente bezöge und einen einigermaßen sorgenfreien Lebensabend genießen könnte. Die Angst preßte mir lautes Stöhnen ab, während ich von Hütte zu Hütte lief. Bereits die vierte erwies sich zu meinem großen Glück als die richtige.

(Fortsetzung folgt)


Am 08.03.2014 im Püppchenstudio winzig und briefmarkengroß veröffentlicht. Auf vielfachen Wunsch hier und jetzt erstmals in nie gesehener Bildqualität!

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Der Geschäftsführer kam und ergriff meine Hand. Indem er sie drückte, dankte er mir dafür, daß ich in seinem Hotel logierte, „obwohl der Eingang zu unserem Haus beileibe nicht immer an derselben Stelle zu finden ist. Viele sind schon stundenlang mit aufgeklapptem Zollstock auf dem Boden herumgekrochen und haben ihn gesucht.“

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Ein sehr großer Mann von bürgerlich distinguiertem Aussehen steigt zu und setzt sich auf einen der wenigen freien Plätze im hinteren Teil der Straßenbahn. Kurz vor der übernächsten Haltestelle beginnt er plötzlich zu stöhnen, steht auf und legt sich der Länge nach in den Gang zwischen den Sitzreihen. Den befremdeten Mitpassagieren erklärt er: "Gleich gibt es eine Karambolage." Im nächsten Moment kracht es, und ein Ruck geht durch die Bahn, die nach einer Vollbremsung unsanft zum Stehen kommt. Es hat tatsächlich einen Zusammenstoß mit einem Lieferwagen gegeben. Schwerelosigkeit ist die Folge, alle möglichen Gegenstände, auch Tiere und Menschen, schweben durch die Luft. Der Fahrer legt an seiner Konsole einen Hebel um, wodurch die Schwerelosigkeit augenblicklich aufgehoben wird. Der prophetische Mann steht auf und klopft sich den Staub von der Kleidung. "Steigen Sie gefälligst aus", verlangt eine resolute ältere Dame von ihm, "Sie bringen Unglück!" Bevor der Beschuldigte vorbringen kann, wie sich alles verhält und woher er im voraus von dem Zusammenstoß wußte, stellt er fest, daß er bei diesem in zwei Teile zerbrochen ist. Nun muß er sowieso aussteigen und sich irgendwo wieder zusammenkleben lassen. Er hat Glück, die nächste Klebestelle ist ganz in der Nähe. 

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Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Gute Güte, sehr unverehrter Hassan Nasrallah!

Gute Güte, sehr unverehrter Hassan Nasrallah!

Sie sind Chef der Hisbollah, und ein neues Propagandavideo Ihrer freundlichen Organisation war mit einem Satz unterlegt, den Sie bereits 2018 gesagt haben sollen: Die Hisbollah besitze »Präzisions- und Nicht-Präzisionsraketen und Waffenfähigkeiten«, die Israel »mit einem Schicksal und einer Realität konfrontieren werden, die es sich nicht ausmalen kann«.

Das, Nasrallah, glauben wir, verkörpern Sie doch selbst eine Realität, die wir agnostischen Seelchen uns partout nicht ausmalen können: dass das Schicksal von Gott weiß wie vielen Menschen von einem Knall- und Sprengkopf wie Ihnen abhängt.

Ihre Präzisions- und Nicht-Präzisionsraketenwerferin Titanic

 Drama, Reinhold Messner!

»Ich stand am Abgrund«, beklagten Sie sich in einem Interview mit der Apotheken-Umschau über den anhaltenden Erbschaftsstreit in Ihrer Familie. Nachdem Sie den vier Kindern bereits vor Ihrem Tod testamentarisch einen Großteil des Messner’schen Vermögens überlassen hätten, sei es nur noch darum gegangen, wer mehr bekommen habe, und daran sei Ihre Familie letztlich zerbrochen. Ach, kommen Sie, Messner! Dass Sie den Mitgliedern Ihres Clans je nach Grad der väterlichen Zuneigung tatsächlich unterschiedlich große Geldbündel zugeworfen und dann dabei zugesehen haben, wie sich Ihr Nachwuchs um die Differenz kloppt, war für Sie alten Adrenalinjunkie doch bestimmt ähnlich vergnüglich wie eine Achttausenderbesteigung!

Sieht das sogar vom Fuße des Bergs der Erkenntnis aus: Titanic

 Dass Du das »Du«, Steffen Freund,

so bescheuert verwendest, werden wir von Deiner Zeit als Fußball-Co-Kommentator bei RTL in unangenehmer Erinnerung behalten.

»Das muss anders gespielt werden! Du musst den Spieler in die Zone bringen.« – »Das zeichnet eine gute Mannschaft eben aus – dann lässt du dich besser fallen.« – »Gegen den Ball ist da kein Abnehmer, und das spürst du natürlich auch.« – »… und dann bist du in einer Situation, wo es gelb bis rot wird.« – »Dann hast du noch drei zentrale Mittelfeldspieler, das reicht dann mal nicht.« – »Du brauchst jetzt zwei Spieler, die noch frisch sind.« – »Es ist ein K.-o.-Spiel! Du hast nur noch 20 Minuten!« – »Einfach mal durchstecken! Jetzt kannst du eins gegen eins gehen!«

Eben nicht. Weil wenn’s ganz unerträglich wird, kannst Du natürlich den Ton abschalten.

Brauchst Du aber nicht mehr. Jetzt ist es ja vorbei. Und Du liest wieder Titanic

 Pfui, Manuel Neuer!

Was lesen wir da auf der Titelseite der Bunten? »Manuel Neuer: Liebes-Urlaub mit Baby auf Mallorca« … Wollen Sie jetzt beziehungstechnisch Lothar Matthäus übertrumpfen?

Anzeige ist raus. Titanic

 Standhaft, brandenburgischer CDU-Landesvorsitzender Jan Redmann!

Sie wurden mit 1,3 Promille Atemalkohol auf einem E-Scooter erwischt und entsprechend zu einer Strafe verdonnert. Daraufhin gaben Sie zu Protokoll, zu »diesem Fehler zu stehen« und die »Konsequenzen, insbesondere die Strafe« zu tragen. Das ist ja geradezu heldenhaft. Wir waren davon ausgegangen, dass Sie den Inhalt des Polizeiberichts leugnen, den Staat um die Strafzahlung prellen und sich ins Ausland absetzen würden.

Hätte dann vielleicht sogar Sympathie für Sie entwickelt: Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 SB-Kassen

Zu den Seligen, die an Selbstbedienungskassen den Laden kaltblütig übervorteilen, gehöre ich nicht. Im Gegenteil, obwohl ich penibel alle Artikel scanne und bezahle, passiere ich die Diebstahlsicherungsanlage am Ausgang immer in der angespannten Erwartung, dass sie Alarm schlagen könnte. Neulich im Discounter kam beim Griff zu einer Eierschachtel eine neue Ungewissheit hinzu: Muss ich die Schachtel vor dem Scannen wie eine professionelle Kassierkraft öffnen, um zu kucken, ob beim Eierkauf alles mit rechten Dingen zugeht?

Andreas Maria Lugauer

 Schierlingsbücher

Kaum jemand erinnert sich an das allererste selbstgelesene Buch. War es »Wo die wilden Kerle wohnen« oder doch Grimms Märchen? Schade, denke ich mir. Es könnte eine Wegmarke in die wunderbare Welt der Bibliophilie sein. In meiner Erinnerung wabert stattdessen leider nur ein unförmiger Brei aus Pixibüchern. Diesen Fehler möchte ich am Ende meines Leselebens nicht noch einmal machen. Und habe mir das Buch »Essbare Wildpflanzen« bestellt.

Teresa Habild

 Europa aphrodisiakt zurück

Wenn es hierzulande etwas im Überfluss gibt, dann verkalkte Senioren und hölzerne Greise. Warum also nicht etwas Sinnvolles mit ihnen anfangen, sie zu Pulver zerreiben und in China an Tiger gegen Schlaffheit der Genitalien verkaufen?

Theobald Fuchs

 Aus einer Todesanzeige

»Wer sie kannte, weiß was wir verloren haben.« Die Kommasetzung bei Relativsätzen.

Frank Jakubzik

 Zero Punkte für den Underdog

Nach meinem Urlaub in Holstein möchte ich an dieser Stelle eine Lanze für die oft zu Unrecht belächelte Ostsee brechen. Jene, so heißt es, sei eigentlich gar kein richtiges Meer und habe ihre unwürdige Existenz bloß einer brackigen XXL-Schmelzwasserpfütze zu verdanken. Wellen und Brandung seien lächerlich, die Strände mickrig und das Leben unter Wasser mit der Artenvielfalt in einem Löschtümpel vergleichbar. Außerdem habe ein Gewässer, in das man vierhundert Meter hineinschwimmen und danach selbst als Siebenjähriger noch bequem stehen könne, das Prädikat »maritim« schlicht nicht verdient. Vorurteile, die ich nur zu gerne mit fantastischen Bildern und spektakulären Videos widerlegen würde. Doch daraus wird dieses Mal nichts. Leider habe ich meine kompletten Küsten-Campingferien aus Versehen im »Freibad am Kleinen Dieksee« verbracht und den Unterschied erst zu spät bemerkt!

Patric Hemgesberg

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

  • 18.09.: TITANIC-Zeichnerin Hilke Raddatz ("Briefe an die Leser") ist mit dem Wilhelm-Busch-Preis geehrt worden. Die SZLZ und der NDR berichten.
Titanic unterwegs
19.09.2024 Berlin, Kulturstall auf dem Gutshof Britz Katharina Greve
19.09.2024 Hamburg, Centralkomitee Hauck & Bauer
24.09.2024 Oldenburg, Jasper-Haus Bernd Eilert
24.09.2024 Stade, Stadeum Hauck & Bauer und Thomas Gsella