Newsticker

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Tietze am Donnerstag

Undank ist der Welten Lohn

Nächste Woche sind sie pleite
Die spendablen USA
Der Ruin ist in Reichweite
Weil man zu freigiebig war

Schenkte der Welt neue Knäste
Abu Ghraib, Guantánamo
Und an Truppen nur das Beste
Vom Irak bis frag nicht wo

Wie ein liebevoller Vater
Gab Präsent man um Präsent
Hier ein Militärberater
Da ein CIA-Agent

Doch so selbstlos geht’s nicht weiter
Ausverkauf bedroht das Haus
Und für seine edlen Streiter
Heißt es dann: Alles muß raus...

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Sebastian Klug am Donnerstag

Witterung

Wenn auf ungezähmten Wiesen
Blümlein unter Bäumen sprießen

Wenn auf ungezählte Weisen
Meisen von Maiskolben speisen

Wenn auf unvereisten Bächen
Flößer um die Wette zechen

Wenn auf ungestutzten Bäumen
Igel um die Wette träumen

Wenn auf ungewissen Flügen
Wespen sich im Bier vergnügen

Wenn auf umgestürzten Halmen
Hummeln ihre Pfeifen qualmen

Wenn auf ungemähten Matten
Bauersleut' einand' begatten

Dann ist Frühling, quatsch: Sommer – oder Herbst gar?
Egal, jedenfalls nicht:
Winter.

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Popfeuilleton am Donnerstag

Dem Drummer der Rolling Stones zum Siebzigsten

Bumm tschak bumm bumm tschak
Bei dem Mann sitzt jeder Schlag
Zischel zischel pöck pöck bums
Dieser Mann beherrscht die Drums.
Sparsam ist sein Schlagzeugspiel
Niemals gibt’s ’nen Beat zu viel
Abgeneigt ist er dem Protz
Glückwunsch, lieber Charlie Watts.

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Niemöller am Donnerstag

Rückruf

Als sie die Tomaten aus den Regalen holten
habe ich geschwiegen;
ich war ja keine Tomate.
Als sie die Gurken aus den Regalen holten
konnte ich nichts sagen;
Mund voller Schweinebraten.
Als sie mich holen wollten
habe ich protestiert:
Moment, Herr Doktor, ich habe mein Lebtag
kein Gemüse angerührt...!

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Ziegelwagner am Donnerstag

Prädikat: adlig


Guttendoktor: abgeschrieben!
Hält man ihn für so durchtrieben?
Ist ihm ernsthaft zuzutrauen
Halbzitate wegzuklauen,
Plagiate einzureichen,
und sich Titel zu erschleichen?
Dreimal muß man dies verneinen:
Nein und nein und nein! Wir meinen,
daß Karl-Theo-Kurt-Anton-
Ludwig-Friedrich Fürstbaron
Guttenberg zu Graf von Rotz
Bismarck-Habsburg-Hotzenplotz
unter tausend Adelsnamen
zwei, drei durcheinanderkamen -
und so fand Karl-Theo-Kurt:
"Doktor ist man von Geburt..."

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Helmut Schmidt am Donnerstag

An Herrn Minister

K.-T. z. Guttenberg

Berlin

 

Lieber junger Herr Kollege!

 

Krieg geht wundersame Wege:

Mal geht er nach Stalingrad,

mal nach Kundus, mal ins Bad.

Klar ist, daß zum Kriegsgenuß

Vorschrift Vorschrift bleiben muß.

Darum achte stets die Regeln!

Die auch unter Schulschiffsegeln

gelten: kühlen Kopf bewahren!

Nie in die Parade fahren!

Nie den Käpt'n vorschnell feuern!

Kannst Du selber Schiffe steuern?

Nein, Du kannst es nicht. Zu dumm.

Vorschnell warst Du. Und darum

war nach Wolfgang Schneiderhan

Käpt'n Schatz nun leider dran.

Gehe in Dich, junger Freund!

Du bist außen gut gebräunt –

brennt auch innen bei Dir Licht?

Jetzt ist Revidieren Pflicht.

Ich, der Alte von der ZEIT,

wünsche Dir: Gelassenheit.

Gib Dir selber einen Tritt!

Gruß & Mahnung:

                            Helmut Schmidt

Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Salām, »GMX«!

»Irans Präsident wird vermisst: Wer ist Ebrahim Raisi?« fragst Du, weswegen wiederum wir uns fragen: Wenn man nicht so richtig weiß, wer er ist, kann er dann überhaupt wirklich vermisst werden?

Sind bereit, mit dieser Pointe abzustürzen:

Deine Humorbruchpilot/innen von Titanic

 Jetzt, Husqvarna Group aus Stockholm,

ist der Groschen bei uns endlich gefallen: Du hast zuerst – siehe TITANIC 4/2024 – Deine Rasenmäher mit einem Softwareupdate versehen, das erlaubt, auf Deinen Höllenmaschinen den Egoshooter »Doom« zu spielen, und jetzt, wie heise.de nicht entgangen ist, mit einem weiteren nachgelegt, das eine »Victory Dance«-Funktion nachrüstet. Diese lässt, sobald die vom Nutzer eingestellte Lieblingsmannschaft ein Tor geschossen hat, die Mähroboter »eine Jubelbewegung hinlegen: Roboter, Tornado oder 180°-Drehung. Die jeweiligen Tänze sollen an die von Peter Crouch, Miroslav Klose und Cristiano Ronaldo erinnern, nachdem sie ein Tor geschossen hatten. Zusätzlich blinken die Lampen am Mähroboter und eine Fanfare wird abgespielt.«

Das ist doch alles nur Teil eines perfiden Racheplans, die Bewohner/innen derjenigen Länder mit Lärm zu terrorisieren, deren Fußballnationalmannschaften nicht wie die schwedische die Qualifikation für die Europameisterschaft 2024 verkackt haben!

Alle Lampen blinken tiefrot bei Titanic

 Du, »FAZ«,

betitelst in Deinem Wirtschaftsteil einen Artikel über bezahlbaren Wohnraum mit »Eine neue Waffe gegen Wohnungsnot«. Aber ist es volkswirtschaftlich überhaupt sinnvoll, überzählige Mieter/innen zu erschießen?

Ist da noch nicht ganz entsichert: Titanic

 Liebe britische Fallschirmspringer/innen!

Bei der diesjährigen D-Day-Gedenkfeier habt Ihr die Landung in der Normandie nachgestellt. Wegen des Brexits musstet Ihr aber direkt im Anschluss zur Passkontrolle. Danach erst ging’s weiter zur Feier.

Jetzt wollten wir mal ganz lieb fragen, ob Ihr angesichts des ganzen Rechtsrucks in Europa beim nächsten Mal dann wieder auf solche Formalitäten verzichten und stattdessen Nazis abknallen könnt?

Mit ganz großen Augen: Titanic

 Excusez-nous, Emmanuel Macron!

Excusez-nous, Emmanuel Macron!

Als französischer Präsident und leidenschaftlicher Europäer ließen Sie es sich bei Ihrem Deutschlandbesuch nicht nehmen, sich Ungarns Staatschef Viktor Orbán und dessen Selbstbedienungsmentalität gegenüber der Europäischen Union vorzuknöpfen. »Unser Europa ist kein Supermarkt«, verkündeten Sie trotzig vor der Dresdner Frauenkirche und fanden mit Ihrem griffigen Sprachbild Anklang in der Sie fleißig zitierenden deutschen Presse.

Auch wir möchten Ihnen zu der eindeutigen Botschaft an Budapest gratulieren – und machen uns gleich los in Richtung Frankreich. Sich den Einkaufswagen vollzumachen und sogar Geld dafür zu bekommen: in Ihrem Land, Macron, versteht man wirklich was vom guten Leben! Fragt sich nur, wie es Ihre Bevölkerung angeblich trotzdem schafft, einen großen Teil ihres Einkommens für Lebensmittel auszugeben.

Es grüßt der Discounter unter den Satirezeitschriften: Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Dritter Weltkrieg?

Warum eigentlich nicht? Aller guten Dinge sind drei.

Dorthe Landschulz

 Ungelogen

Allen, die nicht gut lügen können, aber mal einen freien Tag brauchen, sei folgendes Vorgehen empfohlen: Morgens beim Arbeitgeber anrufen und sich krankmelden mit der absolut wahrheitsgemäßen Begründung: »Ich habe Schwindelgefühle.«

Steffen Brück

 Helmut Kohls Erbe

Endlich beginnen auch in unserem Viertel die Bauarbeiten für den Glasfaseranschluss. Bis es soweit ist, lässt die Leis ung des urzeitlich n Kupfe k bels a l rdi gs m hr de n je z wü sc n übr

Teresa Habild

 Im Rahmen

meiner Arbeit als Psychiater musste ich einmal eine Dame untersuchen, die leider dement, aber dennoch sehr feinsinnig und geistreich war. Ich überprüfte standardmäßig die örtliche Orientierung und fragte, in welchem Land wir seien. Sie spekulierte, es könne Island sein, musste aber einräumen, dass sie es nicht wisse. »Kennen Sie denn die Stadt?« versuchte ich es mit der nächstkleineren Kategorie.

Da schaute sie mich an und sagte: »Hören Sie mal, junger Mann, wenn ich noch nicht mal weiß, in welchem Land wir uns befinden, werde ich die Stadt ja wohl erst recht nicht wissen!«

Robert Friedrich von Cube

 Bilden Sie mal einen Satz mit »Hinduismus«

Absprachen zur Kindbetreuung,
manchmal sind sie Schall und Rauch bloß.
Beide in der Hand die Klinke:
»Wo willst hin du? Is mus auch los!«

Wieland Schwanebeck

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
17.07.2024 Singen, Gems Thomas Gsella
19.07.2024 Hohwacht, Sirenen-Festival Ella Carina Werner
04.08.2024 Frankfurt/M., Museum für Komische Kunst Die Dünen der Dänen – Das Neueste von Hans Traxler
04.08.2024 Frankfurt/M., Museum für Komische Kunst »F. W. Bernstein – Postkarten vom ICH«