Newsticker

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Gsella am Donnerstag

In eigener Sache

 

Die Frage, ob ich's schon noch mach,

kam in der Nacht (!) auf Donnochstach:

"Das mit den Scheißgedichten."

 

Ich voll empört: "Mitnichten!"

Und nannte diesen Redakteur

– wie heißt er gleich? Ich glaube Wolff –

 

am Telefon "Du Arschkrebs-Rolf!!!"

Darauf der Rolf: "Mein lieber Heur,

Ich heiß nicht Rolf. Gestatten: Tim."

 

Schlim.

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Novalis am Donnerstag

Um den Schlaf gebracht

 

Es donnert um halb zehn bereits

Der Müllmann vor der Tür

Da frag ich voller Ingrimm mich:

Wo zahl’ ich Steuern für?

 

Für Krach und Lärm und Aufweck-Quatsch?

Für Schlafberaubungsdreck?

Für Leute, denen’s Ruhestör’n

Ist einz’ger Lebenszweck?

 

Und morgen kommt der Gasableser

Sogar schon früh um ACHT.

Da bleibt mir Sprach’ und Spucke weg.

Ja, Deutschland – "gute" Nacht!

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Gsella am Donnerstag

An und für Sie

 

Sie schuften, weil ich dichte.

Sie stehn tagaus tagein

Im Dunkeln, ich im Lichte –

Wie ist die Welt gemein!

 

Sie hungern, weil ich prasse.

Ihr Portemonnaie: entleert.

Der Dichtende macht Kasse –

Wie ist die Welt verkehrt!

 

Sie darben, weil ich's kriege:

Zehn Goldbarren per Vers.

Sie hetzen, weil ich liege –

Wie ist die Welt pervers!

 

Sie lesen, weil ich schreibe:

"Sie lieben, was er schreibt."

Sie laufen weg, ich bleibe –

Denn nur wer schreibt, der bleibt!

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Rüttgers am Donnerstag

Das Weiberparlament

 

Unsinn plappern, Kaffee saufen,

gackernd in Geschäfte laufen,

zwischendurch das Staatsschiff lenken

und den Zoll auf Schuhe senken;

zwei Aroma-Latte trinken

und den Haushalt überschminken,

mit dem Yogatrainer tändeln

und bei allen großen Händeln

– sei's im Kriege oder Frieden –

unentschlossen, unentschieden

sich die Nägel rot lackieren –

Statt zu planen! Zu taktieren!

Und mit männlich-hohen Werken

Nordwestfalens Wirtschaft stärken!

Offenbar hat Hanne Kraft

diese Weisheit nicht gerafft:

Ohne prallgefüllte Hoden

liegt das Bundesland am Boden...

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Gsella am Donnerstag

Hieße und wäre
oder
Zum Abschied

Hieße der ehemalige
Ministerpräsident
Koch mit Vornamen
statt Roland nur ein
wenig anders,
nämlich
Folad –
und mit Nachnamen
statt Koch auch ein
wenig anders,
nämlich
Lihrte –
im ganzen also:
Folad
Lihrte,
wäre es ein
Anagramm von
„Adolf“
„Hitler“.
Aber
so...

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Gsella am "Donnerstag"

Quatschgebet vom Ende des Kapitalismus

 

Zerstört liegen Länder und Wasser

wir sind die Dummen

die haben Anschrift und Namen

 

Auf! Werdet Arbeiterklasser!

Greift zu den Wummen

und scheißt schießt sie zusammen, amen!

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Gsella am Donnerstag

Vorm letzten Spieltag:
Letztes Wort an alle

 

Wenn Bayern wieder Meister wird,
dann hör ich auf zu dichten
und werde kühl und ungeniert
die ganze Welt vernichten.

Kurzum: Wenn Bayern Meister wird,
dann kommt auch meine Stunde.
Dann wird der Globus ausradiert,
und ihr geht vor die Hunde.

Drum macht, daß es ein andrer wird.
Sonst laß ich's Schreiben bleiben
und werde kühl, doch passioniert
euch allesamt entleiben.

Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Die Frage, »Spiegel«,

»Wer ist Nemo?«, die Du im Anschluss an den Eurovision Song Contest auf einem Sharepic verbreitetest, können wir Dir beantworten: ein Niemand.

Also kümmere Dich nicht weiter drum, rät Dir

Deine Titanic

 Ey, Unbekannter!

Über Sie schreibt T-Online: »Mann masturbiert vor Frau im Zug«. Wie unhöflich! Noch nie was von »Ladies first« gehört?

Fragt gentlemanlike Ihre Titanic

 Prost und zum Wohl, lieber Lidl!

Rückblickend möchten wir uns noch einmal für Dein schönes Angebot »Freude schenken zum Vatertag« bedanken, bei welchem Du auf acht Plastikflaschen Deines ohnehin schon extrem billigen Perlenbacher Pils aus lauter Herzensgüte einfach eine neunte gratis obendrauf gelegt hast!

Und warum, Lidl? Weil Du ihre Herzen (und Lebern) in- und auswendig kennst und daher weißt: Erst die neunte Flasche ist es, die Männern regelmäßig die unverfälschte, überschäumende Freude bringt!

Nach Diktat vom Bürostuhl gekippt und sogleich eingepennt:

Deine »Jungs« von Titanic

 Sauber, Annalena Baerbock!

Sauber, Annalena Baerbock!

»Wenn ich nicht wählen gehe, dann stinkt es. Dann wird es braun«, werden Sie von der Bild zitiert. Weiter: »Wer überlegt, welches Waschmittel er kauft, kommt auch nicht auf die Idee, die Wäsche gar nicht mehr zu waschen – weil wir verstanden haben, dann wird es dreckig, und dann stinkt’s. Und genauso ist es in der Demokratie.«

Ein Vergleich, der sich gewaschen hat – porentiefreine Poesie! Bei dem Talent sollten Sie ernsthaft in Erwägung ziehen, es dem Kollegen Habeck gleichzutun und sich an Ihren ersten Roman zu setzen.

Meint und grüßt beeindruckt

Ihre Titanic

 Ähm, »Radio Wuppertal«?

Vielleicht solltest Du aus Gründen der Motivationsförderung dem Online-Redakteur, der die Meldungen für Deine Internetseite abtippt, wenigstens Mindestlohn zahlen oder ihm ab und an eine warme Mahlzeit hinstellen. Denn sonst wird eine Überschrift wie »Messerangriff oder so in Unterbarmen« nicht die letzte ihrer Art gewesen sein.

Gut gemeinter Ratschlag oder so von Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Rhetorischer Todesstern

Anstatt vor der Reise nach Irland mühsam meine eingerosteten Conversation-Skills aufzufrischen, hatte ich mich dazu entschlossen, einfach ein paar cool klingende Star-Wars-Zitate auf Englisch auswendig zu lernen. Beim abendlichen Guinness wollte ich in der dunkelsten Ecke des Pubs sitzen, die langen Beine mit den Wanderstiefeln entspannt auf dem Tisch abgelegt, und – sollte mich jemand etwas fragen – mit einer lässig dahingerotzten Antwort aus »Das Imperium schlägt zurück« geheimnisvoll und verwegen wirken. Obwohl ich mich dabei genau an das Skript hielt, wurde ich bereits ab dem zweiten Tag von den Locals wie ein Irrer behandelt und während des kompletten Urlaubs weiträumig gemieden. Ich glaube zwar nicht, dass es an mir lag, aber wenn ich einen Kritikpunkt nennen müsste, dann diesen: Ausschließlich Sätze in Wookie-Sprache zu verwenden, war möglicherweise ein Fehler.

Patric Hemgesberg

 »This could have been Emaille«

Wenn mein Freund wieder einmal sein viel zu teures Porzellan-Geschirr auftischt.

Ronnie Zumbühl

 Offene Fragen

Wenn man älter wird – also nicht mehr jung, aber noch nicht tot ist –, fängt man unweigerlich an, sich Gedanken über die noch offenen Fragen im Leben zu machen. Eine meiner: Was hat es mit dem Lied auf sich, das mir in meiner bedauerlicherweise in der Pfalz verbrachten Kindheit und Jugend immer wieder begegnet ist? Vorgetragen von Alkoholisierten verschiedenen Alters: »Wichs am Bee, wichs am Bee / Fasnacht is schon lang nimee« – zur Melodie des Narhallamarsches. Neben dem faszinierenden, aber eher unwichtigen Umstand, dass es im Pfälzischen möglich ist, »nicht mehr« auf »Bein« zu reimen, treibt mich die Frage um: Was genau bedeutet das: »Wichs am Bee, wichs am Bee / Fasnacht is schon lang nimee«? Liege ich richtig in der Annahme, dass der Autor dieses Liedes bedauert, sich selbst befriedigen zu müssen, weil die Fastnacht vorüber ist und – vermutlich – nicht mehr genug vom Alkohol derangierte Menschen verfügbar sind, um Sexualpartner abzugeben? Und wenn das so ist: Warum singen das so viele Leute nach? Ist das etwas, das vielen Pfälzer Männern so geht? Warum schaffen es pfälzische Männer außerhalb der Fastnacht nicht, Geschlechtsverkehr zu haben? Gut, am absolut sexualfeindlichen Dialekt könnte es liegen. Aber selbst dann bleibt die Frage: Warum wichst sich der Pfälzer aufs Bein? Um dann die Abwesenheit der sexbringenden Fastnacht zu beklagen – in Form der Fastnachtsmelodie schlechthin?

Man sieht: Es sind noch genug Fragen offen, dass wir nicht sterben müssen. Bitte beantworte sie niemand!

Tim Wolff

 Im Rahmen

meiner Arbeit als Psychiater musste ich einmal eine Dame untersuchen, die leider dement, aber dennoch sehr feinsinnig und geistreich war. Ich überprüfte standardmäßig die örtliche Orientierung und fragte, in welchem Land wir seien. Sie spekulierte, es könne Island sein, musste aber einräumen, dass sie es nicht wisse. »Kennen Sie denn die Stadt?« versuchte ich es mit der nächstkleineren Kategorie.

Da schaute sie mich an und sagte: »Hören Sie mal, junger Mann, wenn ich noch nicht mal weiß, in welchem Land wir uns befinden, werde ich die Stadt ja wohl erst recht nicht wissen!«

Robert Friedrich von Cube

 Letzte Runde

Nach einer Woche Kneipentour hat mich die Katze zu Hause vor verendete Tatsachen gestellt.

Alexander Grupe

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
17.07.2024 Singen, Gems Thomas Gsella
19.07.2024 Hohwacht, Sirenen-Festival Ella Carina Werner
04.08.2024 Frankfurt/M., Museum für Komische Kunst Die Dünen der Dänen – Das Neueste von Hans Traxler
04.08.2024 Frankfurt/M., Museum für Komische Kunst »F. W. Bernstein – Postkarten vom ICH«