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Aus Eugen Egners Püppchenstudio

 

 


 

Er erinnerte sich daran, wie er mit siebzehn für mehrere tausend Mark Mosel­wein an der Wohnungstür gekauft hatte. Der Kaufvertrag war zwar ungültig gewesen, doch der Minderjährige hatte die Probeflasche mit einem Schluck geleert und sich ins Treppenhaus übergeben. Das war seines Wissens das einzige Mal in seiner Jugend gewesen, daß er "richtig Spaß gehabt" hatte.

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Aus Eugen Egners Püppchenstudio

 


 

Die abgeschlossene Kriminalgeschichte

Schwieriger Fall

Ich hielt mich am Außenposten auf, um herauszufinden, weshalb ich dort war. Diese Frage beschäftigte mich sehr, denn es war nicht meine Art, irgendwo hinzureisen, schon gar nicht zum Außenposten. Also verlor ich keine Zeit mit privaten Nachforschungen, sondern ging gleich zur Polizei.
"Wollen Sie Anzeige erstatten?" wurde ich vom diensthabenden Offizier gefragt.

"Gott bewahre, nein!" entfuhr es mir. "Es ist vielmehr mein dringender Wunsch, den Grund für hiesige Anwesenheit zu erfahren."
"Sprechen Sie mit Kommissar Kleb", sagte der Offizier vom Dienst, "augenblicklich ist er allerdings im Außendienst. Er wurde heute morgen zur Blockstelle gerufen."

Zur Blockstelle? Ich fragte mich, wie ich dorthin kommen sollte. Da war es mein Glück, daß genau in diesem Moment ein älterer Mann die Wache betrat, der von dem Offizier mit den Worten begrüßt wurde: "Ach, der Herr Pfarrer! Na? Wieder zurück?" Hierauf erwiderte der so Angeredete, er habe den Ausflug genossen, und pries die Vorzüge des dazu benutzten Kraftwagens, den er im übrigen nun wieder zurückbringe.

"Der Eigentümer ist bereits abgereist", lautete der Kommentar des Diensthabenden. Ich mischte mich ein und machte den Vorschlag, der Herr Pfarrer könne mich, wenn der Wagen nicht sofort von seinem Besitzer gebraucht würde, doch damit zur Blockstelle chauffieren. Indem er mich scharf fixierte, entschied der Offizier: "Na gut, meinetwegen." Wer von uns sich mehr freute, der Pfarrer oder ich, kann ich nicht sagen. Jedenfalls waren wir beide wenig später auf dem Weg zur Blockstelle. Während der gesamten Fahrt sprach mein Chauffeur von einer "neuen Marienverordnung", so daß ich froh war, endlich an der Blockstelle aussteigen zu können. Ich ließ mir von der Tochter des Blockwärters zeigen, wo Kommissar Kleb war. Er nahm gerade einen Fall auf.

"Guten Tag", sprach ich den Kommissar an. "Glauben Sie, dieser Fall hat etwas mit meinem Hiersein zu tun?"
"Wer weiß?" erwiderte er. "Möglich ist alles."
"Hören Sie, Kleb", fuhr ich fort, "ich muss unbedingt wissen, weshalb ich hier bin. Finden Sie es heraus."
"Das wird nicht ganz leicht sein", meinte Kleb.

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Auf vielfachen Wunsch zu Weihnachten wieder überall erhältlich

 


Hier erstmals in überarbeiteter, stark verbesserter Fassung:

Die Selbstverdauung der Inseln

Anno 1973 beobachtete Lampenbeisitzer Dolzmann von der Nullstelle aus die Selbstverdauung der Inseln. Es gab also eine thematische Verwandtschaft zwischen Dolzmann und den Inseln. Um sich aber von ihnen zu unterscheiden, lag ihm sehr daran, eine eigene Verdauungssprache zu entwickeln, die, obwohl streng und monoton, nicht mit vorsprachlichen Verdauungsgeräuschen zu verwechseln sein sollte. Als Lampenbeisitzer war Dolzmann selbst von strengem und monotonem Wesen. Manchmal bekam er auch Post von der Sparkasse. Es war gut isolierte Post, doch immer stand darin, es gäbe kein Geld.

Solange die Inseln sich nicht vollständig selbst verdaut hatten, mussten ihre Rasenflächen regelmäßig gemäht werden. Dafür war Lampenbeisitzer Dolzmann zuständig. In diesem Jahr musste er sogar einen neuen Rasenmäher kaufen, weil der alte irrtümlich von der Sparkasse gepfändet worden war. Rasenmähen war eine streng monotone Tätigkeit, Dolzmann schätzte sie nicht, obwohl er selbst, wie eingangs erwähnt, als Lampenbeisitzer durchaus von strengem und monotonem Wesen war.

Und wieder bekam er Post, diesmal von der Naturstelle. Mehr oder weniger diskret wurde Dolzmann in einer Fußnote an die fällige Anschaffung eines neuen Rasenmähers erinnert. Er wollte etwas Unflätiges durch das Sprechloch rufen, besann sich aber eines besseren. Die Rasenmäheranschaffung blieb indessen an ihm hängen. Überraschend erbot sich die Sparkasse, die Kosten dafür zu übernehmen.

Die Selbstverdauung der Inseln schritt indessen unaufhaltsam voran.

(Muss noch besser werden.)

 


Gerade in der Vorweihnachtszeit beliebt: Die Liegende Haltung

 

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König, Kassiererin und Siebenschläfer

 


 

Wer war Hector Bethlehem?

Man unternimmt rein nichts, um es herauszufinden, ist aber gleichzeitig wütend, weil man es nicht herausfindet. Es wäre angebracht, Forschung zu treiben und dabei vom Automobil bis zum Mikrowellenherd jedes Mittel zu nutzen. Man müßte die Telephonbücher aller Städte und Landgebiete sowie die Personal­akten des Heeres, der Handelsmarine und der Freiwilligen Feuerwehr überprüfen. Es wäre darüber hinaus noch erforderlich, Polizeiakten, Zeitungs­archive und Ster­­­be­register zu sichten. Aber man tut nichts dergleichen. Dazu kommt noch folgendes: Das Wissen über Hector Bethlehem ist von jeher dermaßen unterdrückt worden, daß jeder, der den Versuch unternimmt, Hector Bethlehems Identität zu bestimmen, geradezu ein nichtexistierendes Ziel verfolgt. Offiziell besteht weder in Fach- noch in breiten Bevölkerungs­kreisen die Bereitschaft, über dieses Thema Dissertationen zu schreiben und den Doktorgrad zu erwerben. Nicht einmal ein bis zwei läppische Tabellen liegen bislang vor. So wird man niemals erfahren, daß Hector Bethlehem (falls er überhaupt so hieß) in seinem ganzen Leben lediglich ein einfaches Fliegenge­stell aus zwei aufrecht stehenden Brettern zuwegegebracht hat.

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Die tiefste Grundlage der Wirklichkeit

 


 

Einladung nach Berlin

Die Partei der Partiell Schwachsin­ni­gen hatte 341,2 als Ehrengast nach Ber­lin eingeladen. Bereits eine Woche im voraus ging er zum Bahnhof, Ange­hörige der Bahnhofsmission hielten ihn bis zum Abfahrttermin am Leben, besorgten seine Fahrkarte und halfen ihm, als es so weit war, in den Zug. Zwei Tage später erreichte er nicht Berlin, sondern Hamburg. Auf dem Bahnsteig nahmen ihn wildfremde partiell schwachsinnige Leute in Empfang, die ihn mit einem anderen verwechselten. Natürlich ahn­te er nichts von dem Missver­ständnis. Die fremden Men­schen brachten ihn in ihre Wohnkü­che, das Abendessen wurde serviert: ge­bratene Fische ohne Köpfe. Das Tischgebet endete mit den Wor­ten: "Die Ge­sichter sind schon abgemacht."

341,2 aber verstand gar nicht, daß kopflose Bratfische gegessen wurden, sondern glaubte, es würden Witze erzählt, weshalb er als einziger fortwährend lachte. Ei­ner neben ihm sitzenden Frau schlug er dabei vergnügt das volle Bierglas aus der Hand. Hin und wieder rief er gänzlich unpassende Dinge, und alle übrigen taten in zunehmendem Maße das gleiche. So ging es bis zum nächsten Vormittag, dann schleppte man 341,2 zum Bahn­hof zurück. Er­staun­licherweise konnte er sich an den Namen seines Heimatbahnhofs erinnern. Mitarbeiter der Bahnhofsmission kauften ihm eine Fahrkarte und setzten ihn in ei­nen Zug nach Hause. 

Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Lass Dich nicht unter Druck setzen, »Stern«!

Du versuchst, dem Phänomen Taylor Swift auf den Grund zu gehen, und erklärst, was die Sängerin für Dich einzigartig macht: »Eine Sache, die es in der Musik so noch nicht gab: Nähe und Fühlbarkeit und den Wunsch, nicht mehr weghören zu wollen, wenn ein Lied von ihr im Radio läuft.«

Aber, Stern, Du musst Dich doch nicht verbiegen! Wenn Du nun mal weghören willst, wenn »Cruel Summer«, »I Knew You Were Trouble« oder »Anti-Hero« gespielt werden, darfst Du da auf Dich hören und diesem Bedürfnis Raum geben!

Versichert Dir und schickt obendrein noch ganz fühlbare Grüße:

Deine Titanic

 Liebe britische Fallschirmspringer/innen!

Bei der diesjährigen D-Day-Gedenkfeier habt Ihr die Landung in der Normandie nachgestellt. Wegen des Brexits musstet Ihr aber direkt im Anschluss zur Passkontrolle. Danach erst ging’s weiter zur Feier.

Jetzt wollten wir mal ganz lieb fragen, ob Ihr angesichts des ganzen Rechtsrucks in Europa beim nächsten Mal dann wieder auf solche Formalitäten verzichten und stattdessen Nazis abknallen könnt?

Mit ganz großen Augen: Titanic

 Vroom-vroom, Schauspieler Vu Dinh!

Die allerliebste Bunte fragte Sie nach Ihrem »schönsten Autoerlebnis«, und Sie hatten eins: »Auf dem Weg zum Snowboarden. Als ich über den Pass fuhr, erstreckte sich das Inntal wundervoll bestrahlt von der Sonne. Die Musik im Radio – perfekt. Ich dachte nur: Das Leben ist gut.«

Um nicht zu sagen: perfekt. Und was die ekelhafte Bunte für eine Idee vom guten Leben hat, hätten wir nicht greller ins Licht gekriegt.

Lieber zu Fuß im Regen auf dem Weg zur Trinkhalle: Titanic

 Sie, Thomas Müller,

Sie, Thomas Müller,

haben während eines Länderspiels ein Paar Fußballschuhe getragen, dessen linkes Exemplar der mit Filzstift geschriebene Name Ihrer Frau Lisa zierte, was die Bild-Zeitung als geheime Liebesbotschaft wertete. Nun kennen wir uns in Ihrer Beziehung nicht so aus, aber da Sie in der Regel beidfüßig nach allem treten, was Ihnen in die Quere rollt, läuft oder stolpert, und dabei auch durchaus mal dreckig spielen, liegt es doch eigentlich viel näher, hinter der »Lisa«-Kritzelei etwas anderes zu vermuten: eine offensichtlich misogyne Hassbotschaft.

Wird auch oft missverstanden: Titanic

 Sauber, Annalena Baerbock!

Sauber, Annalena Baerbock!

»Wenn ich nicht wählen gehe, dann stinkt es. Dann wird es braun«, werden Sie von der Bild zitiert. Weiter: »Wer überlegt, welches Waschmittel er kauft, kommt auch nicht auf die Idee, die Wäsche gar nicht mehr zu waschen – weil wir verstanden haben, dann wird es dreckig, und dann stinkt’s. Und genauso ist es in der Demokratie.«

Ein Vergleich, der sich gewaschen hat – porentiefreine Poesie! Bei dem Talent sollten Sie ernsthaft in Erwägung ziehen, es dem Kollegen Habeck gleichzutun und sich an Ihren ersten Roman zu setzen.

Meint und grüßt beeindruckt

Ihre Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 »This could have been Emaille«

Wenn mein Freund wieder einmal sein viel zu teures Porzellan-Geschirr auftischt.

Ronnie Zumbühl

 Morning Routine

Obst zum Frühstück ermöglicht einen gesunden Start in den Tag, aber wer keine Lust hat, sich schon morgens in die Küche zu stellen und Früchte zu schnippeln, dem empfehle ich stattdessen Snoozies.

Loreen Bauer

 Ratschlag

Nach dem Essen, vor dem Paaren
niemals deinen Leib enthaaren!
Lieber schön beim Lakenfleddern
ineinander tief verheddern,
richtiggehend geil verstricken,
durch das Buschwerk nicht mehr blicken
und nach sieben langen Nächten
sorgsam auseinanderflechten.

Ella Carina Werner

 Vorteil Mensch

In der Süddeutschen lese ich »Scholz will sich einschalten« und denke: Das kann die Künstliche Intelligenz noch nicht.

Jürgen Simon

 Klare Empfehlung

Dank der Paarberatung gelang es uns, unsere Beziehung gemeinsam sanft und behutsam in die Tonne zu legen anstatt zu kloppen.

Leo Riegel

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
02.07.2024 München, Astor Kino Filmpremiere »Hallo Spencer – der Film«
17.07.2024 Singen, Gems Thomas Gsella
19.07.2024 Hohwacht, Sirenen-Festival Ella Carina Werner
04.08.2024 Frankfurt/M., Museum für Komische Kunst Die Dünen der Dänen – Das Neueste von Hans Traxler