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Gärtners kritisches Sonntagsfrühstück: Alles muß raus

Zuerst die gute Nachricht. Die Hilferufe, die Kundinnen in Produkten der Billigtextilkette Primark gefunden hatten: „Gezwungen, bis zur Erschöpfung zu arbeiten“, „Erniedrigende Arbeit in einem Ausbeuterbetrieb“, sind mit hoher Wahrscheinlichkeit Fälschungen. „Primark hatte bereits am Donnerstag Zweifel an der Echtheit der angeblichen Hilferufe erkennen lassen und diese als ,sehr merkwürdig‘ bezeichnet. Unklar ist bisher die Herkunft der dritten Botschaft, die in Nordirland aufgetaucht ist. Dieser Fall werde derzeit noch untersucht, teilte das Unternehmen mit. Es handelt sich dabei um einen Zettel in einer Hose. Der unbekannte Autor gibt sich als Zwangsarbeiter in einem chinesischen Gefängnis aus. Er und seine Mitgefangenen müßten für Primark ,arbeiten wie die Ochsen auf dem Feld‘“ (FAZ). Die schlechte Nachricht mag sein, daß ich vorgestern in der Innenstadt einen Pulk (männlicher) Halbwüchsiger passiert habe, die alle mit Tüten der Billigtextilkette Primark ausgerüstet waren und die es freilich nicht kümmerte, ob irgendwelche Depraviertenkassiber „echt“ sind oder lediglich nicht von den Opfern der Billigtextilketten selbst stammen.

Es ist natürlich falsch, daß früher alles besser war, als es auch schon Marken gab und Turnschuhe drei Streifen haben mußten. Aus meiner Adoleszenz unbekannt sind mir allerdings Shoppingtouren unter Jungs, die Klamotten schätzen mochten, deren Beschaffung aber nicht als Unterhaltung begriffen hätten. Ein Menschenalter später ist Shoppen alters- und geschlechtsübergreifend Volkssport und Kleidung ein Wegwerfartikel, etwas, was man kauft um des Kaufens willen und das so billig ist, daß es gar nichts macht, wenn man es nur zweimal anzieht oder gar nicht. (Die Primark-Kundin hatte die Hose mit dem chinesischen Hilferuf „bereits im Jahr 2011 gekauft, sie seither aber nicht mehr zur Hand genommen“.) Heute werden dreimal so viele Kleidungsstücke erworben wie vor 20 Jahren, und es muß gar nicht über „Geschäftspraktiken“ lamentiert werden, wenn es doch obszöne (Wachstums-)Praxis ist, daß anderswo Menschen schlicht dafür leiden, daß bei uns die Leut' ihre Freizeit herumkriegen.

„Nicht wahr, er ist wahnsinnig! Ganz und gar wahnsinnig!“ Svevo, 1923

„Jedes Jahr ein neues Smartphone!“ wirbt die Firma Vodafone, die sich darauf verlassen kann, daß Warum? nur mehr eine Kinderfrage ist. Im ICE sitzt ein Mann neben mir, der so aussieht, als gehöre er zur bedrohten Mittelschicht, und kaum war er eingestiegen, hat er einen Tabletcomputer vor sich auf den Tisch getan, auf dem eine Zugfahrt lang Fernsehprogramm (oder Mediathek) läuft. Der Mann sieht die Hälfte der Zeit gar nicht hin, weil er, unter allerlei Sende- und Aktionsgeräuschen, auf seinem Smartphone herumfingert, das er jetzt jedes Jahr neu bekommt, während wir Rufer in der Mentalwüste auf die Wiederlektüre des Zeno Cosini zurückgeworfen sind: „Die Gesundheit nämlich analysiert sich nicht. Sie sieht nicht in den Spiegel.“ Oder höchstens in den Spiegel, der ja neulich, um ein Heft mit 200 Anzeigen zu verkaufen, mit der Schlagzeile „Konsumverzicht“ eröffnet hat.

Hat ja auch schon keinen mehr gekümmert.

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Gärtners kritisches Sonntagsfrühstück: Für die nicht wissen wie

Ich bin mir gar nicht sicher, ob ich eher wegen meiner Kreuzschmerzen ins Fitneßstudio gehe oder des Lesezirkelangebots wegen, das, weil es sich um ein Fitneßstudio am untersten Ende der Fahnenstange handelt (heiß duschen 50 Cent), aus wochen- bis monatealten In-Style, Bunte, Auto- und Sport-Bild besteht und dafür gut ist, mich in den Trainingspausen an dem teilhaben zu lassen, was die freie Massenpresse für ihren Beitrag zur Geistes- und Herzensbildung hält.

Es gibt – dies für alle, die den Fußballsport nicht verfolgen – zwei Sorten Fußballer: die mit und die ohne Abitur. (Dies ja auch ungefähr die Wasserscheide der Klassengesellschaft.) Per Mertesacker und Mats Hummels z.B. sind (Fach-)Abiturienten mit gutbürgerlichem Hintergrund, die sich vor Fernsehkameras keine Blöße geben, der Dortmunder Kevin Großkreutz dagegen wirft Leuten schon mal besoffen einen Döner ins Gesicht und pinkelt nach verlorenen Pokalendspielen in Hotellobbys: ein, wie es im Deutschen so unvergleichlich treffend heißt, Prolet. Großkreutz nun, vor dem Zwischenfall im Hotel, durfte (wie viele andere vor ihm) einen Multiple-Choice-Juxfragebogen in Sport-Bild ausfüllen: „Wenn mein Sohn Schalke-Fan wird, dann … a) kommt er ins Heim, b) stimme ich ihn um, c) gibt es keinen Fußballgott.“ Großkreutz, der den Spaß verstand – für Fußballabstinente: Dortmund und Schalke sind Lokalrivalen –, kreuzte brav a) an.

„Der eine kotzt's, der andere frißt's“ Brecht, 1927 

Kaum hatte er aber in Berlin ins Hotel gestrunzt, wedelte Sport-Bild alarmiert mit der „Skandalakte Großkreutz“ o.ä. und war der Spaß sofort vorbei. „Schlechter Scherz“, meldete das Blatt unter einem Ausriß des besagten Fragebogens: „Im Sport-Bild-Fragebogen drohte Großkreutz seinem Sohn mit dem Kinderheim, wenn er ein Schalke-Fan werden sollte.“ Ein schlechter Scherz, der weder schlecht war, noch überhaupt von Großkreutz stammte; und wo es ja weißgott nicht so ist, daß wir frühstückskritischen Preßbeobachter an Perfidien aller Art nicht gewöhnt wären, machte diese infame Volte mich Trainingspausierenden dann doch einmal sprachlos: wegen der Unverfrorenheit der Lüge, der unverstellten denunziatorischen Absicht und, vor allem, der begründeten redaktionsseitigen Annahme, daß dieser Dreck beim geneigten Publikum jedenfalls durchginge, einem Publikum, das in seiner Masse doch eher K. Großkreutz als M. Hummels ähneln dürfte und das in derselben Masse nichts dagegen hat, wenn der Springer-Redakteur (mit Abitur) einen Asi den anderen Asis zum Fraß vorwirft.

Bald 40 Jahre ist Wallraffs (bzw. Gremlizas) „Aufmacher“ her, und allen, denen die modernen Zeiten zu „unübersichtlich“ (Jürgen Habermas, 85) geworden sind, mögen Trost darin finden, daß die Schweinepresse noch immer die ungute alte ist. Was es damals allerdings noch nicht gab, ist das adjuvante Privatradio, das, als Juvenilsender „Big FM“, in meinem Rückenstudio als Klangtapete fungiert und alles daran setzt, daß die Dummen, die es hören und sich an jeder noch so idiotischen Call-in-Scheiße beteiligen, nicht wissen und nicht lernen, wie ihnen geschieht. 

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Gärtners kritisches Sonntagsfrühstück: Ende der Debatte

Es ist so eine Sache mit gesellschaftlichen Debatten, ob sie nun von Frank Schirrmacher und seinem „legendären“ (FAZ) Themenriecher angestoßen waren oder nicht, und auch wenn es vor dem Geist, zumal einem „sehr großen“ (ebd.), unbillig erscheinen mag, die Sache im Sinne Hegels bzw. H. Kohls von hinten zu betrachten, unter der Frage nämlich, was dabei herausgekommen sei, ist das für uns Materialisten nicht falsch gefragt. 

Die Gesellschaft vergreist, das ist eine Debatte wert, und trotz (Dialektiker mögen finden: wegen) aller Debatte liegen in eben dem Moment, in dem ich das hinschreibe, Altenheimbewohner in ihrer Scheiße, weil alte Leute für die Mehrwertschöpfung nicht von Interesse sind, sie sogar behindern. Eine andere Debatte ist die ums Internet, darum, was es mit uns macht und was es von uns weiß, und in den fünf Sekunden, den dieser Satz braucht, um in meinen Rechner zu wandern, geben eine Million Leute auf der Welt eine Netzbestellung auf, weil keine Debatte den zentralen Impuls allen zeitgenössischen Lebens, den Konsumakt nämlich, auch nur zu bremsen vermag, sowenig wie den verwandten der zeigefreudigen Selbstvermarktung per Facebook und Youtube.

„Migranten bei Bildung abgehängt“, lese ich; wiederum astreiner Stoff für eine Großdebatte, die allerdings daran, daß das autochthone „Bildungs“-Bürgertum kein Interesse daran hat, mehr Kanaken aufs Gymnasium zu lassen als unbedingt nötig, nicht das mindeste ändern wird, wie es eine böse, aber gerechte Pointe ist, daß es bei der Inklusionsdebatte darum geht, einem mongoloiden Kind aus einem Akademikerhaushalt eben jenes Gymnasium zu gewähren, das Hassan und Kevin nie von innen sehen. Und dafür, daß das anders wird, wird keine Debatte sorgen, sondern allenfalls schnöder Fachkräftemangel.

„Sie haben mich nicht nur nicht eingeladen, ich habe auch abgesagt.“ Ringelnatz, o.J.

Man soll den Geist nicht gegen die Praxis ausspielen, und gerade in Zeiten, in denen Praxis affirmativ oder gar nicht ist, resigniert, nach Adornos spätem Wort, nur der nicht, der stur auch nutzlos zu denken sich traut. Im Wort von der (nötigen, längst überfälligen, stürmischen) Debatte allerdings bedient Geist von Anfang an jene falsche Praxis, die den Geist nur in jenen Grenzen duldet, die er nicht respektieren darf, ohne sich gemein zu machen; weswegen Karl Kraus, auch darin kein Journalist, sein Lebtag lang weder eine Debatte begonnen, noch sich an einer beteiligt hat. Ein Debattenbeitrag ist ein Debattenbeitrag ist ein Debattenbeitrag, er trägt immer bloß bei, und nicht zum Widerstand, und wenn Debatte da aufhört, wo Kraus anfängt, dann besteht Grund zu der Vermutung, ein auf Kraus rekurrierender Essay wie „Dr. Seltsam ist heute online“ (FAZ, 28.3.2014) bleibe ungleich länger frisch als jene Debatten von und mit Frank Schirrmacher, die ich, aus hoffentlich guten Gründen, nicht verfolgt habe.

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Gärtners kritisches Pfingstsonntagsfrühstück: Aber ja

Kritischer Konsum, das hat man auch schon länger nicht gehört, und es mußte erst eine Fußball-WM-Sonderausgabe der Bild-Zeitung im Treppenhaus liegen, daß ich wieder wußte, wie das geht.

„Endlich geht es wieder los! WM-Fieber! Pelé: Der Fußball kann unser Land vereinen. Kaiser Franz: Was Jogis Jungs für den Titel brauchen. Deutschlands Fans im WM-Fieber: Wir sind heiß! Millionen Deutsche werden wieder mitfiebern. Bild zeigt, wie FAN-tastisch SCHLAND die Daumen drückt! Der Kapitän spricht in Bild: Lahms WM-Regeln. 20 Weltmeister fragen Jogi Löw. Hausbesuch bei unseren Gegnern: Radfahren mit Klinsi. Jogiopoly: Spiel dich zum Titel! Bundespräsident Joachim Gauck: Ich freue mich auf die WM, aber ...“, genau. Denn ohne Aber hängt in der kritischen Mediendemokratie das Ja, und sei es noch so enthusiastisch, bekanntlich in der Luft: „Wie verständlich ist es, wenn bei sportlichen Großereignissen vor allem das Strahlende gesehen wird, der Jubel auf den Tribünen … Doch zu den Begleiterscheinungen von Welt-Wettbewerben und Olympischen Spielen können auch Größenwahn und Rücksichtslosigkeit gehören. Es sollte uns nicht gleichgültig sein, ob die Organisatoren von Großereignissen Naturzerstörung und Gigantismus, Zwangsräumungen und Gewalt gegen Einheimische, Ausbeutung und Todesfälle auf ungesicherten Stadionbaustellen in Kauf nehmen … Menschenrechte brauchen eine starke Lobby, auch im Sport! … Liebe Fußballfans, mit diesen Gedanken wollte ich Ihnen auf keinen Fall die Freude am Fußball madig machen, so kurz vor dem erhofften neuen Sommermärchen“ –

es ist nicht einmal so, daß der Gauck (und das aus meinem Munde!) nicht recht hat, daß es nicht recht ist, wenn arme Leute für fünf Euro am Tag ein Stadion bauen (dabei krepieren), damit irgendwelche Oligarchen in Zürich oder Rio noch eine Milliarde reicher werden. Aber es ist wie beim kritischen Konsum immer: Die Kritik erleichtert den Konsum, macht ihn moralisch erschwinglich. Was Gauck beklagt, ist ja nicht das System, es sind, wie üblich, seine lokalen Auswüchse, wie er uns (wie könnte er) den Konsum ja auf keinen Fall madig machen will, sondern bloß möchte, daß wir, zwischen einer Runde Jogiopoly und dem Radfahrbesuch bei Klinsi, mal ernstlich über alles nachdenken. Damit sich nämlich grosso modo nichts zu ändern braucht und weiter so konsumiert wird, als gäb's kein Morgen (das es, wenn weiter so konsumiert wird, halt wirklich nicht gibt).

„Und sie meinen im Durchschnitt, daß es fortschrittlicher wäre, sich in ein Denken und Verhalten zu begeben, das kritisch zum bestehenden Zustand ist, ohne zu sehen, daß eins durchs andere definiert wird“ Brinkmann, 1972

Oder warum sonst sollte Springer 42 Millionen kostenlose Extrablätter unters Volk rühren? Werbung für Bild? Zu vernachlässigen. Werbung für die WM? Ist eh ein Selbstläufer. Nein: um für das gute, überwölbende, der Staatssicherheit dienliche Gefühl zu sorgen, daß alles, alles gut ist, weil ganz weit oben jemand die Dinge im Blick und im Griff hat und die kritische Öffentlichkeit eine Macht ist und der Souverän nämlich der Souverän. Und eben nicht das ohnmächtige, für dumm verkaufte Würstchen, das anderen die VIP-Lounges baut und sich die Karre trotzdem (deshalb) mit Nationalfahnen vollhängt.

Und am Ende wirklich Jogiopoly spielt: als Randfigur im schlechten Spiel.

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Gärtners kritisches Sonntagsfrühstück: Geschichte für Trottel

Daß sich Bedeutungen dem Standort der Bedeutungsträger im Symbolgefüge verdanken, ist strukturalistische Grunderkenntnis, und da freut es uns alte Studenten doppelt, wenn der Weltgeist, politisch bekanntlich (trotz Hegel) neutral, die Netz-FAZ diese Berichte fast hintereinander versenden läßt: „Ohne Gott erwachsen werden. In der DDR war sie ein Machtinstrument der Erziehung zur SED-Ideologie. In den alten Bundesländern ist die Jugendweihe als Tradition dagegen kaum bekannt. An Himmelfahrt haben dennoch 34 Jugendliche in Frankfurt das nichtreligiöse Fest gefeiert.“ Und dann, zwei Texte weiter: „Geschichte für Trottel. Hitlers Hunde und Stalin in Farbe – die Art, in der öffentlich-rechtlich Historie verbreitet wird, ist ein Skandal. Der Zuschauer wird für dumm gehalten“, wie der faz.net-Nutzer eben auch, für den „Ideologie“ immer bloß Sozialismus ist und der in 1000 Jahren nicht auf die Idee käme (kommen soll), daß das bundesdeutsche Bildungs- und Erziehungssystem, zumal seit Bologna, ein Machtinstrument der Erziehung zum Kapitalismus ist. („Ideologiefreie Bildung“ hat meine lokale CDU dem kommunalen Wahlvolk versprochen; sie wird, in ihrem Sinne, Wort halten.)

Weshalb es nicht recht einleuchtet, worüber sich der FAZ-Autor und Kritiker der „unsäglichen TV-Dokus“ beschwert: „Was … zu sehen und zu hören war, mußte jedem halbwegs gebildeten Zeitgenossen den Atem verschlagen. Wir sahen Stalin in Farbe, sahen, daß sein Gesicht und sein Haar, seine Jacke und seine Stiefel nicht grau waren. Was uns bislang nur als trostlose, graue Umgebung erschienen war, nahm Farbe an. Aber was sollten die kolorierten Aufnahmen belegen? Warum muß Stalin in Farbe auf die Leinwand? Gründe hätte man vielleicht finden können. Verändert sich unsere Sicht auf den Diktator und seine Umgebung, wenn vertraute Bilder farbig werden? Müßte man nicht manches Urteil über die Tristesse des sowjetischen Lebens überdenken, wenn die Menschen der Vergangenheit in anderem, unvertrautem Licht erscheinen? Auf solche Fragen erhielt der Zuschauer keine Antwort. Statt dessen sah er bunte Filmaufnahmen, die ohne Sinn und Verstand zusammengeschnitten wurden.“ Aber auch hier ergibt sich der Sinn aus den symbolpolitischen Verhältnissen: Wenn der Staatsbürger über Stalin nicht mehr wissen soll, als was sich, unter Umgehung des kritischen Verstandes, widerstandslos nachvollziehen läßt (daß er nämlich ein kommunistisches Monster war), ist es völlig folgerichtig, ihn zur Figur im selben Panoptikum zu machen, aus dem uns auch Hitler und Honecker entgegenstarren. „Fast alles, was über Ereignisse und Personen in dieser Dokumentation gesagt wird, ist falsch. Aus Stalins Geheimdienstchef Nikolai Jeschow wird ,Nikolai Leschow‘, aus Generalfeldmarschall Paulus General von Paulus … Unablässig spricht der Kommentator von Rußland und den Russen. Der Zweite Weltkrieg sei ein Krieg der Russen gewesen. Haben die Dokumentarfilmer jemals davon gehört, daß die Sowjetunion ein Vielvölkerreich, Stalin ein Georgier, Trotzki ein Jude und Mikojan ein Armenier war? … Aber wer interessiert sich noch für Fakten, wenn es doch nur darum geht, den Zuschauer mit bunten Bildern zu unterhalten!“

„Bekämpft wird der Feind, der bereits geschlagen ist, das denkende Subjekt.“ Adorno/Horkheimer, 1944

Na eben; als könnte es im Sinne der Festigung einer Ideologie, die unter Gedanken, welche die Leute ernstlich hätten, begraben würde, um etwas anderes gehen. Derlei propagandistische Bilderbögen „stümperhafte Desinformation“ zu nennen – „dieser lieblos zusammengeschnittene Film erklärt nichts, er erhellt nichts“ – ist mithin selbst Desinformation; und wir Westkinder, ordnungsgemäß mit Gott aufgewachsen, wissen, daß das nicht eben das schwächste Machtinstrument ist.

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Gärtners kritisches Sonntagsfrühstück: Ein Geschenk

Wie rund das immer alles läuft: Zum Geburtstag des Grundgesetzes darf der deutsch-iranische Schriftsteller Navid Kermani im Bundestag sprechen, und er tut, was von ihm erwartet wird: Er hält eine Rede, in der er das Land der Deutschen „scharf kritisiert“ (SZ, irgendwann hau ich ihnen das persönlich um die Ohren), indem er es nämlich Satz für Satz für Satz lobt und preist als, mit Gauck, das beste, toleranteste und friedlichste Deutschland aller Zeiten, auch wenn er, hier kommt der Haken, dies „nicht im Namen von allen Einwanderern“ tun könne, „nicht im Namen von Djamaa Isu, der sich fast auf den Tag genau vor einem Jahr im Erstaufnahmelager Eisenhüttenstadt mit einem Gürtel erhängte aus Angst, ohne Prüfung seines Asylantrages in ein sogenanntes Drittland abgeschoben zu werden, nicht im Namen von Mehmet Kubasik und den anderen Opfern des Nationalsozialistischen Untergrunds, die von den ermittelnden Behörden und den größten Zeitungen des Landes über Jahre als Kriminelle verleumdet wurden, nicht im Namen auch nur eines jüdischen Einwanderers oder Rückkehrers, der die Ermordung beinahe seines ganzen Volkes niemals für bewältigt halten kann –, aber doch im Namen von vielen, von Millionen Menschen, im Namen der Gastarbeiter, die längst keine Gäste mehr sind, im Namen ihrer Kinder und Kindeskinder, die wie selbstverständlich mit zwei Kulturen und endlich auch zwei Pässen aufwachsen, im Namen meiner Schriftstellerkollegen, denen die deutsche Sprache ebenfalls ein Geschenk ist, im Namen der Fußballer, die in Brasilien alles für Deutschland geben werden, auch wenn sie die Nationalhymne nicht singen“. 

„Seit ich das Land verlassen hab, / So viele sanken dort ins Grab, / Die ich geliebt – wenn ich sie zähle, / So will verbluten meine Seele. // Und zählen muß ich – mit der Zahl / Schwillt immer höher meine Qual, / Mir ist, als wälzten sich die Leichen / Auf meine Brust – Gottlob! sie weichen!“ Heine, 1844

Das ist natürlich, ganz im Ernst, glänzend, und wer will, daß sich Herrschaften, die immer dafür gewesen sind, daß das Grundrecht auf Asyl seit der Reform des Artikels 16 „praktisch abgeschafft“ (Kermani) ist, zu stehenden Ovationen erheben, nachdem die Sprache auf tote, verhöhnte, unerwünschte Kanaken gekommen ist, der muß seine Kritik auf diese Weise verzuckern: muß das Deutsch der Verfassung loben und die deutsche Bescheidenheit und Willy Brandts Kniefall wie auch „den sozialen Ausgleich, die beruflichen Chancen, kostenlose Schulen und Universitäten, übrigens auch ein hervorragendes Gesundheitssystem, Rechtsstaatlichkeit, eine bisweilen quälende und doch so wertvolle Meinungsfreiheit, die freie Ausübung der Religion“, was, zugegeben, nach iranischen Maßstäben (und denen des größeren Teils der Welt) alles völlig richtig ist, nach solchen, die eher durch Marx und Adorno als Volker Kauder und Cem Özdemir sich bestimmen, eher nicht. Daß das nach Shoa und Weltkrieg „entehrte“ Deutschland mit dem Grundgesetz seine „Würde“ wiedergefunden habe, ist dann eine Obszönität, die Kermani, der ein kluger Mann ist, nicht etwa unterläuft, denn er muß dem Deutschland, in dem es ihm so gut geht und auf das er so stolz ist, doch den Dienst erweisen, den es von ihm, zum Geburtstag zumal, verlangen kann: eine nationale Würde und Ehre zu rehabilitieren, unter deren Banner die Landsleute 60 Millionen Menschen massakriert haben, dieselben Landsleute, die nach Willy Brandt noch mindestens einen Nazi als Bundespräsidenten und einen Arisierungsprofiteur als Kanzler ertrugen, ihre Türken und Asis noch immer nicht gern aufs Gymnasium lassen und vor Wut schäumen, wenn osteuropäische Lohnsklaven 180 Euro extra bekommen: „Neben dem Lohn lockt das Kindergeld: Polnische Saisonarbeiter bei der Spargelernte in Sachsen“ (Bildunterschrift auf faz.net). Und die den geänderten Artikel 16, „diese monströse Verordnung“ (Kermani), in ihrer Mehrheit ganz selbstverständlich begrüßen.

Und daß der bleibe, nicht daß er abgeschafft werde: dafür hat Kermani („Danke, Deutschland“), wie bona fide immer, gesprochen.

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Gärtners kritisches Sonntagsfrühstück: Auf bestem Wege

Es muß an der Präzision, Schärfe und Originalität solcher Beobachtungen liegen, daß es die kubanische Bloggerin Yoani Sánchez zur weltbekannten Dissidentin gebracht hat: „Die Autokraten stellen Märsche, riesige Prozessionen und prachtvolle Umzüge auf die Beine – ,die größten der Welt‘ –, in denen sie sich an ihrer eigenen Autorität ergötzen. Im Wissen, daß sie und nur sie, Millionen Menschen – mitten in der Nacht – aus ihren Betten scheuchen, in einen Bus verfrachten und ihre Namen in Listen eintragen können, um sie dann um einen großen Platz laufen zu lassen. Damit auch jeder weiß, wer das Sagen hat, lassen sie die Nachricht mithilfe einer Menschenmenge, die voller Ehrgefühl und Dankbarkeit ihren Namen ruft, verbreiten. Eine Menge, in die sie es nie wagen würden hinabzusteigen, mit der sie nicht verkehren, die sie fürchten und – innerlich – sogar verachten. Heute wird ein älterer Herr mit Sonnenbrille die 1. Mai-Feierlichkeiten auf der Plaza de la Revolución anführen. Tage zuvor hat er jede Dachterrasse in der Umgebung genauestens inspizieren lassen, hat Sicherheitsmänner an den höchsten Punkten der Stadt stationiert und berechnet, ab welchem Punkt die Tribüne sich außer Schußweite befindet. Sein Neffe wird zu seinem Schutz in der Nähe sein, und eine ganze Fahrzeugflotte steht im Ernstfall für seine Flucht bereit. Er traut der Menschenmenge, die er selbst zusammengetrommelt hat, keinen Millimeter über den Weg. Der Autokrat hat vor seinen eigenen Leuten Angst. Angst und Argwohn. Und dieses Gefühl beruht auf Gegenseitigkeit. Er weiß, daß diese Köpfe, die er von dort oben zu Hunderttausenden sieht nur dort sind, weil sie ihn fürchten und nicht weil sie ihn lieben.“

„Generación Y“, der weltberühmte Blog der weltbekannten Dissidentin, ist in 18 Sprachen übersetzt, denn Sánchez hat „jede Menge internationaler Helfer“, das „Time-Magazin und andere Verehrer ernannten sie zu einer der einflußreichsten Menschen auf Erden“ (SZ), weil sie, wenn wir das richtig sehen, u.a. herausgefunden hat, daß Raúl Castro seine Landsleute innerlich verachtet und nicht von irgendeinem Wirrkopf oder der CIA vom Podest geknallt werden will. Das zweite wäre nichts weiter als verständlich, das erste ergibt nur dann einen Sinn, wenn man annehmen will, Raúl und sein Bruder Fidel hätten nur aus Volksverachtung für den höchsten Alphabetisierungsgrad in Lateinamerika (und einen notabene durchaus höheren als in den USA oder Deutschland) gesorgt, weshalb jetzt alle Kubaner und Kubanerinnen in der Lage sind, die Wahrheit über die autoritären Knallköpfe an der Staatsspitze zu lesen, mit denen die hauptberufliche Dissidentin samt Mann denn auch gerechterweise „im Clinch“ (SZ) liegt: „Die Castros lassen das Ehepaar trotz allerlei Hürden gewähren. Unterdessen sind die Aufsätze prämiert worden, als Buch erschienen … Ihre vielen Preise durfte sie nach anfänglichem Reiseverbot bei mehreren Tourneen abholen, früher hatte sie mal in der Schweiz gewohnt“, und auch das unterscheidet den antikommunistischen Dissidenten vom antikapitalistischen: die Dissidenz ist erheblich einträglicher. (Braucht sich Piwitt gar nicht zu beklagen.)

„Ich dachte: Es ist egal, wenn der Kapitalismus uns nach Art eines dritten Kriegs ein drittes Mal an die Wand fährt. Du wirst es nicht mehr erleben. Aber wir wurden immer weniger. Und daß uns noch mal jemand einlud? In eine Jury bat? Einen Preis gab womöglich? Kuchen!“ Piwitt, 2014

Man kann sagen, Yoani Sánchez, deren neue, von der kubanischen Diktatur wiederum ohne weiteres gewährte Internetzeitung 14Ymedia kurz vor dem Start steht, hat es geschafft, weil sich die Welt für irgendeinen Slumbewohner zwischen Rio und Panama-Stadt zwar einen feuchten Kehricht, fürs kommunistisch geknechtete Kuba aber jederzeit interessiert, und wenn Sánchez mal am Ziel ist und die Brüder und Schwestern aus Miami in Havanna die Favelas ausweisen, wird sie befreit und unverzagt weiterbloggen, für soziale Gerechtigkeit, gegen die Verharmlosung der PCC-Diktatur. „Es wird ein schwieriger Weg“ (Sanchez). Immerhin ist bekannt, wo er endet.

Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Danke, Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach,

für Deinen Gesetzesentwurf, der dem Apothekensterben mit »Apotheken light« begegnen will. Das Fehlen von Fachkräften durch Quereinsteiger/innen und ungelerntes Personal auszugleichen, ist eine klasse Idee. Das klappt bei unserem Schulsystem ja auch schon hervorragend!

Einschätzung Deiner Schmerzmittelexpert/innen von Titanic

 Byung-Chul Han!

Gern lasen wir in den letzten Jahren Ihre kritisch-theoretischen Bändchen über die »Müdigkeitsgesellschaft« und die »Transparenzgesellschaft« und hielten jetzt die vierte (!), 2022 erschienene Auflage Ihrer »Palliativgesellschaft« in den Händen, allwo Sie, der Sie natürlich Adornos Wort kennen, dass auf dem Grunde der herrschenden Gesundheit der Tod liege, vor einer Hygienediktatur warnten: »Die Quarantäne ist eine virale Variante des Lagers, in dem das nackte Leben herrscht. Das neoliberale Arbeitslager in Zeiten der Pandemie heißt ›Home-Office‹. Nur die Ideologie der Gesundheit und die paradoxe Freiheit der Selbstausbeutung unterscheiden es vom Arbeitslager des despotischen Regimes«, außerdem der Kaffee-Vollautomat, schnelles Internet und ein weiches Bett, die Plattensammlung und der volle Kühl-, Kleider- und Schuhschrank sowie der Lesesessel, in dem sich dann erfahren lässt, dass es im Gulag wenigstens keine Ideologie der Gesundheit gibt.

Könnte Nawalny es bestätigen, er tät’s!

Darauf noch einen Macchiato: Titanic

 Lange nichts von Ihnen gehört, Sigmar Gabriel!

In einem Stern-Interview, das mit Ihrem zauberhaften Zitat »Wir müssen Putin den Eisenfuß entgegenstellen« überschrieben war, sagten Sie noch allerlei anderes Zauberhaftes, unter anderem: »Krieg hat immer die Gefahr der Eskalation.«

Da hätten wir aber schon gerne das ein oder andere Beispiel erfahren. Zu was kann Krieg denn eskalieren? Zu diplomatischen Verstimmungen? Gegenseitigen Sanktionen? Peinlichem Anschweigen auf internationalen Kongressen? Sagen Sie’s uns, und vor allem Putin!

Eskaliert sonst vor Aufregung: Titanic

 Prost und zum Wohl, lieber Lidl!

Rückblickend möchten wir uns noch einmal für Dein schönes Angebot »Freude schenken zum Vatertag« bedanken, bei welchem Du auf acht Plastikflaschen Deines ohnehin schon extrem billigen Perlenbacher Pils aus lauter Herzensgüte einfach eine neunte gratis obendrauf gelegt hast!

Und warum, Lidl? Weil Du ihre Herzen (und Lebern) in- und auswendig kennst und daher weißt: Erst die neunte Flasche ist es, die Männern regelmäßig die unverfälschte, überschäumende Freude bringt!

Nach Diktat vom Bürostuhl gekippt und sogleich eingepennt:

Deine »Jungs« von Titanic

 Liebe britische Fallschirmspringer/innen!

Bei der diesjährigen D-Day-Gedenkfeier habt Ihr die Landung in der Normandie nachgestellt. Wegen des Brexits musstet Ihr aber direkt im Anschluss zur Passkontrolle. Danach erst ging’s weiter zur Feier.

Jetzt wollten wir mal ganz lieb fragen, ob Ihr angesichts des ganzen Rechtsrucks in Europa beim nächsten Mal dann wieder auf solche Formalitäten verzichten und stattdessen Nazis abknallen könnt?

Mit ganz großen Augen: Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Ratschlag

Nach dem Essen, vor dem Paaren
niemals deinen Leib enthaaren!
Lieber schön beim Lakenfleddern
ineinander tief verheddern,
richtiggehend geil verstricken,
durch das Buschwerk nicht mehr blicken
und nach sieben langen Nächten
sorgsam auseinanderflechten.

Ella Carina Werner

 Körper-Wunder Mensch

Wussten Sie schon, dass Finger- und Zehennägel den Hauptteil ihres Wachstums ausgerechnet in der Zeit, während der man nicht hinsieht, absolvieren? Man lernt nie aus …

Theobald Fuchs

 Morning Routine

Obst zum Frühstück ermöglicht einen gesunden Start in den Tag, aber wer keine Lust hat, sich schon morgens in die Küche zu stellen und Früchte zu schnippeln, dem empfehle ich stattdessen Snoozies.

Loreen Bauer

 Offene Fragen

Wenn man älter wird – also nicht mehr jung, aber noch nicht tot ist –, fängt man unweigerlich an, sich Gedanken über die noch offenen Fragen im Leben zu machen. Eine meiner: Was hat es mit dem Lied auf sich, das mir in meiner bedauerlicherweise in der Pfalz verbrachten Kindheit und Jugend immer wieder begegnet ist? Vorgetragen von Alkoholisierten verschiedenen Alters: »Wichs am Bee, wichs am Bee / Fasnacht is schon lang nimee« – zur Melodie des Narhallamarsches. Neben dem faszinierenden, aber eher unwichtigen Umstand, dass es im Pfälzischen möglich ist, »nicht mehr« auf »Bein« zu reimen, treibt mich die Frage um: Was genau bedeutet das: »Wichs am Bee, wichs am Bee / Fasnacht is schon lang nimee«? Liege ich richtig in der Annahme, dass der Autor dieses Liedes bedauert, sich selbst befriedigen zu müssen, weil die Fastnacht vorüber ist und – vermutlich – nicht mehr genug vom Alkohol derangierte Menschen verfügbar sind, um Sexualpartner abzugeben? Und wenn das so ist: Warum singen das so viele Leute nach? Ist das etwas, das vielen Pfälzer Männern so geht? Warum schaffen es pfälzische Männer außerhalb der Fastnacht nicht, Geschlechtsverkehr zu haben? Gut, am absolut sexualfeindlichen Dialekt könnte es liegen. Aber selbst dann bleibt die Frage: Warum wichst sich der Pfälzer aufs Bein? Um dann die Abwesenheit der sexbringenden Fastnacht zu beklagen – in Form der Fastnachtsmelodie schlechthin?

Man sieht: Es sind noch genug Fragen offen, dass wir nicht sterben müssen. Bitte beantworte sie niemand!

Tim Wolff

 Unterirdischer Anlagetipp

Viele Vermögende kaufen Gold oder Kunstwerke, um ihren Reichtum gegen Inflation etc. abzusichern. Dabei gäbe es Investments, die wahrlich auf die Ewigkeit verweisen: Reliquien. Reliquien wären Finanzprodukte mit Hand und Fuß, die nicht nur die Überreste der Heiligen, sondern auch das eigene Kapital konservierten. Einen Namen gäbe es auch schon für diese geniale Anlageoption: »Krypta-Währung«.

Jürgen Miedl

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
17.07.2024 Singen, Gems Thomas Gsella
19.07.2024 Hohwacht, Sirenen-Festival Ella Carina Werner
04.08.2024 Frankfurt/M., Museum für Komische Kunst Die Dünen der Dänen – Das Neueste von Hans Traxler
04.08.2024 Frankfurt/M., Museum für Komische Kunst »F. W. Bernstein – Postkarten vom ICH«