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Das Gedicht zum Feiertag

Heute: Tag der Deutschen Einheit
von Moritz Hürtgen

Und plötzlich war die Mauer weg,
dann kamen sie herüber.
Es folgten auf den ersten Schreck:
Entsetzen, Tod (und übler!).

Das war nicht recht, das wird's nie sein
und kaum ist's auszuhalten.
Bald fielen dann die Scorpions ein
und schlimmere Gestalten:

Pro Sieben und die CDU –
das sind der Freiheit Kosten.
Ach, wären doch die Grenzen zu,
du armer, armer Osten.

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Das Lyrik-Eckchen

Dunkle Tage
von Moritz Hürtgen

So zwei-, dreimal im Jahr passiert's –
dann möchte man nur weinen,
die Herzen aller Menschen friert's
und Trost findet man keinen.

Dann ist die Welt verfinstert und
der Schmerz ist nicht zu lindern.
Es starren in den tiefen Schlund
die Väter mit den Kindern.

Denn keiner klatscht und keiner johlt
und nirgends steigt 'ne Sause.
Man hofft, daß sie der Teufel holt:
die scheiß Länderspielpause!

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Das Gedicht zum Feiertag

Heute: Mariä Himmelfahrt
von Moritz Hürtgen

O Herr! Wer stört? Dein Sohn. Was los?
Wie soll ich dir das sagen?
Nur frei heraus, was hat Er bloß?
Nun denn, ich will es wagen:

Da draußen steht vor deiner Tür –
Na wer denn? Es ist Mutter!
Ach Himmel hilf! Was will sie hier?
Na, sicher kein Pfund Butter...

Ich bin nicht da! Sag: "Gott ist tot."
nein, sag: "Ihm schmerzt der Magen."
Doch, Vater... Mach! Die Alte droht,
auf Unterhalt zu klagen.

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Das Lyrik-Eckchen

Strafe muß sein
von Volker Kauder

Thomas Bareiß: Sonderschicht
Vroni Bellmann? Kenn ich nicht!
Beyer, Behrens: Virenapps
Bosbach: Weg vom Fenster (Krebs)

Brähmig, Klaus: ins Kellerloch
Häh, Cajus Caesar gibt es noch?
Mit etwas Radium im Essen
ist auch der Frieser bald vergessen

Färber: Rauf auf meine Frau
zum vierteljährlichen GV
Bei jeder Äußerung vom Fischer
mach ich nur noch den Scheibenwischer

Nur die Besten sterben jung?
Das gilt nicht für Alex Funk
Auch keine siemundzwanzig mehr
ist Gebhardts Leiche zum Dessert

Den Riesenblödmann Josef Göppel
mach ich zum nächsten Rollstuhlkröppel
Mit Deutschlandfähnchen in der Hand
schick ich ihn dann nach Griechenland

Als nächstes werd ich unverhohlen
Groden-Kranischs Arsch versohlen
Bei Olav Gutting ebenso
Ich klatsch ihm mehrfach auf den Po

Harbarth und Kollege Hauer
machen mich so richtig sauer
Im Dreierpack mit Hauptmanns Mark
geht's stante pede ab ins Grab

Bei Heider bin ich auch nicht kleinlich:
In einem Abwasch mit Frank Heinrich
hat dieser Kerl beim Henkersmahl
die Wahl der allerletzten Qual

Mark Helfrich nach Afghanistan
als Geisel für die Taliban
Vor dem Start gerät die Heller
in den Hubschrauberpropeller

Ich geb es offen zu, ich irrte
in der Person Heribert Hirte
Bluten muß das dumme Schwein
für sein bedingungsloses "Nein!"

Hochbaum ‒ ran an die Kandare
Es droht Gesichtsverlust per Knarre
Den Rest: Verscharren ohne Beten!
Herr Dr. Jüttner, angetreten!

Dr. Carsten Linnemann
muß meiner statt bei Illner ran
Hans Michelbach, Dr. h.c.
tu ich mit Wonne richtig weh

Andreas Mattfeldt und Jan Metzler:
verscholl'n in Mittelhessen (Wetzlar)
Am selben Ort: Tim Ostermann
wird dargebracht als Opferlamm

Erliegt Ramsauer, Dr. Peter
gerechter Lynchjustiz auf Kreta?
Na klar, und Albert Rupprecht auch,
dem schießt man mehrfach in den Bauch

Scheinhingerichtet: Karl und Koeppen
Beim Waterboarding: Lamers döppen
Bloß Schulte-Drüggelte, der Arme
ist schon genug gestraft (sein Narme)

Herr Sendker und Herr Sorge (Tino)
Pikanter Tatort: Pornokino
Derweil wird Steinbachs Erika
vertrieben nach Amerika

Doch Stefinger und Dieter Stier,
auch Vaatz und Stracke bleiben hier
Zerrissen all' von wildem Tier
Bestrafen, Reimen: mein Pläsier

Das spürt auch Ingo Wellenreuther
ich tu ihm Gift in seine Kräuter
Dasselbe Schicksal blüht dem Wendt
da bleib ich hart, auch wenn er flennt

Klaus-Peter Willsch, der blöden Sau,
der hau ich beide Augen blau
Für Dagmar Wöhrl gibt's böse Blicke
Da heult sie schon, die alte Zicke

Von Stetten, Christian Freiherr, na?
Ah! ça ira, Ah! ça ira
Nur Emmi Zeulner wird verschont,
weil sie in meinem Herzen wohnt 

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Til Schweiger am Donnerstag

's ist Pack!!

's ist Krieg! 's ist Krieg!

Oh Mann, ich habs befuerchtet!!

Ich armes Schwein!
's ist Cyberkrieg –

und ich begehre
Nicht schuld daran zu sein!

Was sollt ich machen, wenn, ganz ohne Schämen,

Die Facebook-Friends, voll Haß

Auf Menschen andrer Rassen, zu mir kämen,

Und vor mir trollten, was?

Wenn wackre Fans, die meine Filme liken, 

sensibel sonst! und gut!,

Im Geifer mir die Nazimeinung geigen

In ihrer Riesenwut? 

"Pegida-Lars", "SSHorst", "NUHR-FAN", "Trolliver",
Wo kommen die bloß her?
Sind all das meine Fans und Follower?
Uff! Mir wird schlecht!!! Oh, sehr! 

Ihr seid zum Kotzen! Wirklich! Drum: Verpißt Euch
von meiner Seite!
Cut! Und geht!!
Ihr Keinherzmenschen! Welcher Populist Euch
derart ins Hirn gehonigt hat!!? Gesteht! 

Wer hat Euch dummen rechten Mob gezüchtet? 

Euch Ärsche! Ach.

Na, wartet nur!! Ihr Pack! Ihr seid gerichtet! 

Hier kommt die Rach'

Und gähnte künftig auch im Kinosaal die Leere –
Ihr habt jetzt Guckverbot! 's muß leider sein! 
's ist Cyberkrieg – und ich begehre
Nicht schuld daran zu sein!

 

(Anleihen: Matthias Claudius. Kursiv gesetzte Originalzitate: Til Schweiger. Collage: Michael Ziegelwagner)

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BITTE NICHT TEILEN! Dieter-Nuhr-Cybermobbing

Dieter Nuhr (schon weit über 50) durfte heute aus unerfindlichen Gründen einen total schlechten Mongotext im Feuilleton der sonst so mittelguten FAZ veröffentlichen. Doch das Opfer (Nuhr) hat die Rechnung ohne die TITANIC-Clique gemacht. Bitte ausdrucken und unter der Schulbank weiterreichen:

1.
Noch schlechter als im Kabarett
ist unser Dieter nu(h)r im Bett!

2.
Ein jeder weiß, der Dieter Nuhr
ist a) ein richtig doofer Spast
und b) verliebt – pfui, Ekel pur! –
in Lovenbergs Felicitas.

3.
Der Durchschnitt: 14 Zentimeter,
bei Dieter nu(h)r fünf Millimeter (voll erigiert, hihihi!)...

4.
Der Dieter Nuhr ist zwar Mimose
doch garantiert nicht braun!
Das ist die falsche Diagnose,
denn dieses nur ist braun:
die Streifen in Nuhrs Unterhose!
Kommt, laßt uns ihn verhau'n!

5.
Was sieht aus, als müßt's auf Kur?
Das Arschgesicht von Dieter Nuhr!

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Das Lyrik-Eckchen

Auropas Apokalyptische Auguren
von Peter P. Neuhaus

Ich registrier’s am Zischen hinterm Ohr:
Der Weltengrund knirscht stärker als zuvor.

Ich fühl’s als scharfes Reißen unterm Knie:
Die Atmosphäre knistert wie noch nie.

Ich ahn’s im Rücken dunkel hochalpin:
Der Weltgeist läßt Gewitterwolken ziehn.

Ich merk’s am Herzdruck wie ein Todesstoß:
Der Untergang geht grad so richtig los.

Ich witter’s mit dem allerfeinsten Sinn:
Die Ordnung ist jetzt weg und futsch und hin.

Ich stell’s an feuchter Achselhöhle fest:
Man singt das Lied von Cholera und Pest.

Ich nehm’s mit meinem wunden Auge wahr:
Jetzt trübt sich, was bisher so rein und klar.

Und doch – ich spür’s als Druck am linken Ei:
Auch morgen sind die Griechen noch dabei.

Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Eine Frage, »Welt«-Newsletter …

Du informiertest Deine Abonnent/innen mit folgenden Worten über die Situation nach dem Hoteleinsturz in Kröv: »Bisher wurden zwei Menschen tot geborgen, weitere konnten verletzt – aber lebend – gerettet werden.« Aber wie viele Menschen wurden denn bitte verletzt, aber leider tot gerettet?

Rätselt knobelnd Titanic

 Genau so war es, lieber »Tagesspiegel«!

»Die Trauer um die Mauertoten erinnert uns daran, was es bedeutet, Hoffnung, Mut und letztlich das eigene Leben für ein Leben in Freiheit zu opfern«, mahnst Du am Jahrestag des Mauerbaus. Ja, wer kennt sie nicht, die ganzen Menschen, die die Hoffnung auf ein besseres Leben und den Mut, ihr Leben zu riskieren, längst aufgegeben haben, um dann an der Mauer zu sterben, wiederaufzuerstehen und ein gutes Leben im freien Westen zu führen? Mögen sie und Deine Formulierungsgabe in Frieden ruhen, Tagesspiegel!

Herzliches Beileid schickt Titanic

 It’s us, hi, Kulturwissenschaftler Jörn Glasenapp!

Dass Sie als Verfasser einer Taylor-Swift-Monographie Ihren Gegenstand öffentlich verteidigen, etwa im Deutschlandfunk Nova oder bei Zeit Campus: geschenkt. Allein, die Argumente, derer Sie sich dafür bedienen, scheinen uns sanft fragwürdig: Kritik an Swift sei eine Sache »alter weißer Männer«, im Feuilleton herrsche immer noch König Adorno, weshalb dort Pop und »Kulturindustrie« unentwegt verdammt würden, und überhaupt sei die zelebrierte Verachtung des Massengeschmacks eine ausgesprochen wohlfeile Methode, Distinktion zu erzeugen, usw.

Je nun, Glasenapp: Wir sind in der privilegierten Position, dass es uns erst mal egal sein kann, ob Taylor Swift nun gute Kunst macht oder schlechte. Wir sind da pragmatisch: Manchmal macht das Lästern Spaß, manchmal der Applaus, je nachdem, wer sich gerade darüber ärgert. An Ihnen fällt uns bloß auf, dass Sie selbst so ein peinlicher Distinktionswicht sind! Denn wenn unter alten weißen Männern Swiftkritik tatsächlich Konsens und Massensport ist, dann sind Sie (*1970) wieder nur der eine nervige Quertreiber, der sich abheben will und dazwischenquäkt: Also ich find’s eigentlich ganz gut!

Finden das eigentlich auch ganz gut: Ihre Affirmations-Aficionados von Titanic

 Hä, focus.de?

»Deutschlands Wirtschaft wankt«, berichtest Du und fragst: »Warum will die Ampel das einfach nicht sehen?« Ähem: Vielleicht wird der Bundesregierung da ja schlecht, wenn sie zu genau hinschaut. Hast Du darüber schon mal nachgedacht?

Üble Grüße von Titanic

 Es tut uns aufrichtig leid, Alice und Ellen Kessler (die Kessler-Zwillinge),

Es tut uns aufrichtig leid, Alice und Ellen Kessler (die Kessler-Zwillinge),

dass Ihre Kindheit, wie Sie im Bunte-Interview erzählten, von der täglichen Gewalt eines trinkenden Vaters geprägt war. Ganz überraschend kommt Ihr Geständnis vom besoffenen Prügelpapa allerdings nicht. Man hätte sich schließlich denken können, dass dieser Arsch dauernd doppelt gesehen hat.

Verdient im Gegensatz zu Ihnen für diesen Gag auf jeden Fall Schläge: Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Steinzeitmythen

Fred Feuerstein hat nie im Steinbruch gearbeitet, er war Rhetoriker! Er hat vor 10 000 Jahren zum Beispiel den Whataboutism erfunden und zu seiner Losung erhoben: »Ja, aber … aber du!«

Alexander Grupe

 Hä?

Demenz kennt kein Alter.

Moppel Wehnemann

 Treehuggers

Bei aller Liebe zum Veganismus: Plant Parenthood geht mir zu weit.

Sebastian Maschuw

 Schock total

Wenn im Freibad dieser eine sehr alte Rentner, der sich beim Schwimmen kaum fortzubewegen scheint, der bei seinen zeitlupenartigen Zügen lange untertaucht und von dem man dachte, dass er das Becken schon vor langer Zeit verlassen hat, plötzlich direkt vor einem auftaucht.

Leo Riegel

 Etwas Heißem auf der Spur

Jedes Mal, wenn ich mir im Hochsommer bei herabgelassenen Rollläden oder aufgespanntem Regenschirm vergegenwärtige, dass das Leben in unseren versiegelten Städten auf entsetzlich wechselhafte Weise öde und klimatisch vollkommen unerträglich geworden ist, frage ich mich unwillkürlich: TUI bono?

Mark-Stefan Tietze

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

  • 18.09.: TITANIC-Zeichnerin Hilke Raddatz ("Briefe an die Leser") ist mit dem Wilhelm-Busch-Preis geehrt worden. Die SZLZ und der NDR berichten.
Titanic unterwegs
19.09.2024 Berlin, Kulturstall auf dem Gutshof Britz Katharina Greve
19.09.2024 Hamburg, Centralkomitee Hauck & Bauer
24.09.2024 Oldenburg, Jasper-Haus Bernd Eilert
24.09.2024 Stade, Stadeum Hauck & Bauer und Thomas Gsella