Aus Eugen Egners Püppchenstudio
Aus meiner ruhmreichen Zeit als Titanic-Comiczeichner (1)
Leckere Haustiere günstig abzugeben (von privat)!
Aus meiner ruhmreichen Zeit als Titanic-Comiczeichner (1)
Auf vielfachen Wunsch zu Weihnachten wieder überall erhältlich
Hier erstmals in überarbeiteter, stark verbesserter Fassung:
Die Selbstverdauung der Inseln
Anno 1973 beobachtete Lampenbeisitzer Dolzmann von der Nullstelle aus die Selbstverdauung der Inseln. Es gab also eine thematische Verwandtschaft zwischen Dolzmann und den Inseln. Um sich aber von ihnen zu unterscheiden, lag ihm sehr daran, eine eigene Verdauungssprache zu entwickeln, die, obwohl streng und monoton, nicht mit vorsprachlichen Verdauungsgeräuschen zu verwechseln sein sollte. Als Lampenbeisitzer war Dolzmann selbst von strengem und monotonem Wesen. Manchmal bekam er auch Post von der Sparkasse. Es war gut isolierte Post, doch immer stand darin, es gäbe kein Geld.
Solange die Inseln sich nicht vollständig selbst verdaut hatten, mussten ihre Rasenflächen regelmäßig gemäht werden. Dafür war Lampenbeisitzer Dolzmann zuständig. In diesem Jahr musste er sogar einen neuen Rasenmäher kaufen, weil der alte irrtümlich von der Sparkasse gepfändet worden war. Rasenmähen war eine streng monotone Tätigkeit, Dolzmann schätzte sie nicht, obwohl er selbst, wie eingangs erwähnt, als Lampenbeisitzer durchaus von strengem und monotonem Wesen war.
Und wieder bekam er Post, diesmal von der Naturstelle. Mehr oder weniger diskret wurde Dolzmann in einer Fußnote an die fällige Anschaffung eines neuen Rasenmähers erinnert. Er wollte etwas Unflätiges durch das Sprechloch rufen, besann sich aber eines besseren. Die Rasenmäheranschaffung blieb indessen an ihm hängen. Überraschend erbot sich die Sparkasse, die Kosten dafür zu übernehmen.
Die Selbstverdauung der Inseln schritt indessen unaufhaltsam voran.
(Muss noch besser werden.)
Gerade in der Vorweihnachtszeit beliebt: Die Liegende Haltung
Achtung! Die neuesten Egner-Produkte (Kalender, Weihnachtskarten, Masken uvm.) können Sie ab jetzt hier erwerben! Bitte schlagen Sie zu!
König, Kassiererin und Siebenschläfer
Wer war Hector Bethlehem?
Man unternimmt rein nichts, um es herauszufinden, ist aber gleichzeitig wütend, weil man es nicht herausfindet. Es wäre angebracht, Forschung zu treiben und dabei vom Automobil bis zum Mikrowellenherd jedes Mittel zu nutzen. Man müßte die Telephonbücher aller Städte und Landgebiete sowie die Personalakten des Heeres, der Handelsmarine und der Freiwilligen Feuerwehr überprüfen. Es wäre darüber hinaus noch erforderlich, Polizeiakten, Zeitungsarchive und Sterberegister zu sichten. Aber man tut nichts dergleichen. Dazu kommt noch folgendes: Das Wissen über Hector Bethlehem ist von jeher dermaßen unterdrückt worden, daß jeder, der den Versuch unternimmt, Hector Bethlehems Identität zu bestimmen, geradezu ein nichtexistierendes Ziel verfolgt. Offiziell besteht weder in Fach- noch in breiten Bevölkerungskreisen die Bereitschaft, über dieses Thema Dissertationen zu schreiben und den Doktorgrad zu erwerben. Nicht einmal ein bis zwei läppische Tabellen liegen bislang vor. So wird man niemals erfahren, daß Hector Bethlehem (falls er überhaupt so hieß) in seinem ganzen Leben lediglich ein einfaches Fliegengestell aus zwei aufrecht stehenden Brettern zuwegegebracht hat.
Die tiefste Grundlage der Wirklichkeit
Einladung nach Berlin
Die Partei der Partiell Schwachsinnigen hatte 341,2 als Ehrengast nach Berlin eingeladen. Bereits eine Woche im voraus ging er zum Bahnhof, Angehörige der Bahnhofsmission hielten ihn bis zum Abfahrttermin am Leben, besorgten seine Fahrkarte und halfen ihm, als es so weit war, in den Zug. Zwei Tage später erreichte er nicht Berlin, sondern Hamburg. Auf dem Bahnsteig nahmen ihn wildfremde partiell schwachsinnige Leute in Empfang, die ihn mit einem anderen verwechselten. Natürlich ahnte er nichts von dem Missverständnis. Die fremden Menschen brachten ihn in ihre Wohnküche, das Abendessen wurde serviert: gebratene Fische ohne Köpfe. Das Tischgebet endete mit den Worten: "Die Gesichter sind schon abgemacht."
341,2 aber verstand gar nicht, daß kopflose Bratfische gegessen wurden, sondern glaubte, es würden Witze erzählt, weshalb er als einziger fortwährend lachte. Einer neben ihm sitzenden Frau schlug er dabei vergnügt das volle Bierglas aus der Hand. Hin und wieder rief er gänzlich unpassende Dinge, und alle übrigen taten in zunehmendem Maße das gleiche. So ging es bis zum nächsten Vormittag, dann schleppte man 341,2 zum Bahnhof zurück. Erstaunlicherweise konnte er sich an den Namen seines Heimatbahnhofs erinnern. Mitarbeiter der Bahnhofsmission kauften ihm eine Fahrkarte und setzten ihn in einen Zug nach Hause.
In der Ausbildung (Neue Version von 2020)
3. Teil
Drohend erhob er sich über uns, mit den Schwingen seines Schwimm-Mantels warf er einen furchtbaren Schatten, unter dem alles verging, unsere unklaren Krautschatten sowieso und auch das Bügelbrett. In große Aufregung geratend, rissen wir die Handsirenen aus ihren Etuis und bissen daran herum, damit ein Alarm sei. Aber es löste sich keiner. “Wehe!” riefen wir. “Wie verdrießt uns das Nichtalarmgebenkönnen!” Auch das Telephon konnte uns nicht helfen, lag es doch weit hinter uns und war inzwischen vielleicht sogar verwest. Die Sirenen wurden zu verbeulten Klumpen. “So wehrt mich doch endlich ab!” forderte der Kampfeinsatz um Kampfeinsatz fliegende Ausbilder erschöpft. Also holten wir ihn mit einem Hagel aus verbeulten Klumpen vom Himmel. “Wetter und Tod!” schrie er und stürzte in die durchgefaulten Reste der Leibesertüchtigung. Damit war unsere Ausbildung im wesentlichen abgeschlossen.
Nächsten Mittwoch:
Die Geschichte eines Mannes mit Säufernase, der während einer Bahnfahrt einem kleinen Mädchen (5) die Idee zu einer Oper stiehlt und damit reich wird.
Gültig ohne Bildunterschrift
In der Ausbildung (Neue Version von 2020)
2. Teil
"Halten zu Gnaden", säuselten wir, "aus dem Leibesertüchtigen wird nichts, denn zerturnt sind Grund und Boden." Zum Beweis zeigten wir ihm entsprechende Kupferstiche. Der Ausbilder rollte auf die Seite, fing sich jedoch bald wieder unter starkem Räuspern.
"Wenn das so ist", sprach er, "erlernen wir stattdessen das Telefonieren. Noch ist das Telefon nicht verfault!" Das klang schon besser, und wir wollten telefonieren, bis alles total durchgefault war. Doch so weit war es ja noch nicht. Zunächst mussten wir ans Telefon herangeführt werden. Um uns die Angst zu nehmen, erzählte der Ausbilder, wie er in seinen frühen Jahren aus saarländischem Resteholz ein frühes Fernsprechgerät mit Fahrradklingel geschnitzt hatte. Kabel und Schnur waren aus Schurwolle gewesen.
Mit diesem Modell hatte er keinen Erfolg gehabt, denn der Ruf war über das Holz nicht hinausgedrungen. Wie wir uns sagen lassen mußten, hatte das dazu geführt, dass er nicht erfolgreich telefoniert hatte, jedenfalls aus heutiger Sicht. Würden wir mehr Erfolg haben? Um es herauszufinden, telefonierten wir, sobald wir uns nah genug ans Telefon herantrauten, auf unsere Art. Das schätzte der Ausbilder jedoch nicht und wollte uns die Konsonanten zertrampeln, bevor sie im Rachen entstanden.
"Oder bringt die der Storch?" fragte er sich, seiner Sache alles andere als sicher. Eine Phase unserer Ausbildung ging damit zuende. Schön war es beim Telefonieren gewesen, doch jetzt war es Zeit, die Fliegerabwehr zu erlernen. Der Ausbilder stellte den Flieger dar: "Nun wehrt mich ab."
Werbung: Dem L-förmigen Kraftwagen gehört die Zukunft!
Zum Teufel mit der Seuche!
Führende Quacksalber empfehlen Virenabschreckung durch gezielt bedruckten Mund-Nase-Schutz
In der Ausbildung
(Neue Version von 2020)
1. Teil
Hinter einem Bügelbrett verbargen wir uns, die Fäuste noch von der Grundschule her geballt und so müde, daß es in der Zeitung stand. Der Ausbilder, Träger einer Fünfsternenase (ohne Schulterstütze), blies den Schwimm-Mantel auf, klappte mit den Kinnladen und bellte: “Raustreten!” Fast ohne Körperhaltung krochen wir ins Licht, unklare Krautschatten werfend. “Wer will die dumme Sau sein? Freiwillig?” Keiner von uns meldete sich. “Gut”, knurrte der Ausbilder, “dann machen wir etwas anderes: Turnen! Euch werde ich leibesertüchtigen!” Wie zerlebt fühlten wir uns nach dieser Ankündigung. Wir mußten ihn davon abbringen, um jeden Preis.
Werbung: Unter der Wucht der Frisur genesen! Jetzt neu: Die Frisur als Raumteiler - daher ab sofort die Sperrholzfrisur (Festplatte)!