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Das Gedicht zum Feiertag

Heute: Pfingstsonntag & Pfingstmontag
von Moritz Hürtgen

O Pfingsten, Fest der Christenheit!
Und Pfingsten: Fest der Freude.
Aus Liebe, Schweiß und Heiligkeit
baut Gott das Pfingstgebäude.

Das Glück: Es gibt zum Pfingst ein Fest
in jedem Jahr aufs neue.
Drum betet, jauchzet, trinkt und eßt,
und preiset Gottes Treue!

An Pfingsten, Kinder, feiert man –
Moment! Was wird an Dings denn
gefeiert? Und wieso? Seit wann?
Und weshalb heißt es Pfingsten?

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Das Gedicht zum Feiertag

Heute: Christi Himmelfahrt
von Moritz Hürtgen für seinen Vater

Und Jesus fuhr zum Himmel, ja:
Sein Platz war nun gefunden.
Zur Rechten Gottes, doch, sieh da!
Der Vater war verschwunden.

Wo konnt' der alte Herr nur sein?
Er fand ihn erst im Dunkeln
mit Moses und fünf Engelein –
und allesamt: betrunkeln.

Ein Bollerwagen voller Bier,
im Radio Schalke-Bayern.
Gott sprach: "Zisch ab! Kann man denn hier
den Vatertag nicht feiern?"

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Das Gedicht zum Feiertag

Heute: Tag der Arbeit
von Moritz Hürtgen

Vorn links ein Grillbrikett hinauf,
viel mehr ist nicht vonnöten,
schon geht dein Benz in Flammen auf
und hunderttausend flöten.

Dein Jahr voll Arbeit, voller Streß;
mal in, mal aus den Miesen.
Dein Klassenkampf heißt E und S,
dein Schicksal lautet: Leasen.

Des Nachts verbrennt dein Eigentum,
und tags drauf bist du frei
für einen kurzen Tag von Ruhm:
Es ist der erste Mai.

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Das Lyrik-Eckchen

Er arbeitet
von Gunnar Homann

Er stellt Quinoa ins Regal,
Tamari, Banchi, Nori,
Auf einem klebt das Taj Mahal --
Das ist wohl das Tandoori

Nach hinten kommen Biodips
Nach vorn der Seitansbraten
Dazwischen stehen Algenchips
Der Rest: Abteilung "Saaten"

Zwölf Euro kostet Sojamehl
Für zehn gibt's Veggie-Korma
Er macht sich auf den Weg nach Haus
Und kauft ein Brot bei Norma.

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Das Gedicht zum Feiertag

Heute: Ostersonntag & Ostermontag
von Moritz Hürtgen

An Ostern geht Gott auf sein Feld
und trennt die Spreu vom Christen.
Denn Weihnacht feiert alle Welt,
doch Ostern nur Puristen.

Die Weihnachtszeit: Konsum und Hatz,
voll Heuchelei, verkommen.
Hingegen Ostern: Heilig’ Schatz
der Gläubigen und Frommen.

Die Weihnacht feiert jeder Depp,
auch Punks und Salafisten.
Doch Ostern: frei von Kitsch und Nepp,
das Hipsterfest der Christen.

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Das Gedicht zum Feiertag

Heute: Karfreitag
von Moritz Hürtgen

Der Hackbraten lacht knusprig-braun,
du darfst ihn nicht verzehren!
Nein, heute sollst du ihn nicht kau’n,
du mußt den Heiland ehren.

Nicht Rind, nicht Huhn, nicht Haxenschwein:
Die Regel kommt von oben.
Und laß die Finger auch vom Wein,
um unsern Herrn zu loben.

Denn Jesus gab sein Leben – Hey!
Das darfst du nie vergessen... –
einst für den ersten Veggie-Day
(doch Fisch darf man noch essen).

Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Nanu, John Malkovich!

Da kamen Sie tatsächlich in die Hansestadt Bremen geflogen – und warum? Um den Filmpreis »Goldener Mops« entgegenzunehmen.

Haben wir da etwas nicht mitbekommen und der ist neuerdings ähnlich bedeutend wie die Ehrungen in Cannes und Venedig zusammen? Oder warum reist ein Hollywoodstar an die Weser, um dem Oberbürgermeister die Hand zu schütteln, eine Hundetrophäe in die Luft zu recken und am Ende der Gala ein Werder-Bremen-Trikot überreicht zu bekommen? Seltsam!

Doch Ihr alter Weggefährte Volker Schlöndorff lieferte in seiner Laudatio zum Glück eine allumfassende Erklärung: »Der Mops ist genau das Tier, was zu Malkovich passt. Wir haben oft Ferien zusammen gemacht im Haus einer Freundin in der Toskana, die hat vier oder fünf Möpse, die immer wieder über den John rüber krabbelten und ihn vollpinkelten.«

Dann ist das Rätsel ja gelöst, Malkovich, und der ganze Hergang kein bisschen merkwürdig!

Gratuliert Ihnen mopsfidel: Titanic

 Sie, Bundeskanzler Olaf Scholz,

wollten zum Tag der Arbeit Vorurteile über Arbeitsmoral und Arbeitsbedingungen in Deutschland entkräften. In einer Videobotschaft teilten Sie mit, es ärgere Sie, wenn manche abschätzig vom »Freizeitpark Deutschland« redeten.

Ist es aber nicht so, dass sich Teile der Arbeitgeberschaft tatsächlich in einem Phantasialand mit den Themenwelten »Lohngerechtigkeit«, »Aufstiegschancen« und »Selbstverwirklichung im Job« befinden und sich dort prächtig zu amüsieren scheinen?

Fragen aus der Geisterbahn Deutschland

Ihre Work-Life-Balancierer/innen von Titanic

 Bisher unbekannte Seiten, Josef Ackermann,

ehemaliger Chef der Deutschen Bank, zeigten Sie im Interview mit der Bunten, der Sie erzählten, dass Ihre Familie für Sie relevanter sei als all der schnöde Zaster: »Liebe ist viel wichtiger als Geld.« Was man halt so erzählt, wenn einem mindestens drei Immobilien gehören und es etwas dauert, die Millionen auf dem Konto zu zählen.

Auch Ihr Blick nach unten ist milder geworden, weil Sie so viel von Ihrer Frau gelernt haben: »Sie hat mich weicher und sensibler gemacht gegenüber Menschen, die nicht so leistungsfähig sind.« Was Ihren Heiligenschein allerdings etwas trübt, ist Ihr Umgang mit Autos. Große bräuchten Sie nicht mehr, aber: »Im Tessin fahre ich den Fiat Cinquecento, den ich meiner Frau geschenkt habe.« Voll den sensiblen Menschenfreund raushängen lassen, dann aber der eigenen Frau das Auto wegnehmen?

So richtig scheinen Sie Berufs- und Privatleben doch noch nicht trennen zu können, bilanziert Titanic

 Also wirklich, Metallica-Bassist Robert Trujillo!

Im Rahmen Ihres 20. Ehejubiläums wandten Sie sich in einem Instagram-Post an Ihre Ehefrau Chloe und bedankten sich bei ihr für »Motivation, Kreativität und eine superstarke Arbeitsmoral«. Das erscheint uns jetzt aber doch ein wenig unromantisch, ja geradezu bürokratisch.

Fällt Ihnen denn gar nichts anderes zum 20jährigen ein? Wir sind uns sicher, Ihre Frau hätte sich bestimmt gefreut, wenn Sie ihr mehr Urlaubstage, eine Dienstreise oder wenigstens eine Begrünung der Arbeitsfläche angeboten hätten!

Nur einige Ideen von

Ihrer Beziehungsratgeberin von Titanic

 Hä, Ärzteverbände und Pflegekräfte?

Angesichts der schlechten Versorgungslage habt Ihr bei einer Protestkundgebung auf Euren Plakaten unter anderem »Weitsicht statt Kurzsicht« gefordert. Wir sind zwar nicht vom Fach, aber ist es nicht so, dass in der Augenheilkunde weder Myopie noch Hyperopie als erstrebenswert gelten?

Sieht schon doppelt:

Eure Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Neuer Schüttelreim

Soeben in fünf Minuten erzwungener Wartezeit vor dem Limette-Minze-Mandarine-Aufguss die ausführliche Saunaordnung meines Stadtteilschwimmbades an der Wand studiert. In dem peniblen Regelwerk unter anderem erfahren, dass in den Räumlichkeiten neben Wäschewaschen und anzüglichen Bemerkungen auch Kratzen und »Schweißschaben« verboten sind, was immer das sein mag. Sofort Gedichtidee gehabt: »Wer denkt sich ein Wort aus wie Schweißschaben? / Das waren bestimmt diese« – na, ihr könnt es euch ja denken.

Mark-Stefan Tietze

 Bräunungstagebuch 2017

Normalerweise kennt meine Haut nur drei Farbtöne: Glasnudel, Aschenbecher und Hummer. Zu meinem 37. wollte ich mal was Verrücktes machen und kaufte mir eine Flasche Bräunungscreme. Weil ich diese grandiose Idee im wärmsten August seit Beginn des Klimawandels hatte, kam ich von der Creme bald übel ins Schwitzen. Da saß ich nun auf der Couch, mit macchiatobraunem Leib und leuchtend gelbem Bart, triefend und hechelnd mit offenem Hemd, wie der sehr späte Jürgen Drews. Mein Verlangen nach Abenteuer war danach jedenfalls gestillt.

Dominik Wachsmann

 Energievampir

Wie groß doch der Unterschied zwischen dem Leben in der Stadt und dem auf dem Land ist, fiel mir wieder auf, als ich mit meiner Tante vom Hof telefonierte und wir uns über unsere Erschöpfung austauschten: Ich erklärte mir meine große Müdigkeit damit, dass ich den Tag zuvor in der Therapie eine neue Erkenntnis gewonnen hatte, gegen die ich mich aber noch sperre. Das verbrauche natürlich schon viel Energie, außerdem wolle sich mein Gehirn so wenig mit der neuen Erkenntnis beschäftigen, dass es lieber in die Schläfrigkeit flüchte. Sie wiederum begründete ihre Mattheit mit den Worten: »Ich glaube, mich hat was gebissen, das müde macht.«

Laura Brinkmann

 Gute Aussichten

Für mich ist es ganz wichtig, auch im Alter neugierig zu bleiben. Darum habe ich mir ein neues Kissen für mein Fensterbrett geleistet.

Uwe Becker

 Morgengrauensport

Mitten in der Nacht, halb drei vor der Szenekneipe in München: Ein volltrunkener Totalspack wankt hinter seiner Suffbraut her aus der Fußballzeige-Gaststätte, beide laut auf bairisch aufeinander einbrüllend. Draußen, zwischen dem halben Dutzend Rauchern, hievt sie ihren Quellkörper mit einer trägen Drehung herum, verlagert die Schwere auf den hinteren Krautstampfer und zimmert ihrem imbezilen Begleiter mit Effet eine knallharte Linke flach auf die Fresse. Public Watsching in Bayern eben.

Theobald Fuchs

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
18.08.2024 Aschaffenburg, Kunsthalle Jesuitenkirche Greser & Lenz: »Homo sapiens raus!«
01.09.2024 Frankfurt, Museum für Komische Kunst »POLO«
01.09.2024 Düsseldorf, Goethe-Museum Hans Traxler: »Traxler zeichnet Goethe«