Und was aber auch noch gesagt werden muß
Von – wiederum, allerherzlichst – Ihrem Günter Grass
Warum schwieg ich überdies, schwieg all die Jahre
Von dem anderen Land, das mein Land provozierte
Anno Neunzehnneununddreißig, bis aufs Blut.
Und dann aber als unschuldiges Opfer davonkam
Während mein Land unter einer unbarmherzigen
Siegerknute ächzte und bis heute auf den Knien rutscht?
Warum untersagte ich mir immer wieder
Jenen großen, mißverstandenen Mann zu ehren
Ohne den wir immer nur in Bus und Bahn unterwegs wären
Statt unsere Motorgefährte auch mal schön auszufahren mit
Tempo Zweihundertvierzig und Wind in unserem Haar
Beziehungsweise Schnurrbart.
Das allgemeine Verschweigen dieser Tatbestände
Empfinde ich als Lüge, gewiß irgendwie
politisch korrekt, wie es heute so sein muß
Will man nicht als Rechtsterrorist gebrandmarkt werden
Aber trotzdem als hundsgemeine Lüge.
Und so will ich von nun an stets und immerfort sagen
Was gesagt werden muß, gerade von uns Deutschen
Über den Schandvertrag von Versailles, über Olympia ’36
Über Stalin, die Kriegsschuld, die angeblichen
Sechs Millionen, mit denen "man" seit Jahrzehnten
Mitgefühl und vielviel Geld aus uns herauspreßt, ja saugt.
Über all dies will ich nicht mehr schweigen
Solange ich noch gehörig Tinte auf dem Füller hab
Und das übrigens auch im übertragenen
Sinne, meine hochverehrten Damen!