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Aus Eugen Egners Püppchenstudio

Der Milchstein-Nachlaß (Urfassung)

2. Teil

Gemäß meiner Profession saß ich meist am Klavier und komponierte unter Verwendung von Tonleitern mit mehreren Unbekannten. Immer wieder riß die hohe E-Saite. Fast täglich mußte ich mit dem Lötkolben Abhilfe schaffen. Mir kam der Verdacht, die Wohnung könnte dieses Übel verursachen. Doch das war nicht das einzige, was mich irritierte. Ebenso oft wie die Saite zersprang, hingen morgens Zettel in meinem Wohnbereich, auf denen rätselhafte Mitteilungen standen wie „Die Behauptungen über Milchstein müssen aufhören.“ Wenn der Gedanke auch nur abwegig genannt werden konnte, bestand gleichwohl die theoretische Möglichkeit, daß der ältere Herr am entgegengesetzten Ende der Riesenwohnung heimlich herüberkam, wenn ich schlief, und die Zettel aufhängte. Um Klarheit zu schaffen, wollte ich ihn darauf ansprechen. Eine vorherige Terminabsprache hielt ich für Zeitverschwendung, deshalb mußte ich in Kauf nehmen, eventuell zur Unzeit bei ihm zu erscheinen. Um dieses Risiko zu verringern, wählte ich eine möglichst unverfängliche Uhrzeit für meinen Besuch. Der Weg war weit, die Gefahr, mich zu verirren und nicht mehr zurückzufinden, beträchtlich.
Schließlich erreichte ich mein Ziel. Ich traf den etwa siebzigjährigen Mann hinter seinem Schreibtisch sitzend an. Er hieß mich Platz nehmen und erzählte mir unaufgefordert, er züchte Tauben in der Wohnung. Das erstaunte mich, denn es war doch zu erwarten, daß die Vögel dann auch zu mir hinüberfliegen würden. Ich hatte jedoch niemals das geringste davon mitbekommen.

 


 

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Der Milchstein-Nachlaß (Urfassung)

1. Teil

Das Haus war nur eine Bleistiftskizze auf holzhaltigem Papier, dementsprechend günstig fiel die Wohnungsmiete aus. Zudem lockte ein Schild im Vorgarten mit dem Versprechen: „Geräumiger Wein mit Heimvorteil, wann immer Sie wollen.“
Ich konnte nicht widerstehen und klingelte bei der Vermieterin. „Gott sei Dank, Sie leben!“ rief sie aus, als sie die Tür öffnete. Sie freue sich immer darüber, wenn jemand lebe, erklärte die Frau, denn tote Menschen seien ihr weniger lieb. Wir einigten uns. Eine halbe Stunde später zog ich ein. Die weitläufige Wohnung bestand aus unterschiedlich großen Archivräumen. ‚Schade, daß ich meine frühen Sinfonien vernichtet habe’, dachte ich, ‚die Partituren könnte ich hier gut aufbewahren.’
Außer mir gab es noch einen zweiten Mieter der Wohnung, einen älteren Herrn, den ich nie zu Gesicht bekam. Die große Distanz zwischen unseren Wohnbereichen verhinderte auch, daß ich ihn je hörte. Genau genommen lag das nicht allein an der Entfernung, zusätzlich wirkten die zahllosen Schränke, Regale, Kommoden und Wandstücke, die ein labyrinthartiges Gefüge aus Zimmern und Gängen entstehen ließen, enorm schallabsorbierend. Eigentümlich war der Umstand, daß nicht die vorgenannten Aufbewahrungsmöbel an vorhandene Wände gestellt, sondern daß offensichtlich Wandabschnitte hinter die Möbel gemauert worden waren. Für mich sah es nicht so aus, als ob dabei ein Plan zugrundegelegen hätte, doch ich war nie ein guter Beobachter.

 


 

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Die Unhörbarkeit der Formalhantierung

Mein Leben lang hatte ich gedacht, ich sei taub, bis sich dann herausstellte, daß lediglich der rechte Lautsprecher meiner alten Stereoanlage defekt war.
Selbstverständlich war mein Leben danach völlig verändert. Nichts war mehr wie vorher. Zu jener Zeit betrachtete ich es als eine günstige Koinzidenz, daß ich ein Paar neuwertiger Lautsprecher erbte. Ich schloß sie an die alte Stereoanlage an, und nun konnte ich sogar Musik hören! Der erste musikalische Eindruck, den ich auf diese Weise empfing, war eine Rundfunkübertragung der Oper "Die Robbe des Winzers". Als ich später zu einem Freund davon sprach, erinnerte er sich: "Bei dieser Musik habe ich mir einmal unheimlich die Nase geputzt!"
Deshalb und weil "diese Musik" das erste war, das ich jemals hörte, möchte ich mir an dieser Stelle die Arbeit machen, ein paar Bemerkungen zur Oper "Die Robbe des Winzers" anzufügen. Zunächst: Von wem ist die Komposition? Wer schrieb das Libretto? Ich will nur so viel verraten, daß die Urheberschaft umstritten ist, zumindest spricht einiges dafür, daß ich mir das Ganze lediglich einbilde (kreislaufbedingte Einbildung). Die Handlung ist opernunspezifisch komplex und kreist im wesentlichen um die Themenfelder "Füllhahn" und "Formalhantierung der Braut" - das eine so heikel wie das andere. Allein der Umstand, daß sich ein Komponist an so einen dicken Brocken gewagt hat, ist schon sensationell. Um die aus diesem unerhörten Themenkomplex erwachsende Problematik wenigstens in ihren Grundzügen ermessen zu können, muß man wissen: Füllhahn und Braut gehören von vornherein nicht derselben Spezies an. Trotzdem war der unbekannte Komponist entschlossen gewesen, diese Oper zu komponieren. Durch den Gebrauch ungedeckter Akkorde und Neunernoten ließ er keinen Zweifel daran, wie die Formalhantierung bei der Braut klingen sollte, einer Inszenierung jedoch standen große Hindernisse im Weg. Während der ersten Stellprobe erwies sich der praktische Vollzug einer Hantierung der Braut (ob formal, passiv oder aktiv) wegen der Unverständlichkeit des Begriffs so lange als nicht darstellbar, bis geklärt war, ob nun am Füllhahn (durch die Braut) oder an der Braut (durch wen auch immer) eine Hantierung vorgenommen werden sollte. Es wurde auch überlegt, ob dann nicht schicklichkeitshalber der Vorhang geschlossen werden mußte. All das scheint heute für Außenstehende vielleicht schwer verständlich, war tatsächlich aber für die Betroffenen völlig unbegreiflich. Die Unbegreiflichkeit stellte für die Dramaturgen ein echtes Hindernis dar. Weil der Komponist nicht um Rat gebeten werden konnte, probierte man experimentelle Ansätze aus, etwa eine veränderte Formulierung wie "Der Formalhahn bei der Füllhantierung der Braut", doch führte dies ebenfalls zu keiner zufriedenstellenden Lösung. Zuletzt entschied die Regierung rechtskräftig, daß die Oper ausschließlich konzertant aufgeführt werden sollte. Damit war es vollkommen egal, wer wen hantierte.
Zuletzt vielleicht eine kurze Zusammenfassung der Handlung: Der Winzer macht die Robbe formal zur Schönheitskönigin, nach der Pause dann sogar zur Bezirksvertretungsgöttin des Weinbauern-Verbands.

 

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Bruder und Schwester

In einem anderen Leben war ich ein minderjähriges Geschwisterpaar, bestehend aus Bruder und jüngerer Schwester (Namen unbekannt). Es war auf Dauer sehr anstrengend für mich, zur selben Zeit zwei Personen sein müssen, deshalb konzentrierte ich mich, wie ich gestehen muß, mehr darauf, die Schwester zu sein. Sie war von grüblerischem Wesen und zog stets ein mürrisches, wo nicht grimmiges Gesicht. Die meiste Zeit verbrachte sie lesend, schreibend und dem Leben Vorwürfe machend. Zudem litt sie unter der Angst, ein riesiger, in einer Gartenhütte nur unzureichend verwahrter Jungvogel aus einem ihrer Träume könne sie jederzeit fressen. Von daher war sie mir, das heißt meinem Wesenskern, wesentlich verwandter als der so offenkundig an Welt und Technik interessierte Bruder. Der reiste schon in jungen Jahren zur Frankfurter Automobilmesse, oblag dem Modellbau und besaß eine elektrische Eisenbahn – alles nichts für mich. Am ähnlichsten waren sich mein Schwester- und mein Bruder-Ich, wenn sie lesend nebeneinander am Wohnzimmertisch saßen. Beide beugten wir dann unsere bebrillten Gesichter über die Blätter der Journale. Durch einen strohhalmdünnen Schlauch tranken wir die Weisheit der Schrift, die sich nicht allein über die Augen erschloß. Welche Informationsmengen meinem zentralen Bewußtsein dadurch zugeführt wurden, kann sich niemand vorstellen. Früher oder später mußte die völlige Überlastung eintreten.
Zu der Zeit, als die Schwester zur Tanzschule und der Bruder zum Militärdienst sollten, war es endgültig soweit. Unausweichlich kam der Tag, an dem das Faß überlief. Mein Schwester-Ich schwang sich, immer vierschrötiger werdend, vor der Wohnzimmer-Schrankwand zu einer klumpigen Ekstase auf, und mein Bruder-Ich sprang bellend an die Decke. Das hätte jemand photographieren müssen!
Unsere Mutter brachte uns zur Graafschen Heilanstalt. Diese Heilanstalt, die vielleicht gar keine war, sondern etwas Geheimes und Monströses, füllte die Etagen sämtlicher Häuser einer Straße in Bahnhofsnähe. Durch eine so einfache wie geniale Maßnahme, bei der eine kleine Gummipuppe zum Einsatz kam, konnten die Geschwister zum Abklingen gebracht werden. Was übrigblieb, war ein Strunk von einem Einzelbewußtsein, das sich gut zum Kuchenessen und Schlafen eignete.

 

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Dichterlesung (Fortsetzung vom 19.08.2017)

Etwas neben mir stieß mich an, und beim Hinsehen mußte ich feststellen, daß mein Sitznachbar ebensolche gotteslästerlichen Auswüchse kultivierte wie der Vortragende auf der Bühne. Die Person auf meiner anderen Seite hatte ich bisher nicht anzusehen gewagt, jetzt tat ich es und erschrak zutiefst. Was ich erblickte, war kein menschliches Wesen. Vielmehr räkelte sich auf der Sitzfläche eine formlose, unselig pulsierende Masse von beträchtlichem Volumen. Angewidert sprang ich auf und richtete hilfesuchend den Blick auf die Sitzreihen. Das sich mir Darbietende ließ mich aufschreien. Ich kann und will es an dieser Stelle nicht näher beschreiben, weil sonst die Seelenruhe der Leserschaft unweigerlich Schaden nähme. Mir war klar: Hier half nur eilige Flucht. Wie ich aber bekümmert zur Kenntnis nehmen mußte, war mir der Fluchtweg zur Tür verstellt. Unirdisch ekles Riesengewürm wälzte sich schlürfend heran und drohte, mich binnen Sekunden zu erreichen. In meiner äußersten Not gewahrte ich ein Stück Kanalisationsrohr am Boden, dessen Durchmesser ausreichte, um einen Erwachsenen aufzunehmen. Ohne nachzudenken, kroch ich hinein und entkam mit knapper Not. Am anderen Ende des Rohrs erreichte ich eine ganz andere Welt, in der ich mir später als Opfer von Realitätsstrahlen einen Namen machte.

 


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Malen ohne Lampe

 


 

 

 

Langeweile

Im Schlafanzug ging ich zur Wohnung nebenan und klingelte. Als die Nachbarin öffnete und mich erstaunt ansah, sagte ich: „Ich langweile mich.“
„Sie können mit mir fernsehen“, lautete der Vorschlag der Frau. Fernsehen! Was wurde da verhandelt! Man machte viel Aufhebens um die Quadergeburt von Waldbröl, dann war von einer Ratlosigkeitsschleife die Rede, in der der moderne Mensch gefangen sei, und irgendwann trat ein Mann namens Schmidt auf, der machte für sehr viel Geld Gesäßgrimassen. „Schalten Sie das bloß aus!“ verlangte ich, doch die Nachbarin antwortete mit einem schneidenden „Still!“
Ich, dessen Lebensmitteleinkäufe Legende sind, mußte mir weiterhin all diesen Unrat gefallen lassen. Ich wand mich vor Langeweile. Als nächstes kam ein Film mit ausgedachter Handlung. Auch wieder langweilig! Ich konnte nicht an mich halten und redete dazwischen: „Wenn ich einen Film drehen müßte, dann über Menschen, die unsichtbar werden, sobald sie einschlafen. Das wäre etwas ganz Seltenes. Ich überlege, ob diese Menschen nicht auch unsichtbar würden, wenn sie in Ohnmacht fielen. Was wäre bei Vollnarkose? Wie soll man Personen operieren, die unsichtbar sind? ‒ Das wäre ein interessantes Thema!“
Die Nachbarin schlug mit einem Stock nach mir. Als dann im Fernsehen gesungen wurde, versuchte ich verzweifelt, mir die Schallwellen vom Leibe zu halten. Ganz dumpf hörte ich noch, wie die Nachbarin mich geradezu feindselig anherrschte: „Mein Gott, wie kann ein Mensch nur versuchen, sich seinen Schlafanzug in die Ohren zu stopfen!“

(Manuskript bricht vor Langeweile ab.)

 

 


Malen mit Lampe

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Aus der Welt der Musik

 


 

Dialog
A: Wie geht es Ihrem Mann?
B: Er führt oberflächliche Gespräche mit der Wand.

 


 

Gedicht
Der Dachdecker stand
Am Straßenrand
Dachpfannen
Aufblasend.

Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Du, »FAZ«,

betitelst in Deinem Wirtschaftsteil einen Artikel über bezahlbaren Wohnraum mit »Eine neue Waffe gegen Wohnungsnot«. Aber ist es volkswirtschaftlich überhaupt sinnvoll, überzählige Mieter/innen zu erschießen?

Ist da noch nicht ganz entsichert: Titanic

 Clever, Jürgen Kaube (»FAZ«)!

Kein Wunder, dass die Ampel bei der Europawahl so abgeschmiert ist, denn »in vielen Schulen und Innenstädten wird über die drastischen Missstände euphemistisch hinweggelogen«.

Und in anderen eben nicht. Das hat den Vorteil, dass sich der Satz, in vielen Schulen und Innenstädten werde über die drastischen Missstände (Ausländer/innen) euphemistisch hinweggelogen, schwer beweisen lässt. Und ist das dann nicht ebenfalls »eine Wirklichkeitsverweigerung« von der Sorte, die »nicht zu einer Abnahme des fatalen Gefallens an den Populisten geführt« hat? Weil den verlogenen Intellekt und die verjudete Innenstadt zu verachten halt seit je zu deren Repertoire gehört?

Fragt allgemein aus Frankfurt Titanic

 Griaß Godd, baden-württembergisches Verkehrsministerium!

Ja, die schwäbische Tradition der Kehrwoche ist uns durchaus bekannt. Trotzdem wäre es uns lieber gewesen, Du hättest in Deiner Antwort auf die Anfrage des SPD-Landtagsabgeordneten Jan-Peter Röderer darauf verzichtet, eine »desolate Sauberkeit« der Toiletten der Deutschen Bahn zu bemängeln. Allein schon aus Gründen der Sprachhygiene.

Besticht durch desolate Genauigkeit: Titanic

 Jawoll, Ijoma Mangold!

Jawoll, Ijoma Mangold!

Im Zeit-Feuilleton sinnieren Sie ausführlich über die Verbissenheit, mit der politische Debatten mittlerweile geführt werden, und darüber, wie Humor und Heiterkeit gegen diese helfen können.

Ihren Essay schließen Sie mit der Feststellung, »dass Demokratie nicht mehr als funktionales Rollenspiel begriffen wird, dessen primärer Zweck es ist, einen zivilen Machtwechsel herbeizuführen, sondern als Kampf um Leben und Tod. Vielleicht sollten wir uns öfter Perücken aufsetzen? Selbstironie ist nämlich die beste Form der Gewaltenteilung und könnte die Politik davor retten, sich im Stellungskrieg einzubunkern.«

Manch eine/r mag sich fragen, was zur Hölle Sie hier sagen wollen. Doch unsereins erkennt sogleich, was Sie beabsichtigen: Ihr Text soll nicht nur ein Appell gegen den heiligen Ernst und die Verbissenheit in der Politik sein, sondern diesen auch direkt etwas entgegensetzen, nämlich Nonsens! Als Fachleuten fällt uns das sofort auf.

Lupft die Perücke zum Gruß: Titanic

 Du, Mey & Edlich,

preist ein sommerlich überteuertes Leinenhemd mit den Worten an: »Stellt bei Hitze keine Fragen.« Und bei Kälte? Wispert es da herbstlich aus der Achsel: »Könnte mal bitte jemand das Fenster schließen?« oder »Warum macht die Knopfleiste nicht einfach ihren Job, die faule Sau?« Wäre für uns das ganze Jahr ein Kaufargument!

Deine Modeflüster/innen von der Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Morning Routine

Obst zum Frühstück ermöglicht einen gesunden Start in den Tag, aber wer keine Lust hat, sich schon morgens in die Küche zu stellen und Früchte zu schnippeln, dem empfehle ich stattdessen Snoozies.

Loreen Bauer

 Unterirdischer Anlagetipp

Viele Vermögende kaufen Gold oder Kunstwerke, um ihren Reichtum gegen Inflation etc. abzusichern. Dabei gäbe es Investments, die wahrlich auf die Ewigkeit verweisen: Reliquien. Reliquien wären Finanzprodukte mit Hand und Fuß, die nicht nur die Überreste der Heiligen, sondern auch das eigene Kapital konservierten. Einen Namen gäbe es auch schon für diese geniale Anlageoption: »Krypta-Währung«.

Jürgen Miedl

 »This could have been Emaille«

Wenn mein Freund wieder einmal sein viel zu teures Porzellan-Geschirr auftischt.

Ronnie Zumbühl

 Ratschlag

Nach dem Essen, vor dem Paaren
niemals deinen Leib enthaaren!
Lieber schön beim Lakenfleddern
ineinander tief verheddern,
richtiggehend geil verstricken,
durch das Buschwerk nicht mehr blicken
und nach sieben langen Nächten
sorgsam auseinanderflechten.

Ella Carina Werner

 Rhetorischer Todesstern

Anstatt vor der Reise nach Irland mühsam meine eingerosteten Conversation-Skills aufzufrischen, hatte ich mich dazu entschlossen, einfach ein paar cool klingende Star-Wars-Zitate auf Englisch auswendig zu lernen. Beim abendlichen Guinness wollte ich in der dunkelsten Ecke des Pubs sitzen, die langen Beine mit den Wanderstiefeln entspannt auf dem Tisch abgelegt, und – sollte mich jemand etwas fragen – mit einer lässig dahingerotzten Antwort aus »Das Imperium schlägt zurück« geheimnisvoll und verwegen wirken. Obwohl ich mich dabei genau an das Skript hielt, wurde ich bereits ab dem zweiten Tag von den Locals wie ein Irrer behandelt und während des kompletten Urlaubs weiträumig gemieden. Ich glaube zwar nicht, dass es an mir lag, aber wenn ich einen Kritikpunkt nennen müsste, dann diesen: Ausschließlich Sätze in Wookie-Sprache zu verwenden, war möglicherweise ein Fehler.

Patric Hemgesberg

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
17.07.2024 Singen, Gems Thomas Gsella
19.07.2024 Hohwacht, Sirenen-Festival Ella Carina Werner
04.08.2024 Frankfurt/M., Museum für Komische Kunst Die Dünen der Dänen – Das Neueste von Hans Traxler
04.08.2024 Frankfurt/M., Museum für Komische Kunst »F. W. Bernstein – Postkarten vom ICH«