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Aus Eugen Egners Püppchenstudio

 


Rauch fällt aus der Tür.

 


Rechtfertigen Sie die Dämmerung!

 


 

Achten Sie auf wichtige Wolken.

 


Vom Autor der "Kranzvorfall-Schadensplan-Trilogie":
Ein völlig unbekanntes Organ
(Stark verbesserte Fassung)

Ach nein, das hatten wir ja schon.

 

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In meiner Eigenschaft als Vertreter für Strick- und Häkelnadeln kam ich eines Tages zu einer Haustür, an der mein eigener Familienname stand (Wagner und Jäger). Bis zu diesem Augenblick hatte ich geglaubt, der einzige Mensch zu sein, der so hieß, denn meine Eltern und alle übrigen Verwandten waren gestorben. Was ich stärker empfand – Überraschung oder Enttäuschung – hätte ich nicht sagen können, jedenfalls verschlug es mir meine übliche Vorgehensweise, die darin bestand, zu klingeln und der öffnenden Person, egal ob weiblich oder männlich, die Frage zu stellen: „Wissen Sie denn auch, daß Frauen und Mädchen in aller Welt häkeln und stricken?“ Wegen der zwei „und“ in so kurzer Folge war ich nicht restlos zufrieden mit dem Wortlaut, wußte aber keinen besseren. Etwa zu fragen, ob wir gemeinsam auf dem Dachboden tanzen sollten, wäre nicht annähernd so zweckdienlich gewesen. Doch klingelte ich wie sonst auch, denn ich mußte wissen, wer da meinen raren Familiennamen (siehe oben) trug.

Eine Frau öffnete, und wahrhaftig sah sie meiner Mutter etwas ähnlich. Ich rief nun keineswegs: „Mutter!“, sondern informierte sie unter Vorlage meines Personalausweises über unsere Namensgleichheit. Sie schien nichts Bekanntes an mir zu entdecken. Ein nach Art eines Landgeistlichen gekleideter älterer Mann tauchte plötzlich neben meiner Namensvetterin auf. Ohne daß mich jemand über seine Identität aufklärte, belehrte er die Frau: „Aber nun ist dieses bedauernswerte Kind in einer schlechten Welt zum Manne herangewachsen und kommt Sie heute besuchen.“

Der Blick der Frau verriet Skepsis.

„Das ist der Beweis“, sagte ich, weil ich auch wieder etwas sagen wollte.



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Mein erstes Konzert

Als die Zeit für mein erstes Konzert gekommen war, hatte ich keine Ahnung, ob ich nur zuhören oder selbst etwas vortragen sollte. Mit bangem Gefühl, denn ich konnte weder ein Lied noch ein Instrumentalstück, ja nicht einmal ein Gedicht, betrat ich den großen, vollbesetzten Konzertsaal und setzte mich möglichst weit nach hinten. Rechts von mir übergab sich ein kleines Mädchen auf das Hemd des vor ihm sitzenden Mannes. Vor Aufregung hätte ich es dem Kind gleichtun können. Die Lichter im Saal verloschen, nur die Bühne blieb grell beleuchtet. Mehr denn je quälte mich die bange Erwartung, im nächsten Moment dort hinauf  zu müssen, doch aus der Kulisse schwebte eine ordentlich gekleidete Dame hervor, um ohne weitere Umstände, für das Publikum leider nicht verständlich, in ein Loch in der Bühnenrückwand zu sprechen. Das tat sie so lange, bis es selbst mir in meiner übergroßen Furcht unwahrscheinlich erschien, noch "dranzukommen". Infolgedessen wunderbar entspannt, erlebte ich noch einen interessanten Konzertabend. Wie schön, wenn das erste Konzert im Leben eine so lehrreiche Erfahrung ist!

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Heimat 



Unterwegs

Ich wußte nicht mehr, wie lange ich schon unterwegs war. Irgendwann griffen mich Menschen auf, die in einem hier nicht näher zu beschreibenden offenen Fahrzeug einen Sonntagnachmittagsausflug machten. Wenn ich nicht irre, wurde ich liegend transportiert. Auf einmal hieß es, ein riesiger Braunbär laufe auf uns zu. Wir konnten ihn sogar schon von weitem sehen. Vorsorglich warnten wir alle Spaziergänger. Eine ältere Dame erschrak darüber dermaßen, daß sie vom Weg abkam und sich auf dem Feld mehrmals überschlug. Mit dem Fahrzeug war danach nichts mehr anzufangen. Deshalb vermochten wir uns nicht aus der Gefahrenzone hinauszubewegen. Innerlich aufgewühlt bauten wir schnell ein einsames Haus, um dort auf Hilfe zu warten.

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Hier noch einmal zum Anschauen

 


Sensationelle Enthüllungen: Wie ich Collagist wurde  (Teil 2)

Eines Abends, als mein Telefon wieder einmal nicht funktionierte (so stark war die Ausstrahlung meiner Ratlosigkeit) kam die Inspizientin in meine Garderobe gelaufen und sagte: "Es ist angerufen worden. Sie müssen sofort da und da hinfahren, Sie sind engagiert." Der Zug stand schon am Hauptbahnhof bereit. Es ging so schnell, daß ich erst im Abteil dazu kam, meinen Koffer zu packen. Ich nahm reichlich Wintergarderobe mit und sparte auch nicht an Skimützen, denn seit dem kalten August anno 06 gab ich mich, was das Wetter betraf, keinen Illusionen mehr hin. Bei hochsommerlichen Temperaturen (etwa drei oder vier) kam ich in der letzten dreidimensionalen Stadt vor dem gemalten Hintergrund an. Dort holte mich ein großer, schwerer Mann ab und erklärte mir, ich solle fortan Collagen herstellen. "Ja", sagte ich, "Bildelemente auszuschneiden und zu neuen Bildern zusammenzukleben könnte gerade für einen faulen Menschen wie mich, der nicht gern zeichnet, das Richtige sein."

Irgendwann wurde es mir aber doch zu anstrengend.

 


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Zum Beweis hier noch einmal ganz groß: Die Frau des Großwildjägers 



Sensationelle Enthüllungen: Wie ich Collagist wurde (Teil 1)

Nach meiner unehrenhaften Entlassung aus dem Musikbetrieb durchlebte ich eine Zeit der Ratlosigkeit. Weil ich nicht wußte, was ich tun sollte, tat ich nichts. Als Bündel in einem Zierbeet versäumte ich sogar die nächste Haupt- und Abgasuntersuchung, dergleichen wäre mir früher nie passiert. Mit dem Anstieg der Lebenshaltungskosten wuchs jedoch mein Vertrauen in die Zukunft, es ging langsam wieder aufwärts. Vorübergehend arbeitete ich in einer Radiofabrik, dann als Berater für Menschen, die keine Ahnung von der Kunst der Infektion hatten. Ich zeigte ihnen nicht bloß Schaubilder, sondern führte in zahllosen Selbstversuchen anschaulich vor, wie man Keime überträgt und einer Seuche erliegt. Doch längerfristig war das selbstverständlich keine Arbeit für mich. Daher schloß ich mich einem Wanderzirkus an. Im Meldezelt führte ich täglich eine spektakuläre Nummer auf: Vier Stunden schlafen, erwachen, wieder einschlafen und danach stündlich erwachen. Ungefähr ein Jahr lang hatte ich damit Erfolg, bis mir ein Mädchen den Rang ablief, das auf Kommando durch den Verzehr eines Huhns eine naturgetreue Zwillingsschwester bekommen konnte. Abermals durchlebte ich eine Zeit der Ratlosigkeit.

(Fortsetzung wird nächste Woche angeklebt)

Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Chapeau, »Kicker«!

Die schwierige Trainersuche des FC Bayern sprachlich angemessen abzubilden, ist sicher auch keine leichte Aufgabe. Doch die von Dir entdeckte Lösung: »Jetzt, nachdem auch mit dem aktuellen Cheftrainer keine Einigung gefunden werden konnte, stehen Max Eberl und Christoph Freund nicht nur mit dem Rücken zur Wand. Es gibt eigentlich gar keine Wand mehr« überzeugt gerade im Kafka-Jahr.

Zumindest Titanic

 Du, Mey & Edlich,

preist ein sommerlich überteuertes Leinenhemd mit den Worten an: »Stellt bei Hitze keine Fragen.« Und bei Kälte? Wispert es da herbstlich aus der Achsel: »Könnte mal bitte jemand das Fenster schließen?« oder »Warum macht die Knopfleiste nicht einfach ihren Job, die faule Sau?« Wäre für uns das ganze Jahr ein Kaufargument!

Deine Modeflüster/innen von der Titanic

 Soso, Hendrik Wüst (CDU)!

Nachdem Kanzler Scholz angeregt hatte, Schwerverbrecher/innen auch nach Afghanistan abzuschieben, forderten Sie die Bundesregierung dazu auf, »in den sauren Apfel zu beißen« und baldigst mit den Taliban Kontakt aufzunehmen.

Smarter Move! Spitzen Sie also doch auf eine Kanzlerkandidatur? Stellen Sie sich vor, wie Scholz persönlich bei den Taliban vorspricht und wegen irgendeines kulturellen Fauxpas (Liedchen gepfiffen, Gattin nicht ausgepeitscht, Lyonerstückchen im Mundwinkel) ein Weilchen länger als geplant bei seinen Verhandlungspartnern bleiben darf? Und nur stückchenweise in seine Heimat entlassen wird? Wir möchten Ihnen aber natürlich keine gewissenlosen Gedanken unterstellen (außer jenen, Menschen einem islamistischen Folterregime überantworten zu wollen)!

Würde ungeachtet der Partei alle politischen Wüstlinge in die Wüste schicken: Titanic

 Aha, Daniel Brühl …

»Am Ende jedes Drehtags stand ich in meinem Apartment unter der Dusche und habe wahrscheinlich ein ganz trauriges Bild abgegeben. Meine Haare waren ja getönt, und die dunkle Farbe lief mir jedes Mal übers Gesicht, wie bei einer Midlife-Crisis …« So berichteten Sie der Zeit von Ihren Erfahrungen während des Drehs der Serie »Becoming Karl Lagerfeld«.

Na, das ist ja nun wirklich typisch Midlife-Crisis, dass einem während jeder Dusche dunkle Farbe über das Gesicht läuft! Haben Sie auch andere charakteristische Symptome bemerkt wie die plötzliche Fähigkeit, mit Toten zu kommunizieren, einen Heißhunger auf Kinderseelen und das rötliche Verfärben Ihrer Pupillen? Dann handelt es sich um einen ganz normalen Verlauf!

Weiß Ihre Titanic

 Excusez-nous, Emmanuel Macron!

Excusez-nous, Emmanuel Macron!

Als französischer Präsident und leidenschaftlicher Europäer ließen Sie es sich bei Ihrem Deutschlandbesuch nicht nehmen, sich Ungarns Staatschef Viktor Orbán und dessen Selbstbedienungsmentalität gegenüber der Europäischen Union vorzuknöpfen. »Unser Europa ist kein Supermarkt«, verkündeten Sie trotzig vor der Dresdner Frauenkirche und fanden mit Ihrem griffigen Sprachbild Anklang in der Sie fleißig zitierenden deutschen Presse.

Auch wir möchten Ihnen zu der eindeutigen Botschaft an Budapest gratulieren – und machen uns gleich los in Richtung Frankreich. Sich den Einkaufswagen vollzumachen und sogar Geld dafür zu bekommen: in Ihrem Land, Macron, versteht man wirklich was vom guten Leben! Fragt sich nur, wie es Ihre Bevölkerung angeblich trotzdem schafft, einen großen Teil ihres Einkommens für Lebensmittel auszugeben.

Es grüßt der Discounter unter den Satirezeitschriften: Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Rhetorischer Todesstern

Anstatt vor der Reise nach Irland mühsam meine eingerosteten Conversation-Skills aufzufrischen, hatte ich mich dazu entschlossen, einfach ein paar cool klingende Star-Wars-Zitate auf Englisch auswendig zu lernen. Beim abendlichen Guinness wollte ich in der dunkelsten Ecke des Pubs sitzen, die langen Beine mit den Wanderstiefeln entspannt auf dem Tisch abgelegt, und – sollte mich jemand etwas fragen – mit einer lässig dahingerotzten Antwort aus »Das Imperium schlägt zurück« geheimnisvoll und verwegen wirken. Obwohl ich mich dabei genau an das Skript hielt, wurde ich bereits ab dem zweiten Tag von den Locals wie ein Irrer behandelt und während des kompletten Urlaubs weiträumig gemieden. Ich glaube zwar nicht, dass es an mir lag, aber wenn ich einen Kritikpunkt nennen müsste, dann diesen: Ausschließlich Sätze in Wookie-Sprache zu verwenden, war möglicherweise ein Fehler.

Patric Hemgesberg

 Klare Empfehlung

Dank der Paarberatung gelang es uns, unsere Beziehung gemeinsam sanft und behutsam in die Tonne zu legen anstatt zu kloppen.

Leo Riegel

 Beim Marktstand mit dem schlechten Verkäufer

»Entschuldigung, dürfte ich die zwei Gurken da hinten links haben und drei kleine Äpfel?«

»Nein!«

Laura Brinkmann

 Letzte Runde

Nach einer Woche Kneipentour hat mich die Katze zu Hause vor verendete Tatsachen gestellt.

Alexander Grupe

 Bilden Sie mal einen Satz mit »Hinduismus«

Absprachen zur Kindbetreuung,
manchmal sind sie Schall und Rauch bloß.
Beide in der Hand die Klinke:
»Wo willst hin du? Is mus auch los!«

Wieland Schwanebeck

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
17.07.2024 Singen, Gems Thomas Gsella
19.07.2024 Hohwacht, Sirenen-Festival Ella Carina Werner
04.08.2024 Frankfurt/M., Museum für Komische Kunst Die Dünen der Dänen – Das Neueste von Hans Traxler
04.08.2024 Frankfurt/M., Museum für Komische Kunst »F. W. Bernstein – Postkarten vom ICH«