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Das Lyrik-Eckchen

Dreimal Weltmeister Sebastian Vettel

Schön ist er nicht und sicher nicht der hellste. 
– Der hat viel eher einen an der Meise –
Im Autofahren ist der Mann jedoch der allerschnellste.

Der sieht nicht aus und ist auch das nicht: weise.
– Nie würde man ihn clever nennen –
Allein: Es fährt kein Mensch so flott wie dieser Herr im Kreise.

Nicht schön, nicht schlau – muß man den Heini kennen?
– Die Antwort ist nicht grad die or'ginellste –
Ja klar! Der dufte Typ gewinnt seit Jahren alle Rennen!

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Das Lyrik-Eckchen

Auslöschung

Der Zeitungstod rauscht wieder
Schwarz durch die Republik,
Er heulet Schauerlieder, 
Bricht Blättern das Genick.

Es rafft hinweg der Schnitter,
Was einst entstand aus Gier,
O Weh! Wie ist so bitter
Der Abschied vom Papier.

Nie wieder wird erscheinen
Financial Times Deutschland,
Die treuen Leser weinen
Sich noch um den Verstand.

Und wenn ich an dich denke,
An dein finites Siegel,
Bitt’ ich, Freund Hein, geh henke
Auch Focus, Stern und Spiegel.

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Das Lyrik-Eckchen

Anklage

Oh HErr, warum nur hast gegeben
Du Sexualität der Welt,
Die stolze Männer in dem Streben
Nach Gutem, Schönem, Wahrem fällt.

Ob CIA-, ob BBC-Chef,
Ob Vatikan, ob Bankvorstand*:
Sie alle gehen zum Geheimtreff,
Beglücken Damen** in die Hand

Und in den Mund und auf die Brüste
Und reiben ihre Körper geil
Hart aneinander, bis die Lüste
Befriedigt sind (zumind. zum Teil).

Erfahren's irgendwann die Medien,
Ist stolzer Männer Laufbahn hin,
Oh HErr, wie konntest Du nur geben
Der Welt den Sex so geil, äh, schlimm.

* Praktisch jeder
** Bzw.: Herren, Knaben oder Mädchen

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Das Lyrik-Eckchen

Wind of Change

Es liegt was in der Luft
Was unwahrscheinlich groovt
Erst pustet es "a bit"
Dann reißt es alle mit!

Zerzaust, benetzt, durchrüttelt
Erfrischt, bewegt und schüttelt
Rupft aus manch’ alten Zopf
Stellt alles auf den Kopf!

Der Wandelwind, er bläst
Sich durch den Stillstand fräst
So ist es unabänderlich:
Amerika verändert sich!

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Das Lyrik-Eckchen

Fünfmal Schnee im Oktober

von Moritz Hürtgen

Ich schau raus und komm nicht dahinter:
Fällt Schnee nicht eigentlich im Winter?

Ich prüfe nach: Es ist Oktober!
Und vor dem Fenster Schneegestober*?

Das treibt mich um: Ja, darf das sein?
Es wird doch nicht im Herbst schon schnei'n?

Ich frag: Was ist das für 'ne Welt,
in der oktobers Schnee schon fällt?

Noch abends: alles voller Weiß.
Schnee im Oktober – so ein Scheiß!

*Sparen Sie sich gefälligst unqualifizierte Fragen und Anmerkungen!

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Das Lyrik-Eckchen

ABSAGE

von Mark-Stefan Tietze

Mein Lieber, nein, ich schreibe nicht
Dir für die Homepage ein Gedicht
Ich hänge hier mit Claudia Schiffer
Am knorken Strand von Teneriffa.

Die Wellen streichen übern Sand
Wie fern erscheint das Heimatland!
Der Merkelquatsch und Schäublemist
Uns plötzlich unbegreiflich ist.

Der Dreck gehört doch in die Tonne
Wir schmusen lieber in der Sonne
Nix Politik und nix Satire –
Und, hei, da komm'n die nächsten Biere!

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Das Lyrik-Eckchen

Hygieneartikellyrik

Du kleine Seife
nach der ich greife
                           du weichst mir aus!
                   mal hier
                                                            mal dort
                                    und bist sofort              an einem ganz, ganz andren Ort.

Aber soll ich dir was sagen?
Ich wasche mir meine Hände ab sofort
nur noch mit Flüssigseife.
Fuck You.

Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Huhu, »Tagespost«, Würzburg!

Du bist die einzige überregionale katholische Wochenzeitung in Deutschland und freust Dich in einem Kommentar, dass die Deutsche Bischofskonferenz die spektakuläre Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele in Paris verurteilt, weil auch sie in dem dort veranstalteten Bacchanal eine Abendmahlparodie gesehen haben will. Du hältst es jedoch für überflüssig, dass die Bischöfe dabei meinen, »zur Rechtfertigung ihrer Kritik auf die religiösen Gefühle anderer Religionen Bezug nehmen zu müssen. Warum nicht einfach die blasphemische Verhöhnung Christi und jenes Abends, in der das Sakrament der Eucharistie eingesetzt wurde, in aller Deutlichkeit und Direktheit verurteilen?« Exakt!

In welcher Form soll dies geschehen, was schlägst Du vor? »Gefragt wäre freilich keine künstliche Empörung, kein moralisches Aufplustern, sondern der authentische Ausdruck der Überzeugung, dass Gott seiner nicht spotten lässt, und die wohl schlimmste Sünde, die ein Mensch begehen kann, die Gotteslästerung ist.«

Waaas, Tagespost? Gotteslästerung schlimmer als Hostiendiebstahl, Kreditkartenbetrug und Völkermord? Und sogar schlimmer als Unzucht, Abtreibung und Selbstbefleckung?

Wenn Du das so siehst, dann kündigt wutschnaubend das Abo: Titanic

 Ach, Andrea Munkert,

da bezahlt Sie das Nürnberger Stadtmarketing dafür, vom innerstädtischen Elend abzulenken und eine verschnarchte Ecke namens Weinmarkt in himmlische Höhen zu loben – und was tun Sie? Sie schreiben: »Nürnberg – Während in den Einkaufsstraßen in der Innenstadt der Leerstand jault, pulsiert in einem neugestalteten Altstadt-Quartier das pralle Leben. Der Weinmarkt ist erwacht, erblüht – und so ganz anders als der Rest der Altstadt.«

Jaulender Leerstand – wer kennt’s nicht vom Besuch quasi jedweder Innenstadt? Wie ebenfalls üblich schläft der Rest der Altstadt, verwelkt, ja verdorrt gar krachend. Und wenn man genau hinhört, grunzt da nicht auch ein wenig die Aufenthaltsqualität? Aber wenn erst die Mieterhöhung singt und die Immobilienspekulation trommelt, dann ist die Stadt sicherlich wieder hellwach.

Heult still in sich hinein: Titanic

 Genau so war es, lieber »Tagesspiegel«!

»Die Trauer um die Mauertoten erinnert uns daran, was es bedeutet, Hoffnung, Mut und letztlich das eigene Leben für ein Leben in Freiheit zu opfern«, mahnst Du am Jahrestag des Mauerbaus. Ja, wer kennt sie nicht, die ganzen Menschen, die die Hoffnung auf ein besseres Leben und den Mut, ihr Leben zu riskieren, längst aufgegeben haben, um dann an der Mauer zu sterben, wiederaufzuerstehen und ein gutes Leben im freien Westen zu führen? Mögen sie und Deine Formulierungsgabe in Frieden ruhen, Tagesspiegel!

Herzliches Beileid schickt Titanic

 Dass Du das »Du«, Steffen Freund,

so bescheuert verwendest, werden wir von Deiner Zeit als Fußball-Co-Kommentator bei RTL in unangenehmer Erinnerung behalten.

»Das muss anders gespielt werden! Du musst den Spieler in die Zone bringen.« – »Das zeichnet eine gute Mannschaft eben aus – dann lässt du dich besser fallen.« – »Gegen den Ball ist da kein Abnehmer, und das spürst du natürlich auch.« – »… und dann bist du in einer Situation, wo es gelb bis rot wird.« – »Dann hast du noch drei zentrale Mittelfeldspieler, das reicht dann mal nicht.« – »Du brauchst jetzt zwei Spieler, die noch frisch sind.« – »Es ist ein K.-o.-Spiel! Du hast nur noch 20 Minuten!« – »Einfach mal durchstecken! Jetzt kannst du eins gegen eins gehen!«

Eben nicht. Weil wenn’s ganz unerträglich wird, kannst Du natürlich den Ton abschalten.

Brauchst Du aber nicht mehr. Jetzt ist es ja vorbei. Und Du liest wieder Titanic

 Eine Frage, »Welt«-Newsletter …

Du informiertest Deine Abonnent/innen mit folgenden Worten über die Situation nach dem Hoteleinsturz in Kröv: »Bisher wurden zwei Menschen tot geborgen, weitere konnten verletzt – aber lebend – gerettet werden.« Aber wie viele Menschen wurden denn bitte verletzt, aber leider tot gerettet?

Rätselt knobelnd Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Schierlingsbücher

Kaum jemand erinnert sich an das allererste selbstgelesene Buch. War es »Wo die wilden Kerle wohnen« oder doch Grimms Märchen? Schade, denke ich mir. Es könnte eine Wegmarke in die wunderbare Welt der Bibliophilie sein. In meiner Erinnerung wabert stattdessen leider nur ein unförmiger Brei aus Pixibüchern. Diesen Fehler möchte ich am Ende meines Leselebens nicht noch einmal machen. Und habe mir das Buch »Essbare Wildpflanzen« bestellt.

Teresa Habild

 Wahre Männer

Auto verkauft, weil das gute Olivenöl zu teuer geworden ist.

Uwe Becker

 Steinzeitmythen

Fred Feuerstein hat nie im Steinbruch gearbeitet, er war Rhetoriker! Er hat vor 10 000 Jahren zum Beispiel den Whataboutism erfunden und zu seiner Losung erhoben: »Ja, aber … aber du!«

Alexander Grupe

 Fachmann fürs Leben

Im Gegensatz zur Schule hat man im Zivildienst viele nützliche Dinge gelernt. Zum Beispiel, dass man die Körper von Menschen, die sich selbst nicht mehr bewegen können, regelmäßig umlagert, damit keine Seite wund wird. Um anhaltenden Druck auf die Haut zu minimieren, wende ich auch heute noch die Pfirsiche in der Obstschale alle paar Stunden.

Friedrich Krautzberger

 Meine Mitbewohnerin

legt Dinge, die nicht mehr so ganz intakt sind, in Essig ein. Dabei ist es egal, ob es sich um verkalkte, schmutzige oder verschimmelte Dinge handelt. Ich würde bei ihr den Verbrauch von Salzsäure in den kommenden Jahren intensiv beobachten – gerade falls ihr Partner unerwarteterweise verschwinden sollte.

Fia Meissner

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

  • 18.09.: TITANIC-Zeichnerin Hilke Raddatz ("Briefe an die Leser") ist mit dem Wilhelm-Busch-Preis geehrt worden. Die SZLZ und der NDR berichten.
Titanic unterwegs
19.09.2024 Berlin, Kulturstall auf dem Gutshof Britz Katharina Greve
19.09.2024 Hamburg, Centralkomitee Hauck & Bauer
24.09.2024 Oldenburg, Jasper-Haus Bernd Eilert
24.09.2024 Stade, Stadeum Hauck & Bauer und Thomas Gsella