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Spielend lernen

 


 

Rest und Rasen (Teil 2 und Schluß) 

In den Überresten der Garage kümmerten die des väterlichen Rasenmähers vor sich hin, gelb, gichtbrüchig und mit blauem Klebeband umwickelt, das keinen Zusammenhalt mehr bewirkte. Der Apparat verlor beim Mähen den Motor und die Räder, alles fiel auseinander wie auf einer Explosionszeichnung. Das bedeutete zu meinem Leidwesen: Ein neuer Rasenmäher mußte angeschafft werden – und zwar von mir, weil sonst niemand mehr übrig war (s.o.). 

Infolgedessen fand ich mich hustend und fortwährend "Die Schande, die Schande" denkend im Baumarkt wieder, wo ich mit einem verwirrenden Angebot konfrontiert wurde. Es gab Tischmäher, Rennmäher, Reisemäher, Fremdmäher, Scheinmäher und tausend andere, einer hässlicher und teurer als der andere. Ratlosigkeit und Husten versuchten gemeinsam, mir den Rest zu geben. Eine Seelsorgerin, ein Arzt und ein Kundenberater wurden gerufen. Sie wirkten stark auf mich ein, und zu guter Letzt kaufte ich für viel zu viel Geld einen neuen Rasenmäher, der sich von dem alten auf geradezu schockierende Weise unterschied. Er war so vollkommen neu, daß ich mich erkundigte, ob ich ihn daheim überhaupt schon sofort in Gebrauch nehmen könne. "Nein, erst übermorgen", antwortete der Kundenberater. Der Arzt und die Seelsorgerin wetteten, ob meine Restlebenszeit bis dahin reichen würde. 

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Immer wieder gern gesehen: Der Pflanzenfreund


 

Rest und Rasen (Teil 1)

Ich hörte von einem Rest, der irgendwo übriggeblieben war. Da man ihn für erhaltenswert hielt, wurde er mit Schutzfarbe angestrichen. So stand er dann noch lange im Gras beim Gartentor und grüßte alle Vorübergehenden. Ich beneidete ihn, denn für den nicht minder grüßenden Rest von mir gab es keinen Schutzanstrich, doch dies nur am Rande. Hier kann und soll für Bitterkeit kein Raum sein. Was ich in aller gebotenen Nüchternheit zu berichten habe, ist vielmehr dies:

Es war die Zeit des Niedergangs, Mäuse änderten mein Kleid, Husten war mein ständiger Betreuer, und vom Wetter war nach zahllosen Klimakonferenzen auch nur noch ein Rest übrig, der sich pausenlos mit Sturmböen behalf (ein altbewährtes Problem). Von Husten geschüttelt, nahm ich eines Tages wahr, dass das Gras drohte, das Gartentor und schließlich das ganze Haus zu überwuchern. Früher, so glaubte ich mich zu erinnern, wäre in einer derartigen Situation etwas unternommen worden, das "Rasenmähen" (d.i. Mähen des Rasens, also des Grases) genannt wurde. Jetzt aber griff niemand zu diesem Mittel, denn die es früher getan hatten, lebten nicht mehr. Ich war als einziger übriggeblieben, daher war es zwangsläufig nun an mir, den Rasen zu mähen. Der Gedanke erregte meinen Widerwillen, und mir fiel ein, dass ich schon immer dagegen gewesen war, im Freien eine Art Klopfsauger vor mir herzuschieben, der allerdings nichts ansaugte, sondern eher wie ein großer Rasierapparat wirkte (ein Vergleich, zu dem mein Restverstand noch fähig war). Die ganze Abneigung half jedoch nichts, ich hatte keine Wahl. Das Gras schoß unaufhaltsam in die Höhe, es drohte alles zu verschlingen, nicht zuletzt mein restliches Ansehen bei den Nachbarn.

(Fortsetzung folgt)

 


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Realitätspflege

Ich muß dringend meine Autobiographie verfassen, denn so vieles hängt davon ab. Doch unglücklicherweise steht diesem Vorhaben im Wege, daß ich von einigen sehr wichtigen meine Familie und mich betreffenden Details keine Kenntnis besitze. Daher habe ich bislang nur den ersten Satz meines Lebenslaufs geschrieben: "Meine Geburt traf mich unvorbereitet und kam mir ungelegen." Ich komme nicht weiter, solange es mir nicht gelingt, meine großen Wissenslücken zu schließen. Ohne lückenlose Biographie ist es mir nicht möglich, eine richtige Anstellung zu bekommen, deshalb muß ich mich mit zwei Halbtagsstellen über Wasser halten. Mittags eile ich von der ersten zur zweiten (zwischen beiden liegen zwanzig Kilometer), um auch dort bis zur Erschöpfung zu arbeiten. Ich habe schon ernsthaft daran gedacht, mich verdoppeln zu lassen, aber das brächte dann sicherlich andere Nachteile mit sich, außerdem ist es derzeit technisch nicht durchführbar.

Die Lage hat sich neuerdings drastisch verschärft, da beide Arbeitgeber von mir verlangen, mich an einen entfernten Ort zu begeben, um dort ihre Interessen wahrzunehmen. Zu meinem Glück liegen die zwei mir zugedachten Einsatzorte, wie die hiesigen, ebenfalls nur etwa zwanzig Kilometer auseinander. Ich darf eigentlich nichts verraten (Betriebsgeheimnisse), aber wer könnte angesichts solcher Ungeheuerlichkeiten schweigen! Meine Mission hat wesentlich mit den Auswirkungen der immer stärker um sich greifenden Realitätsverwahrlosung zu tun, deren konzentriertestes Auftreten die Spezialisten genau dort ausgemacht haben, wohin ich mich begeben soll. Das Amt für Realitätspflege hat folgende Geheiminformation darüber herausgegeben:

"In den letzten Jahren haben weltweit beunruhigende Ereignisse stattgefunden, an denen sich eine allgemeine Tendenz ablesen läßt: Das, was wir Realität nennen, erschöpft sich offenbar und gerät in Auflösung. Die Ursache scheint, wie üblich, menschengemacht zu sein. Offenbar haben die von den diversen elektronischen Medien generierten und kumulierten Datenmengen ein Eigenleben angenommen, wodurch eine Art schwer schizophrenen Bewußtseins entstanden ist. Dieses erzeugt auf dem Wege der Selbstentzündung wahllos Kopien von ebenso wahllos kombinierten Realitätsteilen: Das Phänomen der elektronischen Fata Morgana. Der Sitz dieses neuen, im menschlichen Sinne nicht persönlichen Bewußtseins (s.o.) wird in einem Bereich /links unten neben der Realität/ vermutet." Dieser Bereich soll von meinen neuen Wirkungsstätten aus zu Fuß gut erreichbar sein. Dementsprechend lautet der (sprachlich leicht verwahrloste) Befehl meiner Chefs: "Nehmen Sie einen kräftigen Stock mit und räuchern Sie das Ding aus. Das wird sich in Ihrer Biographie gut machen."

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Beim Radiobaron  (Teil 2)

 

Die Rechnung kam. Ich hatte Rohmaterial für 16,50 Einheiten verzehrt. Alle übrigen Positionen waren durchgestrichen. Dr. H. zahlte, und wir nahmen Abschied von einander. "Denken Sie an meine Worte!" rief mir mein Gönner auf der Straße nach, dann verschlang uns die Nacht.

Auf dem Heimweg dachte ich über Dr. H.s Worte nach. Wenn er die Ansicht vertrat, Baron von W. produziere nach wie vor Radiogeräte am selben Ort wie vor rund siebzig Jahren, war ich bereit, ihm zu glauben, solange nicht der Gegenbeweis erbracht war. Aus diesem Grund nahm ich die beschwerliche Bahnreise nach Norddeutschland auf mich.

Am anderen Ende der zu überwindenden geographischen Distanz stieg ich aus. Die Vögel auf dem Bahnsteig sahen mich seltsam an. Zu der Radiofabrik war es nicht weit, ich fand sie ohne Richtstrahlen. Tatsächlich war alles noch so wie zu der Zeit, als meine Mutter dort in der Buchhaltung gearbeitet hatte. Baron von W. erinnerte sich, ihr zur Hochzeit das Radio geschenkt zu haben, das ich ihm nun wegen einer Beanstandung zurückbrachte. Er schloss es an eine Steckdose an und schaltete es ein. Sobald die Röhren warm waren, ließen sich die nichtmenschlichen Stimmen aus dem Lautsprecher hören.

"Was ist das?" fragte ich gemütsbewegt. Der Baron antwortete: "Dämonen, die aus alten Photos herauskommen. Sie haben zwei linke Ohren." Wenn ich auch darüber erschrak, wusste ich jetzt doch wenigstens, woran ich war.  

 


 

Ein Bild von Gewicht (komplett)

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Beim Radiobaron

Von Zeit zu Zeit pflegte mich ein gewisser Doktor H. in ein Café einzuladen, wo wir dann bei Kuchen und Tee saßen und mutwillige Reden – auch gegenüber dem Bedienungspersonal – führten, bis das Lokal schloss. Meines Wissens war Dr. H. ein Industrieller, erst später erfuhr ich von den langen, klappernden Metallstangen unter seinem Bett und den Stapeln alter Zeitungen, die seine Wohnverhältnisse stark beengten. 

Bei unseren Treffen sprachen wir über alles, was uns einfiel. Einmal berichtete ich von meinem siebzig Jahre alten Wohnzimmerradio, aus dem sich nichtmenschliche Stimmen hören ließen, die genau das wiederholten, was ich einen Moment zuvor gedacht oder gesagt hatte. Ein deshalb konsultierter Rundfunktechniker hatte mir empfohlen, das Radio zwecks genauer Überprüfung zu dessen Hersteller, einem Baron von W., zu bringen. 

"Aber das ist barer Unfug", schloss ich meine Ausführungen. "Der Baron müßte jetzt ja etwa einhundertzwanzig Jahre alt sein! Zufällig weiß ich jedoch, dass er vor gut fünfzig Jahren gestorben ist, nachdem seine Firma schon lange in Konkurs gegangen war. Meine Eltern waren damals auf seiner Beerdigung." 

Mit einer Bewegung seiner Kuchengabel gebot Dr. H. mir zu schweigen. Als einer, der alle kannte und alles über sie wußte, unterrichtete er mich davon, dass Baron von W. noch immer seine Radiofabrik in Norddeutschland betrieb. Ich konnte es nicht fassen. 

"Fahren Sie hin und überzeugen Sie sich selbst."

(Fortsetzung folgt)

 


 

Ein Bild von Gewicht (Ausschnitt)

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Pinsel kaufen      

Ich hatte die Angewohnheit, Farbe mit Hilfe von Pinseln auf Papier aufzutragen. Nach und nach nutzten sich die Haare der Pinsel ab und schwanden. Weil mich dieser dem Schöpfungsplan zu verdankende Vorgang aufs unangenehmste an die Entwicklung meines Haupthaars erinnerte, verabscheute ich ihn. Wollte ich seinetwegen meine eingangs genannte Angewohnheit nicht in absehbarer Zeit aufgeben, musste ich neue Pinsel anschaffen. Zu meinem Glück war ich oft mit einem großen, schweren Mann in dessen Kraftwagen unterwegs, und so ließ sich der Pinselkauf bequem erledigen. Der Fahrzeugführer war ein genussfreudiger, begeisterungsfähiger Mensch, der überall sehr viel kaufte und gegenüber dem Bedienungspersonal freizügige Reden führte. Beim Betreten des Pinselgeschäfts wurde der Inhaber auf uns und auf mich im besonderen aufmerksam.

"Sie hier, im Pinselgeschäft?" fragte er.
"Ja", antwortete ich, "das Bedürfnis, Pinsel zu kaufen, ist sehr stark."

Ich solle mir das Pinselkaufen nur nicht so leicht vorstellen, warnte mich der Händler, mit meinen schwachen Nerven ginge ich da ein beträchtliches Risiko ein. Hier mischte sich der große, schwere Mann an meiner Seite mutwillig ins Gespräch und erzählte von einer Verwandten, die nur einmal monatlich Stuhlgang hätte und jedesmal beteuerte, das sei schwerer als Kinderkriegen.
"So schwer wird das Pinselkaufen schon nicht sein", schloss mein Begleiter lachend.

Der Händler musterte ihn mit giftigem Blick und erwiderte: "Ich muss wahnsinnig sein, dass ich Neurastheniker und Verrückte in meinen Laden lasse." Im nächsten Augenblick war er türknallend in seinem Büro verschwunden. Davon unbeeindruckt, kaufte ich sodann Pinsel, wie es mir beliebte und erforderlich erschien. Es zeigte sich, dass ich stark genug war.

 


 

 

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Das Ende der Handlung

Am Abend hatte die Handlung sich wieder soweit erholt, daß sie zu Stärkungszwecken eine Bar aufsuchen konnte.

"Zur Gesundheit" und "Auf die Handlung", riefen die dreiunddreißig akut betrunkenen Gäste. Bald krähte die Handlung mit ihnen um die Wette:

"Parole Gummirad!"

"Es lebe die Bezirksdirektion Bonn!"

"Im Namen der Nähmaschine!"

Bezahlt wurde nicht, weil niemand mehr wußte, wieviel, wofür und womit. Der Wirt blökte Fleisch und Fisch durcheinander.

"Wissen Sie auch schon, wie es weitergehen soll?" fragte eine der Barfrauen die in rasender Fahrt befindliche Handlung.

"Was kümmert mich das?" erwiderte diese. Sie interessierte sich viel mehr für ihr Getränk: "Ist das ein Kultgetränk? Wieviel Prozent beträgt seine Heftig­keit?"

Ohne die Antwort der Barfrau abzuwarten, beugte sich die Handlung übermütig vor, deutete auf eine weit entfernte, geheimnisvoll aussehende Flasche und fragte: "Ist da elektronisches Gas drin?"

Dabei verlor sie das Gleichgewicht. Sie stürzte von ihrem Hocker und brach sich den Hals. "Zur Gesundheit" und "Auf die Handlung", riefen die Gäste wieder, doch das nützte nichts mehr.

Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Soso, Hendrik Wüst (CDU)!

Nachdem Kanzler Scholz angeregt hatte, Schwerverbrecher/innen auch nach Afghanistan abzuschieben, forderten Sie die Bundesregierung dazu auf, »in den sauren Apfel zu beißen« und baldigst mit den Taliban Kontakt aufzunehmen.

Smarter Move! Spitzen Sie also doch auf eine Kanzlerkandidatur? Stellen Sie sich vor, wie Scholz persönlich bei den Taliban vorspricht und wegen irgendeines kulturellen Fauxpas (Liedchen gepfiffen, Gattin nicht ausgepeitscht, Lyonerstückchen im Mundwinkel) ein Weilchen länger als geplant bei seinen Verhandlungspartnern bleiben darf? Und nur stückchenweise in seine Heimat entlassen wird? Wir möchten Ihnen aber natürlich keine gewissenlosen Gedanken unterstellen (außer jenen, Menschen einem islamistischen Folterregime überantworten zu wollen)!

Würde ungeachtet der Partei alle politischen Wüstlinge in die Wüste schicken: Titanic

 Jetzt, Husqvarna Group aus Stockholm,

ist der Groschen bei uns endlich gefallen: Du hast zuerst – siehe TITANIC 4/2024 – Deine Rasenmäher mit einem Softwareupdate versehen, das erlaubt, auf Deinen Höllenmaschinen den Egoshooter »Doom« zu spielen, und jetzt, wie heise.de nicht entgangen ist, mit einem weiteren nachgelegt, das eine »Victory Dance«-Funktion nachrüstet. Diese lässt, sobald die vom Nutzer eingestellte Lieblingsmannschaft ein Tor geschossen hat, die Mähroboter »eine Jubelbewegung hinlegen: Roboter, Tornado oder 180°-Drehung. Die jeweiligen Tänze sollen an die von Peter Crouch, Miroslav Klose und Cristiano Ronaldo erinnern, nachdem sie ein Tor geschossen hatten. Zusätzlich blinken die Lampen am Mähroboter und eine Fanfare wird abgespielt.«

Das ist doch alles nur Teil eines perfiden Racheplans, die Bewohner/innen derjenigen Länder mit Lärm zu terrorisieren, deren Fußballnationalmannschaften nicht wie die schwedische die Qualifikation für die Europameisterschaft 2024 verkackt haben!

Alle Lampen blinken tiefrot bei Titanic

 Chapeau, »Kicker«!

Die schwierige Trainersuche des FC Bayern sprachlich angemessen abzubilden, ist sicher auch keine leichte Aufgabe. Doch die von Dir entdeckte Lösung: »Jetzt, nachdem auch mit dem aktuellen Cheftrainer keine Einigung gefunden werden konnte, stehen Max Eberl und Christoph Freund nicht nur mit dem Rücken zur Wand. Es gibt eigentlich gar keine Wand mehr« überzeugt gerade im Kafka-Jahr.

Zumindest Titanic

 Danke, Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach,

für Deinen Gesetzesentwurf, der dem Apothekensterben mit »Apotheken light« begegnen will. Das Fehlen von Fachkräften durch Quereinsteiger/innen und ungelerntes Personal auszugleichen, ist eine klasse Idee. Das klappt bei unserem Schulsystem ja auch schon hervorragend!

Einschätzung Deiner Schmerzmittelexpert/innen von Titanic

 Du, Mey & Edlich,

preist ein sommerlich überteuertes Leinenhemd mit den Worten an: »Stellt bei Hitze keine Fragen.« Und bei Kälte? Wispert es da herbstlich aus der Achsel: »Könnte mal bitte jemand das Fenster schließen?« oder »Warum macht die Knopfleiste nicht einfach ihren Job, die faule Sau?« Wäre für uns das ganze Jahr ein Kaufargument!

Deine Modeflüster/innen von der Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Helmut Kohls Erbe

Endlich beginnen auch in unserem Viertel die Bauarbeiten für den Glasfaseranschluss. Bis es soweit ist, lässt die Leis ung des urzeitlich n Kupfe k bels a l rdi gs m hr de n je z wü sc n übr

Teresa Habild

 Morning Routine

Obst zum Frühstück ermöglicht einen gesunden Start in den Tag, aber wer keine Lust hat, sich schon morgens in die Küche zu stellen und Früchte zu schnippeln, dem empfehle ich stattdessen Snoozies.

Loreen Bauer

 Unterirdischer Anlagetipp

Viele Vermögende kaufen Gold oder Kunstwerke, um ihren Reichtum gegen Inflation etc. abzusichern. Dabei gäbe es Investments, die wahrlich auf die Ewigkeit verweisen: Reliquien. Reliquien wären Finanzprodukte mit Hand und Fuß, die nicht nur die Überreste der Heiligen, sondern auch das eigene Kapital konservierten. Einen Namen gäbe es auch schon für diese geniale Anlageoption: »Krypta-Währung«.

Jürgen Miedl

 Körper-Wunder Mensch

Wussten Sie schon, dass Finger- und Zehennägel den Hauptteil ihres Wachstums ausgerechnet in der Zeit, während der man nicht hinsieht, absolvieren? Man lernt nie aus …

Theobald Fuchs

 Rhetorischer Todesstern

Anstatt vor der Reise nach Irland mühsam meine eingerosteten Conversation-Skills aufzufrischen, hatte ich mich dazu entschlossen, einfach ein paar cool klingende Star-Wars-Zitate auf Englisch auswendig zu lernen. Beim abendlichen Guinness wollte ich in der dunkelsten Ecke des Pubs sitzen, die langen Beine mit den Wanderstiefeln entspannt auf dem Tisch abgelegt, und – sollte mich jemand etwas fragen – mit einer lässig dahingerotzten Antwort aus »Das Imperium schlägt zurück« geheimnisvoll und verwegen wirken. Obwohl ich mich dabei genau an das Skript hielt, wurde ich bereits ab dem zweiten Tag von den Locals wie ein Irrer behandelt und während des kompletten Urlaubs weiträumig gemieden. Ich glaube zwar nicht, dass es an mir lag, aber wenn ich einen Kritikpunkt nennen müsste, dann diesen: Ausschließlich Sätze in Wookie-Sprache zu verwenden, war möglicherweise ein Fehler.

Patric Hemgesberg

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
17.07.2024 Singen, Gems Thomas Gsella
19.07.2024 Hohwacht, Sirenen-Festival Ella Carina Werner
04.08.2024 Frankfurt/M., Museum für Komische Kunst Die Dünen der Dänen – Das Neueste von Hans Traxler
04.08.2024 Frankfurt/M., Museum für Komische Kunst »F. W. Bernstein – Postkarten vom ICH«