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Mein erstes Konzert

Als die Zeit für mein erstes Konzert gekommen war, hatte ich keine Ahnung, ob ich nur zuhören oder selbst etwas vortragen sollte. Mit bangem Gefühl, denn ich konnte weder ein Lied noch ein Instrumentalstück, ja nicht einmal ein Gedicht, betrat ich den großen, vollbesetzten Konzertsaal und setzte mich möglichst weit nach hinten. Rechts von mir übergab sich ein kleines Mädchen auf das Hemd des vor ihm sitzenden Mannes. Vor Aufregung hätte ich es dem Kind gleichtun können. Die Lichter im Saal verloschen, nur die Bühne blieb grell beleuchtet. Mehr denn je quälte mich die bange Erwartung, im nächsten Moment dort hinauf  zu müssen, doch aus der Kulisse schwebte eine ordentlich gekleidete Dame hervor, um ohne weitere Umstände, für das Publikum leider nicht verständlich, in ein Loch in der Bühnenrückwand zu sprechen. Das tat sie so lange, bis es selbst mir in meiner übergroßen Furcht unwahrscheinlich erschien, noch "dranzukommen". Infolgedessen wunderbar entspannt, erlebte ich noch einen interessanten Konzertabend. Wie schön, wenn das erste Konzert im Leben eine so lehrreiche Erfahrung ist!

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Heimat 



Unterwegs

Ich wußte nicht mehr, wie lange ich schon unterwegs war. Irgendwann griffen mich Menschen auf, die in einem hier nicht näher zu beschreibenden offenen Fahrzeug einen Sonntagnachmittagsausflug machten. Wenn ich nicht irre, wurde ich liegend transportiert. Auf einmal hieß es, ein riesiger Braunbär laufe auf uns zu. Wir konnten ihn sogar schon von weitem sehen. Vorsorglich warnten wir alle Spaziergänger. Eine ältere Dame erschrak darüber dermaßen, daß sie vom Weg abkam und sich auf dem Feld mehrmals überschlug. Mit dem Fahrzeug war danach nichts mehr anzufangen. Deshalb vermochten wir uns nicht aus der Gefahrenzone hinauszubewegen. Innerlich aufgewühlt bauten wir schnell ein einsames Haus, um dort auf Hilfe zu warten.

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Hier noch einmal zum Anschauen

 


Sensationelle Enthüllungen: Wie ich Collagist wurde  (Teil 2)

Eines Abends, als mein Telefon wieder einmal nicht funktionierte (so stark war die Ausstrahlung meiner Ratlosigkeit) kam die Inspizientin in meine Garderobe gelaufen und sagte: "Es ist angerufen worden. Sie müssen sofort da und da hinfahren, Sie sind engagiert." Der Zug stand schon am Hauptbahnhof bereit. Es ging so schnell, daß ich erst im Abteil dazu kam, meinen Koffer zu packen. Ich nahm reichlich Wintergarderobe mit und sparte auch nicht an Skimützen, denn seit dem kalten August anno 06 gab ich mich, was das Wetter betraf, keinen Illusionen mehr hin. Bei hochsommerlichen Temperaturen (etwa drei oder vier) kam ich in der letzten dreidimensionalen Stadt vor dem gemalten Hintergrund an. Dort holte mich ein großer, schwerer Mann ab und erklärte mir, ich solle fortan Collagen herstellen. "Ja", sagte ich, "Bildelemente auszuschneiden und zu neuen Bildern zusammenzukleben könnte gerade für einen faulen Menschen wie mich, der nicht gern zeichnet, das Richtige sein."

Irgendwann wurde es mir aber doch zu anstrengend.

 


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Zum Beweis hier noch einmal ganz groß: Die Frau des Großwildjägers 



Sensationelle Enthüllungen: Wie ich Collagist wurde (Teil 1)

Nach meiner unehrenhaften Entlassung aus dem Musikbetrieb durchlebte ich eine Zeit der Ratlosigkeit. Weil ich nicht wußte, was ich tun sollte, tat ich nichts. Als Bündel in einem Zierbeet versäumte ich sogar die nächste Haupt- und Abgasuntersuchung, dergleichen wäre mir früher nie passiert. Mit dem Anstieg der Lebenshaltungskosten wuchs jedoch mein Vertrauen in die Zukunft, es ging langsam wieder aufwärts. Vorübergehend arbeitete ich in einer Radiofabrik, dann als Berater für Menschen, die keine Ahnung von der Kunst der Infektion hatten. Ich zeigte ihnen nicht bloß Schaubilder, sondern führte in zahllosen Selbstversuchen anschaulich vor, wie man Keime überträgt und einer Seuche erliegt. Doch längerfristig war das selbstverständlich keine Arbeit für mich. Daher schloß ich mich einem Wanderzirkus an. Im Meldezelt führte ich täglich eine spektakuläre Nummer auf: Vier Stunden schlafen, erwachen, wieder einschlafen und danach stündlich erwachen. Ungefähr ein Jahr lang hatte ich damit Erfolg, bis mir ein Mädchen den Rang ablief, das auf Kommando durch den Verzehr eines Huhns eine naturgetreue Zwillingsschwester bekommen konnte. Abermals durchlebte ich eine Zeit der Ratlosigkeit.

(Fortsetzung wird nächste Woche angeklebt)

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Nach vielen Jahren ganz neu aufgerollt:

Der geheimnisvolle Fall der toten dicken Männer in ihren Wägelchen (2. Teil und Schluß)

Mit der Zeit begriff ich, daß ich unmöglich alle Richtungen gleichzeitig kontrollieren konnte. Ich bekam Angst, hinter meinem Rücken könne Wichtiges geschehen, ich stellte mir vor, ganze Kolonnen dicker toter Männer wälzten sich bergab, ohne von mir bemerkt zu werden. Infolgedessen begann ich, mit dem Wägelchen hektisch im Kreis herumzukurven. Schneller und immer schneller rotierte ich, das Ergebnis war unbefriedigend. Ich zog die Bremse. Es galt, scharfsinnig zu sein. Ging es bei den dicken toten Männern überhaupt um Mord? Als erfahrener Kriminalist wußte ich: Zu einem Mordfall gehört immer, daß die Kleidung des Opfers in einiger Entfernung fein säuberlich ge­faltet auf einem Stapel liegt. Somit drängte sich der Schluß auf, im Falle der toten dicken Männer könne deren Kleidung gar nicht irgendwo liegen, denn sie kamen ja stets in blauen Anzügen unten an. Und prompt fand ich hinter einem Felsklumpen einen blauen Anzug. Unbekleidet, wie ich war, zog ich ihn ohne weitere Umstände an. Er paßte mir ganz gut. Nun hatte ich den Beweis, daß hier kein Verbrechen vorlag, sondern etwas anderes. War ich als Oberkom­mis­sar überhaupt dafür zuständig? Lange passierte nichts, der Tag verging, die Nacht verging, aber dann, bei einem schwierigen Trink­ma­növer im Morgen­grauen, löste sich für immer die Bremse an meinem Wägel­chen, und ich rollte zu Tal. Ich war außer mir, es gab keine Hilfe und kein Halten, sogar die Flasche ließ mich im Stich, indem sie, noch halb voll, feige von meiner Hand abfiel. Aufge­dunsen und mehr tot als lebendig kam ich unten an. “Schon wieder einer!” wurde gerufen.



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Nach vielen Jahren ganz neu aufgerollt:

Der geheimnisvolle Fall der toten dicken Männer in ihren Wägelchen  (1. Teil)

Ich erwachte mit einem Knall. Meine Assistentin trat ein, salutierte und meldete: "Ich höre, Sie sind wach. Es ist schon wieder einer angekommen."
"Schon wieder?"
Laut fluchend fuhr ich aus dem Bett. Ungekämmt, unbekleidet und sogar ohne gefrühstückt zu ha­ben, ließ ich mich zum Ort des Geschehens fahren. Tatsächlich! Es war wirklich schon wieder einer angekommen: ein toter dicker Mann in einem Wägelchen. Alle Tage kamen jetzt tote dicke Männer in kleinen Wägelchen an. Man wusste lediglich, dass sie vom Berg herabkamen. Doch weshalb? Wer mochte sie schicken? Niemand kannte die Antwort. So konnte es nicht weitergehen!

"Wieviele sind es jetzt schon?" fragte ich meine Assistentin.
"Achtzehn."
Das waren zu viele.
Niemand hatte Verständnis dafür, ich am allerwenigsten. Alles mögliche hatten wir schon gehabt, aber einen solchen Mist noch nicht. Wider Erwarten kam ich auf die Idee, einmal auf dem Berg nachzusehen, ob da vielleicht Erkenntnisse zu gewinnen waren. Schließlich kamen die toten dicken Män­ner von dort. Meine Assistentin zog mich in einem der achtzehn kleinen Wägelchen, die nun schon am Fuß des Bergs herumstanden, hinauf. Außer einer Flasche, die ich sowieso schon in der Hand hatte, fand ich droben aber nichts, nicht die geringste Spur von dicken Männern, weder von toten noch von le­ben­digen. Es gab auch keine Reklametafel mit dem Aufruf "Männer! Seid tot und dick!" 

"Ich bleibe jetzt so lange hier, bis einer auftaucht", bestimmte ich. Meine Assistentin schickte ich wieder hinunter, um aufzupassen, ob in der Zwischen­zeit wieder tote dicke Männer ankämen. Falls ja, sollte sie mir umgehend Be­scheid geben. Ich richtete mich, so gut es ging, in dem Wägelchen ein, um zu warten. Der Berg schwieg dazu. 

(Fortsetzung folgt, wenn alle artig sind)

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Ich möchte nicht wissen, wieviel Holz ich schon gegessen habe.

 


"Im Leben kommt ganz schön was zusammen." (Elsässer Volksweisheit)

 


Nehmen wir uns ein Beispiel an den Braunbären. Sie brauchen keine Digitalisierung, und sie haben recht.

 


Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Liebes Werbeplakat in Freiburg!

»Nicht zu wählen, weil man nicht weiß, was, ist, wie keinen Film zu schauen, weil man sich nicht entscheiden kann«, trötest Du am Bahnhof allen noch so unwilligen Nichtwähler/innen entgegen. Jetzt stellt sich natürlich die alles entscheidende Frage: Ist ein versauter Filmabend, bei dem man am Ende aus Langeweile vielleicht sogar Monopoly spielen muss, genauso schlimm wie die Machtübernahme einer neofaschistischen Diktatur?

Fragt Popcorn mampfend Titanic

 Standhaft, brandenburgischer CDU-Landesvorsitzender Jan Redmann!

Sie wurden mit 1,3 Promille Atemalkohol auf einem E-Scooter erwischt und entsprechend zu einer Strafe verdonnert. Daraufhin gaben Sie zu Protokoll, zu »diesem Fehler zu stehen« und die »Konsequenzen, insbesondere die Strafe« zu tragen. Das ist ja geradezu heldenhaft. Wir waren davon ausgegangen, dass Sie den Inhalt des Polizeiberichts leugnen, den Staat um die Strafzahlung prellen und sich ins Ausland absetzen würden.

Hätte dann vielleicht sogar Sympathie für Sie entwickelt: Titanic

 Es tut uns aufrichtig leid, Alice und Ellen Kessler (die Kessler-Zwillinge),

Es tut uns aufrichtig leid, Alice und Ellen Kessler (die Kessler-Zwillinge),

dass Ihre Kindheit, wie Sie im Bunte-Interview erzählten, von der täglichen Gewalt eines trinkenden Vaters geprägt war. Ganz überraschend kommt Ihr Geständnis vom besoffenen Prügelpapa allerdings nicht. Man hätte sich schließlich denken können, dass dieser Arsch dauernd doppelt gesehen hat.

Verdient im Gegensatz zu Ihnen für diesen Gag auf jeden Fall Schläge: Titanic

 Gute Güte, sehr unverehrter Hassan Nasrallah!

Gute Güte, sehr unverehrter Hassan Nasrallah!

Sie sind Chef der Hisbollah, und ein neues Propagandavideo Ihrer freundlichen Organisation war mit einem Satz unterlegt, den Sie bereits 2018 gesagt haben sollen: Die Hisbollah besitze »Präzisions- und Nicht-Präzisionsraketen und Waffenfähigkeiten«, die Israel »mit einem Schicksal und einer Realität konfrontieren werden, die es sich nicht ausmalen kann«.

Das, Nasrallah, glauben wir, verkörpern Sie doch selbst eine Realität, die wir agnostischen Seelchen uns partout nicht ausmalen können: dass das Schicksal von Gott weiß wie vielen Menschen von einem Knall- und Sprengkopf wie Ihnen abhängt.

Ihre Präzisions- und Nicht-Präzisionsraketenwerferin Titanic

 Eine dicke Nuss, »ZDF heute«,

hast Du uns da zu rechnen gegeben: »Die Summe aus sinkenden Ticketverkäufen und gestiegenen Kosten« führe dazu, dass Festivals heutzutage meist ein »Minusgeschäft« seien.

Also wenn man die Ticketverkäufe und die gestiegenen Kosten addiert, wie man es ja in der Erstsemester-BWL-Vorlesung gelernt hat, und davon ausgeht, dass die Ticketverkäufe trotz Flaute größer als Null bleiben und auch die Kosten eine positive Zahl bilden, die Summe entsprechend ebenfalls positiv bleibt (und kein »Minusgeschäft« ergeben kann), dann müsste das Ergebnis doch sein … hmm … ja, genau: dass Du wirklich keine Ahnung von Mathe hast.

Aber mach Dir nichts draus, dafür hast Du ja Deine Zählsorger/innen von Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Aus einer Todesanzeige

»Wer sie kannte, weiß was wir verloren haben.« Die Kommasetzung bei Relativsätzen.

Frank Jakubzik

 Hä?

Demenz kennt kein Alter.

Moppel Wehnemann

 Abschied

Juckeljuckeljuckel,
Das Meer liegt hinterm Buckel,
Dort vorne, da ist Dover,
Da ist die Reise over.

Gunnar Homann

 Zero Punkte für den Underdog

Nach meinem Urlaub in Holstein möchte ich an dieser Stelle eine Lanze für die oft zu Unrecht belächelte Ostsee brechen. Jene, so heißt es, sei eigentlich gar kein richtiges Meer und habe ihre unwürdige Existenz bloß einer brackigen XXL-Schmelzwasserpfütze zu verdanken. Wellen und Brandung seien lächerlich, die Strände mickrig und das Leben unter Wasser mit der Artenvielfalt in einem Löschtümpel vergleichbar. Außerdem habe ein Gewässer, in das man vierhundert Meter hineinschwimmen und danach selbst als Siebenjähriger noch bequem stehen könne, das Prädikat »maritim« schlicht nicht verdient. Vorurteile, die ich nur zu gerne mit fantastischen Bildern und spektakulären Videos widerlegen würde. Doch daraus wird dieses Mal nichts. Leider habe ich meine kompletten Küsten-Campingferien aus Versehen im »Freibad am Kleinen Dieksee« verbracht und den Unterschied erst zu spät bemerkt!

Patric Hemgesberg

 Treehuggers

Bei aller Liebe zum Veganismus: Plant Parenthood geht mir zu weit.

Sebastian Maschuw

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

  • 18.09.: TITANIC-Zeichnerin Hilke Raddatz ("Briefe an die Leser") ist mit dem Wilhelm-Busch-Preis geehrt worden. Die SZLZ und der NDR berichten.
Titanic unterwegs
19.09.2024 Berlin, Kulturstall auf dem Gutshof Britz Katharina Greve
19.09.2024 Hamburg, Centralkomitee Hauck & Bauer
24.09.2024 Oldenburg, Jasper-Haus Bernd Eilert
24.09.2024 Stade, Stadeum Hauck & Bauer und Thomas Gsella