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Das Lyrik-Eckchen

BÜRGERPFLICHT

von Gunnar Homann

Er zog sich seine Schuhe an
Und fuhr in seine Jacke
Er war fast ein Zweimetermann
Und auch schon ziemlich hacke.

Ein Sprung hinauf zum Traktorsitz
(in nichts als Schuhn und Jacke)
dann heizt er wie eine greller Blitz
in eine Holzbaracke.

Er wirft den Umschlag in den Schlitz
und tut darüber reihern
Ja mei, ja leck, ja malefiz,
So wählt man halt in Bayern!

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Das Lyrik-Eckchen

IM THEATER

von Gunnar Homann

Im ersten Akt warn sie schon nackt
im zweiten spritzte Eiter
Im dritten hat wer wen zerhackt
dazwischen stürmten Reiter.

Dann hat ein Mann ein Kind gepackt
und es mit Blut bekübelt
im vierten Akt wird er bekackt
und an die Wand gedübelt.

Zwei Stunden tobt Strukturgewalt
dann ruft ein blonder Hüne:
"macht bitte kurz mal alle Halt – 
da ist wer auf der Bühne."

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Das Lyrik-Eckchen

Milde Strafe

Für Bradley M.

Die jungen Jahre sind ein Graus
aus schlechtem Sex und Saufen.
Wer sagt: "Sei jung und leb' dich aus!",
will dich für dumm verkaufen.

Wohl dem, der jung die Ruhe hat,
in Würde sich zu finden.
Zwar drückt dich nun der Zweifel platt,
er wird schon bald verschwinden:

Mit Anfang 60 hat man Kraft
noch vieles zu erleben –
die 35 Jahre Haft
sind dir von Gott gegeben.

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Das Lyrik-Eckchen

Ein Gastgedicht von Staatssekretär Stéphane Beemelmans


Der Wurm

ist nicht das höchste der Geschöpfe:
Er wühlt im Dreck, feucht-widerlich –
doch noch viel niederer bin ich.
Ach! Käm' doch einer mich zu köpfen...

Der Mist mit unsern deutschen Drohnen,
ich tat das Unheil ganz allein.
Wie scheißbekloppt kann man nur sein?
Ihr dürft mich bitte nicht verschonen!

Wie konnt' ich jemals Euch beschämen?
O Herr Minister, please: verzeiht!
Zur Buße will ich dann befreit
mir siebzehnmal das Leben nehmen.

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Das Lyrik-Eckchen

Zu Lasten des Urhebers

von Gunnar Homann

Er lieh mir den Vers als Gabe
Und weil ich ihn von ihm habe
Trägt die Schuld an diesem Schrott
Ganz allein der liebe Gott.

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Das Lyrik-Eckchen

Whistleblower Blues

O Baby, ein Schritt nur nach Rußland,
auch Schweden erreich ich zu Fuß.
Korea empfängt mich mit Kußhand,
ein Taxi fährt nach Belarus.

Die CIA fahndet in Indien,
ich such dich in Aserbaidschan.
Wie kann ich dich nur jemals findien?
Gleich geht schon der Bus nach Iran.

O Babe, mir droht Isolationshaft,
doch einsam bin ich auch hier:
Ich reise von Botschaft zu Botschaft,
doch nie eine Botschaft von dir.

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Das Lyrik-Eckchen

INFORMATION AUS AKTUELLEM ANLASS

von Gunnar Homann

Den ganzen Scheiß mit Macht und Geld
die Idiotie der Warenwelt,
den Stromtarif, den Smartphone-Klang,
die Hügelwelt von Überschwang,
die Stadt, das Land, das Meer, die See,
ein Interview mit Juli Zeh,
das ganze Arg und Rumgefitze
mit irgendwem als Führungsspitze:
gibt's alles auch bei Hitze

Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Hoffentlich klappt’s, Künstlerin Marina Abramović (77)!

Sie wollen gern mindestens 103 Jahre alt werden. Alt zu sein sei in der Kultur des Balkans, im Gegensatz zu der Nordamerikas, etwas Großartiges. Sie seien »neugierig wie eine Fünfjährige« und wollen noch schwarze Löcher und Außerirdische sehen.

Wir wollen auch, dass Sie Außerirdische sehen bzw. dass die Außerirdischen Sie sehen, Abramović. Wenn Sie die Extraterrestrischen, die, wie wir aus diversen Blockbuster-Filmen wissen, nichts Gutes im Schilde führen, mit einer Ihrer verstörenden Performances voll Nacktheit, Grenzüberschreitung und Selbstgefährdung begrüßen, wenden sie sich vielleicht doch von uns ab.

Kommt stets in Frieden: Titanic

 LOL, Model Anna Ermakova!

Im Interview mit der Süddeutschen Zeitung verrieten Sie Ihre sprachlichen Ambitionen: »Ich möchte unbedingt lernen, Witze auf Deutsch zu machen. Ich will die Leute zum Lachen bringen, ohne dass sie nur über mich lachen«. In Deutschland fühlten Sie inzwischen »eine solche Wärme«.

Der war schon mal gut!

Loben die Witzeprofis von Titanic

 Eine dicke Nuss, »ZDF heute«,

hast Du uns da zu rechnen gegeben: »Die Summe aus sinkenden Ticketverkäufen und gestiegenen Kosten« führe dazu, dass Festivals heutzutage meist ein »Minusgeschäft« seien.

Also wenn man die Ticketverkäufe und die gestiegenen Kosten addiert, wie man es ja in der Erstsemester-BWL-Vorlesung gelernt hat, und davon ausgeht, dass die Ticketverkäufe trotz Flaute größer als Null bleiben und auch die Kosten eine positive Zahl bilden, die Summe entsprechend ebenfalls positiv bleibt (und kein »Minusgeschäft« ergeben kann), dann müsste das Ergebnis doch sein … hmm … ja, genau: dass Du wirklich keine Ahnung von Mathe hast.

Aber mach Dir nichts draus, dafür hast Du ja Deine Zählsorger/innen von Titanic

 Gut möglich, lieber spiegel.de,

dass es an der drückenden Hitze liegt. Doch wenn wir in Deinem Ratgeber-Artikel »So schützen Sie Ihr Gehirn bei hohen Temperaturen« lesen, wie wir uns im Sommer »gehirngerecht« verhalten können, dann rauchen uns die Köpfe. Haben wir uns unseren Hirnen gegenüber schon häufiger unangemessen aufgeführt? Hätten die grauen Zellen nicht auch von selbst an unser Fehlverhalten denken können? Und vor allem: Ist es jetzt nicht am wichtigsten, unsere Gehirne vor weiterem Spiegel-Konsum zu schützen?

Schließt eiskalt den Browser: Titanic

 Kann es sein, Tod,

dass Du, so wie alle anderen in der Handwerksbranche auch, mit Nachwuchsmangel zu kämpfen hast? Und dass Du deshalb Auszubildende akzeptieren musst, die schon bei den Basiskompetenzen wie Lesen Defizite aufweisen?

Oder hast Du, der Seniorchef höchstpersönlich und wieder zu eitel, eine Brille aufzusetzen, am 11. August beim gerade mal 74 Jahre alten Kabarettisten Richard Rogler angeklopft? Nur, um dann einen Tag später, nachdem Dir der Fehler aufgefallen war, beim 91jährigen Bauunternehmer und Opernballbesucher Richard Lugner vorbeizuschauen?

Antwort bitte ausschließlich schriftlich oder fernmündlich an Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Abwesenheit

Vielen Dank für Ihre E-Mail. Ich bin vom 02.–05.09. abweisend. Ab 06.09. bin ich dann wieder freundlich.

Norbert Behr

 Schierlingsbücher

Kaum jemand erinnert sich an das allererste selbstgelesene Buch. War es »Wo die wilden Kerle wohnen« oder doch Grimms Märchen? Schade, denke ich mir. Es könnte eine Wegmarke in die wunderbare Welt der Bibliophilie sein. In meiner Erinnerung wabert stattdessen leider nur ein unförmiger Brei aus Pixibüchern. Diesen Fehler möchte ich am Ende meines Leselebens nicht noch einmal machen. Und habe mir das Buch »Essbare Wildpflanzen« bestellt.

Teresa Habild

 Europa aphrodisiakt zurück

Wenn es hierzulande etwas im Überfluss gibt, dann verkalkte Senioren und hölzerne Greise. Warum also nicht etwas Sinnvolles mit ihnen anfangen, sie zu Pulver zerreiben und in China an Tiger gegen Schlaffheit der Genitalien verkaufen?

Theobald Fuchs

 Schock total

Wenn im Freibad dieser eine sehr alte Rentner, der sich beim Schwimmen kaum fortzubewegen scheint, der bei seinen zeitlupenartigen Zügen lange untertaucht und von dem man dachte, dass er das Becken schon vor langer Zeit verlassen hat, plötzlich direkt vor einem auftaucht.

Leo Riegel

 Aus einer Todesanzeige

»Wer sie kannte, weiß was wir verloren haben.« Die Kommasetzung bei Relativsätzen.

Frank Jakubzik

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

  • 18.09.: TITANIC-Zeichnerin Hilke Raddatz ("Briefe an die Leser") ist mit dem Wilhelm-Busch-Preis geehrt worden. Die SZLZ und der NDR berichten.
Titanic unterwegs
19.09.2024 Berlin, Kulturstall auf dem Gutshof Britz Katharina Greve
19.09.2024 Hamburg, Centralkomitee Hauck & Bauer
24.09.2024 Oldenburg, Jasper-Haus Bernd Eilert
24.09.2024 Stade, Stadeum Hauck & Bauer und Thomas Gsella