Newsticker

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Merkoethe am Donnerstag

Vier Merksätze

Vor kurzem war in diesem Land
Nirgends ein Wort von Merkollande.

Damals galt jede Sympathie
Noch uneingeschränkt Merkozy.

Schon über unsrer Väter Wohl
Wachte einst jahrelang Merkohl.

Und wenn man eins zu fürchten hat,
Dann ist's Merkahmadinedschad.


Das sagt der Seehofer: "Den Röttgen habe ich mir ordentlich vorgenommen, was? Da mußte die Kanzlerin nur noch abräumen. Davor sollten Sie sich fürchten: vor Merkeehofer! Machen Sie eine Sondersendung, Herr Kleber. Oder  gleich 'nen eigenen Sender. Sie haben doch so komische Spartensender: ZDF Horst – da wär immer was geboten!"

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Chen Guangcheng am Donnerstag

Protest gegen China, USA und sowieso alle

Will ich zu Tibetern geh'n,
will den Buddha lesen
Sagt man mir: "Du kannst nicht seh'n!"
Haut mich mit dem Besen.

Will nur schnell ins Internet,
Will dort Pornos saugen:
Sagt der Polizeikadett:
"Dafür braucht man Augen."

Will zum Ami, bleich und fahl,
will ein Ami werden.
Sagt der Ami: "Schau mer mal!"
Will mich so gefährden.

Liebe Kinder, ach ich bitt',
betet für mein Visum* mit!

*visum, lat. "das Gesehene" 

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Die Tempelritter am Donnerstag

Unserem "Mitglied" Anders Breivik ins Stammbuch geschrieben


Wer sich aus P.I. informiert
und Thilo Sarrazin studiert
Wer Guttenberg-Diplome fälscht
und von Marxisten kauderwelscht
       ist nur ein ganz kleines Licht.
       Eingeweihter ist er nicht!


Wer ewig Manifeste schreibt
statt daß er Ackermann entleibt
Wer Zeit zum Warcraftspielen hat
und sich ergibt beim Attentat
       ist ein jämmerlicher Wicht.
       Unser Mitglied ist er nicht!


Wer feige nur auf Kinder schießt
statt daß er Merkelblut vergießt
Wer Volker Kauder leben läßt
und die Armee schwänzt per Attest,
        Dem sagen wir (aus unserer Sicht):
        Nein, ein Ritter ist er nicht! 

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Und was aber auch noch gesagt werden muß

Von – wiederum, allerherzlichst – Ihrem Günter Grass

 

Warum schwieg ich überdies, schwieg all die Jahre

Von dem anderen Land, das mein Land provozierte

Anno Neunzehnneununddreißig, bis aufs Blut.

Und dann aber als unschuldiges Opfer davonkam

Während mein Land unter einer unbarmherzigen

Siegerknute ächzte und bis heute auf den Knien rutscht?

Warum untersagte ich mir immer wieder

Jenen großen, mißverstandenen Mann zu ehren

Ohne den wir immer nur in Bus und Bahn unterwegs wären

Statt unsere Motorgefährte auch mal schön auszufahren mit

Tempo Zweihundertvierzig und Wind in unserem Haar

Beziehungsweise Schnurrbart.

Das allgemeine Verschweigen dieser Tatbestände

Empfinde ich als Lüge, gewiß irgendwie

politisch korrekt, wie es heute so sein muß

Will man nicht als Rechtsterrorist gebrandmarkt werden

Aber trotzdem als hundsgemeine Lüge.

Und so will ich von nun an stets und immerfort sagen

Was gesagt werden muß, gerade von uns Deutschen

Über den Schandvertrag von Versailles, über Olympia ’36

Über Stalin, die Kriegsschuld, die angeblichen

Sechs Millionen, mit denen "man" seit Jahrzehnten

Mitgefühl und vielviel Geld aus uns herauspreßt, ja saugt.

Über all dies will ich nicht mehr schweigen

Solange ich noch gehörig Tinte auf dem Füller hab

Und das übrigens auch im übertragenen

Sinne, meine hochverehrten Damen!

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Eduard Mörike am Donnerstag

Frühling läßt sein viel zu warmes Band
wieder flattern durch die Lüfte
süße, schweißvermengte Düfte
plagen rücksichtslos das Land
Menschen jammern schon
Können nicht mehr schlafen
Horch, der Vögel nervzermürbend' Ton!
Frühling, ja du bist's!
Willst uns wohl bestrafen?

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Heribert Faßbender am Sonntag

Bayern – Schalke: Die Krise geht weiter

Guten Abend allerseits!
Anstoß, null eins – kein Abseits.
Rückpaß in Minute drei,
Luftloch Neuer – 0:2.
"FC Bayern München vor!"
Null drei Robben (Eigentor).
Hopfners Karl reißt die Geduld,
Schiri, Platzwart, Balljungs schuld.
Fünfmal Konter – 0:8,
neue Taktik: Abwehrschlacht.
Handspiel, Gelbrot Boateng,
Lahm in Sorge: "Jetzt wird’s eng!"
Doppelpack Fuchs – 0:10,
Heynckes muß zur Halbzeit gehn.
Anpfiff Durchgang Nr. zwei,
Hacke, Spitze, einszweidrei.
(70.) fürs Protokoll:
Raul macht die fünf Dutzend voll.
Bayern rekrutiert van Gaal,
Beckenbauer jetzt zentral.
Hinten Augenthaler rein,
Vorn netzt Rummenigge ein.
Endstand achtzehn-sechzig (sic!)
Selbstmord Hoeneß – Schal als Strick.

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Didaktik am Donnerstag

Mathematikaufgabe

Hans-Peter und Friedrich lernen addieren. Gegeben seien:

5 Zeitungskästen umgetreten
3 unangemeldete Feten
8 Bierflaschen kaputtgeschmissen
2 Grünflächen: nachts drauf geschissen
4 Fahrradsattel sind verschwunden
1 Auto ward beschmiert gefunden
7 dreist geprellte Zechen

Macht ____ linke Gewaltverbrechen.

Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Ey, Unbekannter!

Über Sie schreibt T-Online: »Mann masturbiert vor Frau im Zug«. Wie unhöflich! Noch nie was von »Ladies first« gehört?

Fragt gentlemanlike Ihre Titanic

 Clever, Jürgen Kaube (»FAZ«)!

Kein Wunder, dass die Ampel bei der Europawahl so abgeschmiert ist, denn »in vielen Schulen und Innenstädten wird über die drastischen Missstände euphemistisch hinweggelogen«.

Und in anderen eben nicht. Das hat den Vorteil, dass sich der Satz, in vielen Schulen und Innenstädten werde über die drastischen Missstände (Ausländer/innen) euphemistisch hinweggelogen, schwer beweisen lässt. Und ist das dann nicht ebenfalls »eine Wirklichkeitsverweigerung« von der Sorte, die »nicht zu einer Abnahme des fatalen Gefallens an den Populisten geführt« hat? Weil den verlogenen Intellekt und die verjudete Innenstadt zu verachten halt seit je zu deren Repertoire gehört?

Fragt allgemein aus Frankfurt Titanic

 Sauber, Annalena Baerbock!

Sauber, Annalena Baerbock!

»Wenn ich nicht wählen gehe, dann stinkt es. Dann wird es braun«, werden Sie von der Bild zitiert. Weiter: »Wer überlegt, welches Waschmittel er kauft, kommt auch nicht auf die Idee, die Wäsche gar nicht mehr zu waschen – weil wir verstanden haben, dann wird es dreckig, und dann stinkt’s. Und genauso ist es in der Demokratie.«

Ein Vergleich, der sich gewaschen hat – porentiefreine Poesie! Bei dem Talent sollten Sie ernsthaft in Erwägung ziehen, es dem Kollegen Habeck gleichzutun und sich an Ihren ersten Roman zu setzen.

Meint und grüßt beeindruckt

Ihre Titanic

 Bombe, Marie-Agnes Strack-Zimmermann,

was Sie als unangefochtene FDP-Dauerrednerin in der Bunten über Ihre Familie sagten: »Ich habe wunderbare Kinder, Schwiegerkinder und Enkelkinder und den großartigsten Mann der Welt.« Schön, schön. Aber warum? Sind die alle bewaffnet?

Fragt sich mit erhobenen Händen

Ihre Titanic

 Ciao, Gigi D’Agostino!

Ciao, Gigi D’Agostino!

Auf die Frage, ob Sie sich erklären könnten, warum die Rechten auf Sylt gerade Ihr Lied »L’amour toujours« ausgewählt hatten, antworteten Sie: »Keiner von ihnen wird meinen Song jemals ernsthaft gehört haben.«

Das stimmt, D’Agostino, aber liegt das nicht einfach daran, dass vermutlich kein Mensch jemals ganz bedacht, feierlich und seriös »L’amour toujours« gehört hat?

Fragt sich ernsthaft

Ihre Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Klare Empfehlung

Dank der Paarberatung gelang es uns, unsere Beziehung gemeinsam sanft und behutsam in die Tonne zu legen anstatt zu kloppen.

Leo Riegel

 Im Rahmen

meiner Arbeit als Psychiater musste ich einmal eine Dame untersuchen, die leider dement, aber dennoch sehr feinsinnig und geistreich war. Ich überprüfte standardmäßig die örtliche Orientierung und fragte, in welchem Land wir seien. Sie spekulierte, es könne Island sein, musste aber einräumen, dass sie es nicht wisse. »Kennen Sie denn die Stadt?« versuchte ich es mit der nächstkleineren Kategorie.

Da schaute sie mich an und sagte: »Hören Sie mal, junger Mann, wenn ich noch nicht mal weiß, in welchem Land wir uns befinden, werde ich die Stadt ja wohl erst recht nicht wissen!«

Robert Friedrich von Cube

 Offene Fragen

Wenn man älter wird – also nicht mehr jung, aber noch nicht tot ist –, fängt man unweigerlich an, sich Gedanken über die noch offenen Fragen im Leben zu machen. Eine meiner: Was hat es mit dem Lied auf sich, das mir in meiner bedauerlicherweise in der Pfalz verbrachten Kindheit und Jugend immer wieder begegnet ist? Vorgetragen von Alkoholisierten verschiedenen Alters: »Wichs am Bee, wichs am Bee / Fasnacht is schon lang nimee« – zur Melodie des Narhallamarsches. Neben dem faszinierenden, aber eher unwichtigen Umstand, dass es im Pfälzischen möglich ist, »nicht mehr« auf »Bein« zu reimen, treibt mich die Frage um: Was genau bedeutet das: »Wichs am Bee, wichs am Bee / Fasnacht is schon lang nimee«? Liege ich richtig in der Annahme, dass der Autor dieses Liedes bedauert, sich selbst befriedigen zu müssen, weil die Fastnacht vorüber ist und – vermutlich – nicht mehr genug vom Alkohol derangierte Menschen verfügbar sind, um Sexualpartner abzugeben? Und wenn das so ist: Warum singen das so viele Leute nach? Ist das etwas, das vielen Pfälzer Männern so geht? Warum schaffen es pfälzische Männer außerhalb der Fastnacht nicht, Geschlechtsverkehr zu haben? Gut, am absolut sexualfeindlichen Dialekt könnte es liegen. Aber selbst dann bleibt die Frage: Warum wichst sich der Pfälzer aufs Bein? Um dann die Abwesenheit der sexbringenden Fastnacht zu beklagen – in Form der Fastnachtsmelodie schlechthin?

Man sieht: Es sind noch genug Fragen offen, dass wir nicht sterben müssen. Bitte beantworte sie niemand!

Tim Wolff

 Rhetorischer Todesstern

Anstatt vor der Reise nach Irland mühsam meine eingerosteten Conversation-Skills aufzufrischen, hatte ich mich dazu entschlossen, einfach ein paar cool klingende Star-Wars-Zitate auf Englisch auswendig zu lernen. Beim abendlichen Guinness wollte ich in der dunkelsten Ecke des Pubs sitzen, die langen Beine mit den Wanderstiefeln entspannt auf dem Tisch abgelegt, und – sollte mich jemand etwas fragen – mit einer lässig dahingerotzten Antwort aus »Das Imperium schlägt zurück« geheimnisvoll und verwegen wirken. Obwohl ich mich dabei genau an das Skript hielt, wurde ich bereits ab dem zweiten Tag von den Locals wie ein Irrer behandelt und während des kompletten Urlaubs weiträumig gemieden. Ich glaube zwar nicht, dass es an mir lag, aber wenn ich einen Kritikpunkt nennen müsste, dann diesen: Ausschließlich Sätze in Wookie-Sprache zu verwenden, war möglicherweise ein Fehler.

Patric Hemgesberg

 »This could have been Emaille«

Wenn mein Freund wieder einmal sein viel zu teures Porzellan-Geschirr auftischt.

Ronnie Zumbühl

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
17.07.2024 Singen, Gems Thomas Gsella
19.07.2024 Hohwacht, Sirenen-Festival Ella Carina Werner
04.08.2024 Frankfurt/M., Museum für Komische Kunst Die Dünen der Dänen – Das Neueste von Hans Traxler
04.08.2024 Frankfurt/M., Museum für Komische Kunst »F. W. Bernstein – Postkarten vom ICH«