Newsticker

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Das Lyrik-Eckchen

Für Osama bin Ladens Leibwächter
von Moritz Hürtgen

Heute hier und morgen da,
kurz gelandet, abgehoben.
Jeden Tag, mein Sami A.,
wirst du x-mal abgeschoben.

Netflix bietet dir den Deal:
zwölf Millionen für dein Leben!
Doch du fliegst einfach zu viel,
kannst die Unterschrift nicht geben.

Gratis-"Bild", Tomatensaft:
Julian Reichelt wird dich kriegen.
Willst du statt zur Einzelhaft
nicht ins Springerhochhaus fliegen?

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Das Lyrik-Eckchen

Die Saupreißn mit ihren Saupreisen
von Jürgen Miedl

O Horst, vom Preis der Nachbarschaft
willst du jetzt nichts mehr wissen,
weil bei dir nun ’ne Wunde klafft,
denn Vollmann tät’ dich dissen.

Du seist nicht recht mitmenschelich,
nicht tolerant, nicht offen.
Und so viel Wahrheit über dich
zu hör’n hat dich getroffen.

Dann stifte doch ’nen eignen Preis
für Heimat, Volk und Rasse,
als edelster Verdienst-Beweis:
den Vollhorst 1. Klasse. 

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Die WM in Versen (7)

WM 2018 – die Bilanz
von Philip Saß

Sieger: Sandro Wagner, Putin,
Frankreich kickte meisterlich.
Jogi dirigierte gut, ihn
ließ halt nur sein Team im Stich.

Brasilianer hatten Schwindel,
Polen war ein schlimmer Flop.
Nervenbündel Reinhard Grindel
hat noch immer einen Job.

Messi glänzte nicht als Fighter,
England übt sich in Geduld.
In vier Jahren geht es weiter.
Özil ist an allem schuld.

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Die WM in Versen (6)

Der Fußballkommentator
von Cornelius W. M. Oettle

Er quasselt 90 Stunden lang.
Kaum länger zuzumuten
ist seiner Stimme schlimmer Klang.
Was? Stunden? Quatsch! Minuten!

Er hört sich an wie Fußschweiß riecht.
Ein jeder Mensch mit Ohren
hat, selbst wenn seine Mannschaft siegt,
durch sein Geschwätz verloren.

Doch hat er Glück trotz seiner Schmach,
das ist die Perfidie:
Die Fußballdeppen sehn 's ihm nach,
denn er ist keine Sie.

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Die WM in Versen (5)

Nachruf auf Neymar
von Philip Saß

Er rannte wild und wie im Wahn,
er rannte immer wieder.
Doch fühlte er 'nen Gegner nahn,
dann sank er jäh hernieder.

Ach je, das Knie! Das Knie, oh nein!
Er rollte durch die Gegend
und hielt sich querfeldein das Bein
und brüllte herzbewegend.

Fies raunten ihm die andern zu,
er würde übertreiben. –
Nun hat er endlich seine Ruh,
nun darf er liegen bleiben.

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Die WM in Versen (4)

Südkorea 2 – Deutschland 0
von Moritz Hürtgen

Sicher steht Team Südkorea,
schnell ist klar: heut wird es schwea.

Jogi cremt nervös Nivea,
Gegner jubelt: 1:0, yeah!

Schließlich stürmt Manu Neuea
und das deutsche Tor ist lea –
2:0, scheiße, "danke" sea.

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Die WM in Versen (3)

Deutschland – Schweden 2:1
von Philip Saß

Schweden trat an
ohne Zlatan,
doch begann fast mexikanisch.
Deutschland drückte,
wenig glückte
und Tom Bartels wurde panisch.

Dann der Rückstand,
doch zum Glück stand
Reus bald gut und schob präzis ein.
Kroos am Ende
mit der Wende. –
Jogi Löw muss ein Genie sein!

Mittwoch warten
nun die harten
Koreaner: flink und fleißig ...
Ob Die Mannschaft
es auch dann schafft
zu bestehen? Ach, was weiß ich.

Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Kunststück, »Welt«!

Im Interview mit der Rheinischen Post beschwerte sich Sängerin Cyndi Lauper darüber, dass Frauen ständig auf ihr Alter reduziert würden. Aus diesem Statement hast Du, Welt, nicht nur geschafft, einen ganzen Artikel zu stricken, Du hast auch noch äußerst subtil Deinen eigenen Standpunkt zur Causa klargemacht und Laupers Aussage folgendermaßen zusammengefasst: »Popsängerin Cyndi Lauper hält es für sexistisch, Frauen nach ihrem Alter zu fragen: ›Alter ist eine Kategorie, die benutzt wird, um uns kleinzuhalten‹, sagte die 71jährige.«

Wie clever von Dir! Indem Du das Alter genüsslich anmerkst, hast Du es der meckernden alten Frau aber mal so richtig gezeigt! Andererseits: Es nötig zu haben, aus Interviews anderer Zeitungen Artikel zusammenzukloppen – lässt das nicht Dich und Deinen angeblichen journalistischen Anspruch auch ziemlich alt aussehen?

Fragt Dein greises Kollegium von Titanic

 Hello, tagesschau.de!

All Deinen Leser/innen, die von Tim Walz, der für die US-Demokraten als Vizekandidat in den Wahlkampf ziehen soll, bisher noch nicht allzu viel gehört hatten, wusstest Du doch immerhin zu berichten, er sei ein ehemaliger »Lehrer und gilt als einer, der die einfache Sprache der Menschen spricht«. Und nichts für ungut, tagesschau.de, aber dass ein Kandidat im US-Wahlkampf, ein einstiger Lehrer zudem, Englisch spricht, das haben selbst wir uns schon beinahe gedacht.

Deine einfachen Menschen von Titanic

 Huhu, »Tagespost«, Würzburg!

Du bist die einzige überregionale katholische Wochenzeitung in Deutschland und freust Dich in einem Kommentar, dass die Deutsche Bischofskonferenz die spektakuläre Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele in Paris verurteilt, weil auch sie in dem dort veranstalteten Bacchanal eine Abendmahlparodie gesehen haben will. Du hältst es jedoch für überflüssig, dass die Bischöfe dabei meinen, »zur Rechtfertigung ihrer Kritik auf die religiösen Gefühle anderer Religionen Bezug nehmen zu müssen. Warum nicht einfach die blasphemische Verhöhnung Christi und jenes Abends, in der das Sakrament der Eucharistie eingesetzt wurde, in aller Deutlichkeit und Direktheit verurteilen?« Exakt!

In welcher Form soll dies geschehen, was schlägst Du vor? »Gefragt wäre freilich keine künstliche Empörung, kein moralisches Aufplustern, sondern der authentische Ausdruck der Überzeugung, dass Gott seiner nicht spotten lässt, und die wohl schlimmste Sünde, die ein Mensch begehen kann, die Gotteslästerung ist.«

Waaas, Tagespost? Gotteslästerung schlimmer als Hostiendiebstahl, Kreditkartenbetrug und Völkermord? Und sogar schlimmer als Unzucht, Abtreibung und Selbstbefleckung?

Wenn Du das so siehst, dann kündigt wutschnaubend das Abo: Titanic

 Whaaaaaat, Michael Kretschmer?

Whaaaaaat, Michael Kretschmer?

»Tausende Bürgergeldempfänger könnten arbeiten, verweigern dies jedoch und bekommen so Geld vom Staat, für das die Steuerzahler hart arbeiten.«

Oha, Tausende Menschen? Das ist natürlich skandalös! Das sind ja Zahlen im vierstelligen Bereich. Wie soll sich ein Land wie Deutschland mit einer Einwohnerzahl im lediglich achtstelligen Bereich (das ist nur doppelt so viel!) das leisten können? Unter Umständen sind das ungefähr so viele Menschen, wie in Großröhrsdorf wohnen! Ein Glück, dass Sie, Kretschmer, Geld vom Staat bekommen, um solche Zahlen fachmännisch für uns einzuordnen!

Zählt zur Sicherheit noch mal an den eigenen Fingern nach:

Ihre Titanic

 Ach, Andrea Munkert,

da bezahlt Sie das Nürnberger Stadtmarketing dafür, vom innerstädtischen Elend abzulenken und eine verschnarchte Ecke namens Weinmarkt in himmlische Höhen zu loben – und was tun Sie? Sie schreiben: »Nürnberg – Während in den Einkaufsstraßen in der Innenstadt der Leerstand jault, pulsiert in einem neugestalteten Altstadt-Quartier das pralle Leben. Der Weinmarkt ist erwacht, erblüht – und so ganz anders als der Rest der Altstadt.«

Jaulender Leerstand – wer kennt’s nicht vom Besuch quasi jedweder Innenstadt? Wie ebenfalls üblich schläft der Rest der Altstadt, verwelkt, ja verdorrt gar krachend. Und wenn man genau hinhört, grunzt da nicht auch ein wenig die Aufenthaltsqualität? Aber wenn erst die Mieterhöhung singt und die Immobilienspekulation trommelt, dann ist die Stadt sicherlich wieder hellwach.

Heult still in sich hinein: Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 SB-Kassen

Zu den Seligen, die an Selbstbedienungskassen den Laden kaltblütig übervorteilen, gehöre ich nicht. Im Gegenteil, obwohl ich penibel alle Artikel scanne und bezahle, passiere ich die Diebstahlsicherungsanlage am Ausgang immer in der angespannten Erwartung, dass sie Alarm schlagen könnte. Neulich im Discounter kam beim Griff zu einer Eierschachtel eine neue Ungewissheit hinzu: Muss ich die Schachtel vor dem Scannen wie eine professionelle Kassierkraft öffnen, um zu kucken, ob beim Eierkauf alles mit rechten Dingen zugeht?

Andreas Maria Lugauer

 Hä?

Demenz kennt kein Alter.

Moppel Wehnemann

 Ach, übrigens,

der Typ, mit dem ich in jedem Gespräch alle drei Minuten für mindestens fünf Minuten zu einem Nebenthema abschweife: Ich glaube, wir sind jetzt exkursiv miteinander.

Loreen Bauer

 Abwesenheit

Vielen Dank für Ihre E-Mail. Ich bin vom 02.–05.09. abweisend. Ab 06.09. bin ich dann wieder freundlich.

Norbert Behr

 Steinzeitmythen

Fred Feuerstein hat nie im Steinbruch gearbeitet, er war Rhetoriker! Er hat vor 10 000 Jahren zum Beispiel den Whataboutism erfunden und zu seiner Losung erhoben: »Ja, aber … aber du!«

Alexander Grupe

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

  • 18.09.: TITANIC-Zeichnerin Hilke Raddatz ("Briefe an die Leser") ist mit dem Wilhelm-Busch-Preis geehrt worden. Die SZLZ und der NDR berichten.
Titanic unterwegs
19.09.2024 Berlin, Kulturstall auf dem Gutshof Britz Katharina Greve
19.09.2024 Hamburg, Centralkomitee Hauck & Bauer
24.09.2024 Oldenburg, Jasper-Haus Bernd Eilert
24.09.2024 Stade, Stadeum Hauck & Bauer und Thomas Gsella