Newsticker

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Aus Eugen Egners Püppchenstudio

Heimelektronik


 

Aufgabe

Beim Frühstück große dunkelbraune Käfer mit dem Löffel materialisieren.

 


 

Schreiben wird als Arbeit oft empfunden.

 


 

Einmal konnte ich wegen Nachteinwirkung etwas nicht genau erkennen, doch alle Möbel empfingen die üblichen Sender.

 


 

Die erste Person erzählte eine Radiogeschichte.

 


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Der rollende Mann konnte die Pianistin nicht sehen.

 


 

Als Laien mit kleinen Köpfen wurden wir bei der Elbwasserbestattung von einem Sensationsfund abgelenkt.

 


 

Eßlampe

Wir hatten die Lampe mitgegessen.

 


 

Auf der Straße wurde ein fremder Mensch von jemandem angesprochen, der sich als Kriminalkommissar Kleb ausgab. Seine Vermieterin habe den Fremden angezeigt, weil dieser ein Zimmer aus einer ihrer Wohnungen veruntreut habe, sagte Kleb. Der Fremde entgegnete, das stimme so nicht. Soeben habe er gesehen, daß das Zimmer sehr wohl da sei, aber die Vermieterin habe es widerrechtlich an eine andere Person vermietet. Kleb meinte dazu, letzteres sei im Unterschied zur physischen Entfernung eines Zimmers keine Straftat, sondern ein privatrechtlicher Fall. Dafür sei die Kriminalpolizei nicht zuständig, der Fremde müsse sich an einen Anwalt wenden. Er überreichte ihm demgemäß die Visitenkarte eines Anwalts und riet: „Gehen Sie am besten gleich hin.“ Man weiß nicht, was daraus noch wurde.

 

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Der verpuppte Schrecken der Mensurlinie überschattet Generationen.

 


 

Regierung beschließt Pflanzbreitenschutz für Arier.

 


 

Richtigstellung

Die Geburt erfolgte natürlich nicht durch die Holztür des alten Bahnhofs.

 


 

Das Verbesserungsamt empfiehlt:

Brilleaufsetzen nicht mit Lichtausschalten verwechseln!

 


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Gute Frage

An einer Fußgängerampel mußte ich warten. Auf der anderen Straßenseite stand eine vierschrötige Person, die einen großen, altertümlichen Kinderwagen schob. Ich beachtete diese Person aber gar nicht, sondern dachte an ein Erlebnis, das ich vor einiger Zeit an einer anderen Fußgängerampel (es gibt mehrere in unserer Stadt) gehabt hatte. Es war nach drei Uhr in der Nacht gewesen. Der Straßenverkehr ruhte völlig, weit und breit bewegte sich nichts, nur ein einziger Fußgänger war außer mir noch unterwegs. Er stand am Straßenrand gegenüber und wartete darauf, daß die Ampel von rot auf grün umsprang. Ich näherte mich eiligen Schritts dem zwischen uns liegenden Zebrastreifen und überquerte ihn ganz selbstverständlich. Sowie ich an dem Wartenden vorbeikam, klagte der mich leidenschaftlich an, ich sei ja ein schönes Vorbild für Kinder. Es verschlug mir aus rationalen Gründen die Sprache und ich mußte an mich halten, um nicht in schallendes Gelächter auszubrechen. Da hob ich ganz von ungefähr den Blick zu den oberen Stockwerken der die Straße säumenden Gebäude und erstarrte: Hinter sämtlichen Fensterscheiben drängten sich Kinder, um mit großen Augen zu mir herabzuschauen. 
Diese Erinnerung brach ab, als die Fußgängerampel, an der ich hier und jetzt stand, auf grün umschaltete. Die vierschrötige Person schob ihren Kinderwagen an mir vorüber, und ich erreichte die andere Seite. Von weitem konnte ich mein Ziel bereits sehen und beschleunigte meine Schritte. Im nächsten Moment sprach mich jemand an, ein zwar unauffällig wirkender und auch gar nicht unhöflicher, mir aber nichtsdestoweniger in dieser Situation lästiger Mensch. „Verzeihung“, begann er in makellosem Deutsch. Entschlossen, ihn im Rahmen der gebotenen Hilfsbereitschaft möglichst schnell abzufertigen, blieb ich stehen und hörte mir sein Begehr an. Was er zu sagen hatte, klang wie: „Wurst du welsch von Angesicht?“ „Wie bitte?“ fragte ich daher. Er wiederholte Wort für Wort: „Wurst du welsch von Angesicht?“ Was sollte ich darauf antworten?

 


 

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Filialzerrüttung  (2. Teil der Wiederholung vom 30. September 2012)

Ich ging schnell nach Hause, packte das Nötigste zusammen und machte mich zu Fuß auf den Weg (Fahrtkosten hätte ich selbst tragen müssen). Umständehalber übernachtete ich in Waldhaushalten, nahm dort auch meine Mahlzeiten in nicht selten kochtopfstarrenden Küchen ein. Nach kaum mehr als zwei Monaten kam ich am Ziel meiner Geschäftsreise an. Weisungsgemäß suchte ich unsere Filiale auf. In einer der namenlosen Straßen fand ich den Namen unserer Firma auf einem Klingelschilder. Die Haustür war nur angelehnt. In dem uralten, dunklen Treppenhaus stieg ich zum zweiten Stockwerk empor und läutete an der Etagentür, die ebenfalls nicht geschlossen war. Niemand antwortete, kein Geräusch war zu hören außer denen meines Verdauungsapparates. Wie es wohl viele an meiner Stelle getan hätten, rief ich „Hallo?“ und trat vorsichtig ein. Nichts. Ich ging von Tür zu Tür, klopfte an und sah in die Büroräume. Sie waren leer, nur in einem hing Wäsche, die offenbar nie trocknete. Das handschriftlich auf einem Schild notierte Aufhängedatum lag über ein Jahr zurück.
Was nun? Ich log einen Arbeitsbericht zusammen, um ihn an die Hauptverwaltung zu schicken: Der Filialleiter beherrscht lediglich den Satz „Ich enthalte Sulfite“. Die eingehende Überprüfung durch den Amtsarzt ergab eine „ganz laienhafte Psychose“, die das Finanzamt nicht anerkennen dürfte. Dem Filialleiter muß rechtmäßig gekündigt werden, weil er für seine Zweitwohnung im Wald – weiter kam ich nicht. Es fiel etwas vor, wovon ich keine Vorstellung hatte.

 


Wiederholung vom 9. März 2017

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Filialzerrüttung (1. Teil)

Allmählich fragten wir uns, was in unserer Berliner Filiale los sein mochte. Die Arbeitsberichte, die wir von dort empfingen, waren schon seit längerem keine Arbeitsberichte mehr, sondern bestürzende Zeugnisse mentaler Zerrüttung. Hier ein schlimmes Beispiel:
Eine unserer Arbeitnehmerinnen hatte neben einer im Ort Berlin angemieteten Wohnung einen eigenen Hausstand im Wald. Sie mußte, wie sie auf Befragen zu Protokoll gab, schulische Probleme wahrnehmen und machte daher Aufwendungen für doppelte Haushaltsführung geltend, die Finanzamt und Finanzgericht jedoch nicht anerkannten. Nach Ansicht des Finanzamts (und des Finanzgerichts) fehlte im Wald eine Küche für die Anerkennung eines eigenen Hausstands. Daß obendrein ein Kochtopf fehlte, war nicht als Kündigungsgrund zu bewerten.
Und immer so weiter, seitenlang, Tag für Tag. Es ging nie um etwas anderes als Kochtöpfe und Kündigungsgründe. Für diejenigen, denen das zitierte Beispiel nicht reichen sollte, führe ich hier zur Illustration ein noch schlimmeres an:
Nach mehr als fünfundzwanzig Jahren ist die DNS der Kochtöpfe eines unserer Arbeitnehmer weitgehend identisch mit seiner eigenen. Es bestehen keine 2% Differenz mehr, genau genommen sogar bloß 1%.
Unsinn dieser Art stapelte sich mittlerweile in der Hauptverwaltung, wo ich arbeitete. Wenn man bedenkt, daß unsere Firma überhaupt nichts mit Kochtöpfen oder Kündigungsgründen zu tun hatte, sondern Marktführer im Wäsche-Segment war, kann man ermessen, wie befremdet wir waren, allen voran die Geschäftsleitung. Etwas, wovon wir keine Vorstellung hatten, mußte in unserer fernen Filiale vorgefallen sein. Also war es notwendig, eine Vorstellung davon zu bekommen. Auf daß er der Sache auf den Grund gehe und uns Bericht erstatte, wurde ein Kundschafter ausgeschickt, verschwand jedoch spurlos. Ihm folgte ein zweiter, dann ein dritter - auch von ihnen wurde nie wieder etwas gehört. So konnte es nicht weitergehen. Ich meldete mich freiwillig, um nach dem rechten zu sehen. Mein Vorgesetzter bestellte mich zu sich sagte zu mir: „Ich habe Sie nie leiden können, vielleicht werde ich Sie auf diese Weise endlich los. Suchen Sie gleich morgen unsere Filiale am Außenposten auf, nein, besser schon heute.“ Damit jagte er mich aus seinem Büro.

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Es gab bei der Regierung kein Ressort, das gezielt das Gute im Menschen förderte.

 


 

"Eckermann, lesen Sie, was auf der Wurst steht!" (Goethe)

 


 

Gedicht
O Stuhleinsamkeit,
Du vernichtest mich nicht.

 


Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Vroom-vroom, Schauspieler Vu Dinh!

Die allerliebste Bunte fragte Sie nach Ihrem »schönsten Autoerlebnis«, und Sie hatten eins: »Auf dem Weg zum Snowboarden. Als ich über den Pass fuhr, erstreckte sich das Inntal wundervoll bestrahlt von der Sonne. Die Musik im Radio – perfekt. Ich dachte nur: Das Leben ist gut.«

Um nicht zu sagen: perfekt. Und was die ekelhafte Bunte für eine Idee vom guten Leben hat, hätten wir nicht greller ins Licht gekriegt.

Lieber zu Fuß im Regen auf dem Weg zur Trinkhalle: Titanic

 Gurr-gurr, Limburger/innen!

Im Rahmen eines Bürgerentscheides habt Ihr für das Töten von Tauben in Eurem Stadtgebiet gestimmt. Die Vögel sollen durch Genickbruch abgemurkst werden. Wir wüssten nun noch gerne, ob diese Hinrichtungen öffentlich abgehalten werden. Und können die Moribunden Kirchenasyl in Eurem Dom bekommen? Oder gibt das Bistum dieser Hexenjagd seinen Segen?

Fragt die Rattenfängerin der Lüfte Titanic

 Salām, »GMX«!

»Irans Präsident wird vermisst: Wer ist Ebrahim Raisi?« fragst Du, weswegen wiederum wir uns fragen: Wenn man nicht so richtig weiß, wer er ist, kann er dann überhaupt wirklich vermisst werden?

Sind bereit, mit dieser Pointe abzustürzen:

Deine Humorbruchpilot/innen von Titanic

 Easy, »Funk«!

In einem Instagram-Post zu den hohen Beliebtheitswerten der AfD unter Jugendlichen bringst Du es auf Deine gewohnt reflektierte Art auf den Punkt: »Manche jungen Leute haben sehr viel Angst vor Rechtsextremismus. Und gleichzeitig: Manche jungen Leute machen sich Sorgen vor einer ungebremsten Zuwanderung. Das heißt: Junge Menschen sind unterschiedlich. Manche sind eher links. Manche eher rechts. Surprised Pikachu Face.«

Und das muss man ja auch gar nicht immer gleich bewerten, sondern kann es erst mal einfach wertfrei wahrnehmen und anerkennen. Denn Menschen sind halt unterschiedlich und ihre Wahrnehmungen auch. Und es ist, nur so als Beispiel, genauso valide und gut, zu sagen, dass Funk eine wichtige Säule der demokratisch-freiheitlichen Meinungsbildung ist, wie die Aussage zu treffen, dass bei Dir ausschließlich jämmerlicher Arschkotzcontent produziert wird, den niemand braucht, weil die Leute, für die diese Posts gemacht sind, gar nicht existieren können, da sie einfach zu blöd zum Leben wären. Haben wir das richtig verstanden?

Fragendes Pikachu Face von Titanic

 Chapeau, »Kicker«!

Die schwierige Trainersuche des FC Bayern sprachlich angemessen abzubilden, ist sicher auch keine leichte Aufgabe. Doch die von Dir entdeckte Lösung: »Jetzt, nachdem auch mit dem aktuellen Cheftrainer keine Einigung gefunden werden konnte, stehen Max Eberl und Christoph Freund nicht nur mit dem Rücken zur Wand. Es gibt eigentlich gar keine Wand mehr« überzeugt gerade im Kafka-Jahr.

Zumindest Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 »This could have been Emaille«

Wenn mein Freund wieder einmal sein viel zu teures Porzellan-Geschirr auftischt.

Ronnie Zumbühl

 Rhetorischer Todesstern

Anstatt vor der Reise nach Irland mühsam meine eingerosteten Conversation-Skills aufzufrischen, hatte ich mich dazu entschlossen, einfach ein paar cool klingende Star-Wars-Zitate auf Englisch auswendig zu lernen. Beim abendlichen Guinness wollte ich in der dunkelsten Ecke des Pubs sitzen, die langen Beine mit den Wanderstiefeln entspannt auf dem Tisch abgelegt, und – sollte mich jemand etwas fragen – mit einer lässig dahingerotzten Antwort aus »Das Imperium schlägt zurück« geheimnisvoll und verwegen wirken. Obwohl ich mich dabei genau an das Skript hielt, wurde ich bereits ab dem zweiten Tag von den Locals wie ein Irrer behandelt und während des kompletten Urlaubs weiträumig gemieden. Ich glaube zwar nicht, dass es an mir lag, aber wenn ich einen Kritikpunkt nennen müsste, dann diesen: Ausschließlich Sätze in Wookie-Sprache zu verwenden, war möglicherweise ein Fehler.

Patric Hemgesberg

 Morning Routine

Obst zum Frühstück ermöglicht einen gesunden Start in den Tag, aber wer keine Lust hat, sich schon morgens in die Küche zu stellen und Früchte zu schnippeln, dem empfehle ich stattdessen Snoozies.

Loreen Bauer

 Offene Fragen

Wenn man älter wird – also nicht mehr jung, aber noch nicht tot ist –, fängt man unweigerlich an, sich Gedanken über die noch offenen Fragen im Leben zu machen. Eine meiner: Was hat es mit dem Lied auf sich, das mir in meiner bedauerlicherweise in der Pfalz verbrachten Kindheit und Jugend immer wieder begegnet ist? Vorgetragen von Alkoholisierten verschiedenen Alters: »Wichs am Bee, wichs am Bee / Fasnacht is schon lang nimee« – zur Melodie des Narhallamarsches. Neben dem faszinierenden, aber eher unwichtigen Umstand, dass es im Pfälzischen möglich ist, »nicht mehr« auf »Bein« zu reimen, treibt mich die Frage um: Was genau bedeutet das: »Wichs am Bee, wichs am Bee / Fasnacht is schon lang nimee«? Liege ich richtig in der Annahme, dass der Autor dieses Liedes bedauert, sich selbst befriedigen zu müssen, weil die Fastnacht vorüber ist und – vermutlich – nicht mehr genug vom Alkohol derangierte Menschen verfügbar sind, um Sexualpartner abzugeben? Und wenn das so ist: Warum singen das so viele Leute nach? Ist das etwas, das vielen Pfälzer Männern so geht? Warum schaffen es pfälzische Männer außerhalb der Fastnacht nicht, Geschlechtsverkehr zu haben? Gut, am absolut sexualfeindlichen Dialekt könnte es liegen. Aber selbst dann bleibt die Frage: Warum wichst sich der Pfälzer aufs Bein? Um dann die Abwesenheit der sexbringenden Fastnacht zu beklagen – in Form der Fastnachtsmelodie schlechthin?

Man sieht: Es sind noch genug Fragen offen, dass wir nicht sterben müssen. Bitte beantworte sie niemand!

Tim Wolff

 Ratschlag

Nach dem Essen, vor dem Paaren
niemals deinen Leib enthaaren!
Lieber schön beim Lakenfleddern
ineinander tief verheddern,
richtiggehend geil verstricken,
durch das Buschwerk nicht mehr blicken
und nach sieben langen Nächten
sorgsam auseinanderflechten.

Ella Carina Werner

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
17.07.2024 Singen, Gems Thomas Gsella
19.07.2024 Hohwacht, Sirenen-Festival Ella Carina Werner
04.08.2024 Frankfurt/M., Museum für Komische Kunst Die Dünen der Dänen – Das Neueste von Hans Traxler
04.08.2024 Frankfurt/M., Museum für Komische Kunst »F. W. Bernstein – Postkarten vom ICH«