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Das Lyrik-Eckchen

Milde Strafe

Für Bradley M.

Die jungen Jahre sind ein Graus
aus schlechtem Sex und Saufen.
Wer sagt: "Sei jung und leb' dich aus!",
will dich für dumm verkaufen.

Wohl dem, der jung die Ruhe hat,
in Würde sich zu finden.
Zwar drückt dich nun der Zweifel platt,
er wird schon bald verschwinden:

Mit Anfang 60 hat man Kraft
noch vieles zu erleben –
die 35 Jahre Haft
sind dir von Gott gegeben.

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Das Lyrik-Eckchen

Ein Gastgedicht von Staatssekretär Stéphane Beemelmans


Der Wurm

ist nicht das höchste der Geschöpfe:
Er wühlt im Dreck, feucht-widerlich –
doch noch viel niederer bin ich.
Ach! Käm' doch einer mich zu köpfen...

Der Mist mit unsern deutschen Drohnen,
ich tat das Unheil ganz allein.
Wie scheißbekloppt kann man nur sein?
Ihr dürft mich bitte nicht verschonen!

Wie konnt' ich jemals Euch beschämen?
O Herr Minister, please: verzeiht!
Zur Buße will ich dann befreit
mir siebzehnmal das Leben nehmen.

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Das Lyrik-Eckchen

Zu Lasten des Urhebers

von Gunnar Homann

Er lieh mir den Vers als Gabe
Und weil ich ihn von ihm habe
Trägt die Schuld an diesem Schrott
Ganz allein der liebe Gott.

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Das Lyrik-Eckchen

Whistleblower Blues

O Baby, ein Schritt nur nach Rußland,
auch Schweden erreich ich zu Fuß.
Korea empfängt mich mit Kußhand,
ein Taxi fährt nach Belarus.

Die CIA fahndet in Indien,
ich such dich in Aserbaidschan.
Wie kann ich dich nur jemals findien?
Gleich geht schon der Bus nach Iran.

O Babe, mir droht Isolationshaft,
doch einsam bin ich auch hier:
Ich reise von Botschaft zu Botschaft,
doch nie eine Botschaft von dir.

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Das Lyrik-Eckchen

INFORMATION AUS AKTUELLEM ANLASS

von Gunnar Homann

Den ganzen Scheiß mit Macht und Geld
die Idiotie der Warenwelt,
den Stromtarif, den Smartphone-Klang,
die Hügelwelt von Überschwang,
die Stadt, das Land, das Meer, die See,
ein Interview mit Juli Zeh,
das ganze Arg und Rumgefitze
mit irgendwem als Führungsspitze:
gibt's alles auch bei Hitze

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Das Lyrik-Eckchen

Der Minister vor dem Ausschuß

"Meine Leute? Das sind Pflaumen
Über sie senk ich den Daumen
Zu den gottverdammten Drohnen
Gab es null Informationen!

Außerdem sind sie auch Flaschen
Die mich ständig überraschen
Jeden Tag ein neuer Makel
So kam es zu dem Debakel!

Und dann sind sie auch noch Nieten
Die mir dauernd Falsches rieten
Diese Leute muß man hassen
Und nicht ihren Chef entlassen."

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Das Lyrik-Eckchen

Es ist, was es ist, sagt der Kalender
Ein feiertäglicher Dialog

 

"Heißa! Heute ist Fronleichnam!
Doch worum soll es bei diesem Feste gehen?"
"Nimm es wie dein I-Phone: Gleichsam
sollst du's konsumieren, nicht verstehen."

 

"Okay, ich hol mir ein Bier und geh dann wieder ins Bett."

Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Jawoll, Ijoma Mangold!

Jawoll, Ijoma Mangold!

Im Zeit-Feuilleton sinnieren Sie ausführlich über die Verbissenheit, mit der politische Debatten mittlerweile geführt werden, und darüber, wie Humor und Heiterkeit gegen diese helfen können.

Ihren Essay schließen Sie mit der Feststellung, »dass Demokratie nicht mehr als funktionales Rollenspiel begriffen wird, dessen primärer Zweck es ist, einen zivilen Machtwechsel herbeizuführen, sondern als Kampf um Leben und Tod. Vielleicht sollten wir uns öfter Perücken aufsetzen? Selbstironie ist nämlich die beste Form der Gewaltenteilung und könnte die Politik davor retten, sich im Stellungskrieg einzubunkern.«

Manch eine/r mag sich fragen, was zur Hölle Sie hier sagen wollen. Doch unsereins erkennt sogleich, was Sie beabsichtigen: Ihr Text soll nicht nur ein Appell gegen den heiligen Ernst und die Verbissenheit in der Politik sein, sondern diesen auch direkt etwas entgegensetzen, nämlich Nonsens! Als Fachleuten fällt uns das sofort auf.

Lupft die Perücke zum Gruß: Titanic

 Hast Du das selbst gemacht, Bauhaus,

oder war’s eine Werbeagentur, die auf Dein Plakat mit dem Rasenmähroboter den verheißungsvollen Spruch »Einfach mal mähen lassen« gedruckt und uns damit schon fast überzeugt hatte, uns dann aber mit dem unmittelbar darunter positionierten Bauhaus-Slogan »Selbst gemacht tut gut« doch wieder vom Kauf abrücken ließ?

Fragen die OBI-Hörnchen von Titanic

 Easy, »Funk«!

In einem Instagram-Post zu den hohen Beliebtheitswerten der AfD unter Jugendlichen bringst Du es auf Deine gewohnt reflektierte Art auf den Punkt: »Manche jungen Leute haben sehr viel Angst vor Rechtsextremismus. Und gleichzeitig: Manche jungen Leute machen sich Sorgen vor einer ungebremsten Zuwanderung. Das heißt: Junge Menschen sind unterschiedlich. Manche sind eher links. Manche eher rechts. Surprised Pikachu Face.«

Und das muss man ja auch gar nicht immer gleich bewerten, sondern kann es erst mal einfach wertfrei wahrnehmen und anerkennen. Denn Menschen sind halt unterschiedlich und ihre Wahrnehmungen auch. Und es ist, nur so als Beispiel, genauso valide und gut, zu sagen, dass Funk eine wichtige Säule der demokratisch-freiheitlichen Meinungsbildung ist, wie die Aussage zu treffen, dass bei Dir ausschließlich jämmerlicher Arschkotzcontent produziert wird, den niemand braucht, weil die Leute, für die diese Posts gemacht sind, gar nicht existieren können, da sie einfach zu blöd zum Leben wären. Haben wir das richtig verstanden?

Fragendes Pikachu Face von Titanic

 Salām, »GMX«!

»Irans Präsident wird vermisst: Wer ist Ebrahim Raisi?« fragst Du, weswegen wiederum wir uns fragen: Wenn man nicht so richtig weiß, wer er ist, kann er dann überhaupt wirklich vermisst werden?

Sind bereit, mit dieser Pointe abzustürzen:

Deine Humorbruchpilot/innen von Titanic

 Gurr-gurr, Limburger/innen!

Im Rahmen eines Bürgerentscheides habt Ihr für das Töten von Tauben in Eurem Stadtgebiet gestimmt. Die Vögel sollen durch Genickbruch abgemurkst werden. Wir wüssten nun noch gerne, ob diese Hinrichtungen öffentlich abgehalten werden. Und können die Moribunden Kirchenasyl in Eurem Dom bekommen? Oder gibt das Bistum dieser Hexenjagd seinen Segen?

Fragt die Rattenfängerin der Lüfte Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Unterirdischer Anlagetipp

Viele Vermögende kaufen Gold oder Kunstwerke, um ihren Reichtum gegen Inflation etc. abzusichern. Dabei gäbe es Investments, die wahrlich auf die Ewigkeit verweisen: Reliquien. Reliquien wären Finanzprodukte mit Hand und Fuß, die nicht nur die Überreste der Heiligen, sondern auch das eigene Kapital konservierten. Einen Namen gäbe es auch schon für diese geniale Anlageoption: »Krypta-Währung«.

Jürgen Miedl

 Ratschlag

Nach dem Essen, vor dem Paaren
niemals deinen Leib enthaaren!
Lieber schön beim Lakenfleddern
ineinander tief verheddern,
richtiggehend geil verstricken,
durch das Buschwerk nicht mehr blicken
und nach sieben langen Nächten
sorgsam auseinanderflechten.

Ella Carina Werner

 »This could have been Emaille«

Wenn mein Freund wieder einmal sein viel zu teures Porzellan-Geschirr auftischt.

Ronnie Zumbühl

 Bilden Sie mal einen Satz mit »Hinduismus«

Absprachen zur Kindbetreuung,
manchmal sind sie Schall und Rauch bloß.
Beide in der Hand die Klinke:
»Wo willst hin du? Is mus auch los!«

Wieland Schwanebeck

 Letzte Runde

Nach einer Woche Kneipentour hat mich die Katze zu Hause vor verendete Tatsachen gestellt.

Alexander Grupe

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
29.06.2024 Aschaffenburg, Kunstgarage Thomas Gsella
02.07.2024 München, Astor Kino Filmpremiere »Hallo Spencer – der Film«
17.07.2024 Singen, Gems Thomas Gsella
19.07.2024 Hohwacht, Sirenen-Festival Ella Carina Werner