Newsticker

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Gsella am Donnerstag

Herbsttauben


Die letzten schönen Tage.
Bald kommt der grimme Herbst,
Der wo laut alter Sage
Die grünen Blätter färbst.

Sie würden gelb und rötlich.
Zudem wird kolportiert:
Ihr neuer Look ist tödlich.
Wer hinkuckt, der krepiert.

Ihn fressen dann die Tauben,
Vom Herbst verhext auch sie.
Ihr Fauchen und ihr Schnauben
Grenzt pur an Infamie.
 
Sie schlagen ihre Zähne
In unser Fleisch und Blut.
Warum ich das erwähne?
Ich finde es nicht gut.

Drum: Kommt das neue Wetter,
Dann kucket besser nich
Die schönen bunten Blätter,
Sonst kommt der Tauberich!

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Gsella am Donnerstag

In eigener Sache

 

Die Frage, ob ich's schon noch mach,

kam in der Nacht (!) auf Donnochstach:

"Das mit den Scheißgedichten."

 

Ich voll empört: "Mitnichten!"

Und nannte diesen Redakteur

– wie heißt er gleich? Ich glaube Wolff –

 

am Telefon "Du Arschkrebs-Rolf!!!"

Darauf der Rolf: "Mein lieber Heur,

Ich heiß nicht Rolf. Gestatten: Tim."

 

Schlim.

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Novalis am Donnerstag

Um den Schlaf gebracht

 

Es donnert um halb zehn bereits

Der Müllmann vor der Tür

Da frag ich voller Ingrimm mich:

Wo zahl’ ich Steuern für?

 

Für Krach und Lärm und Aufweck-Quatsch?

Für Schlafberaubungsdreck?

Für Leute, denen’s Ruhestör’n

Ist einz’ger Lebenszweck?

 

Und morgen kommt der Gasableser

Sogar schon früh um ACHT.

Da bleibt mir Sprach’ und Spucke weg.

Ja, Deutschland – "gute" Nacht!

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Gsella am Donnerstag

An und für Sie

 

Sie schuften, weil ich dichte.

Sie stehn tagaus tagein

Im Dunkeln, ich im Lichte –

Wie ist die Welt gemein!

 

Sie hungern, weil ich prasse.

Ihr Portemonnaie: entleert.

Der Dichtende macht Kasse –

Wie ist die Welt verkehrt!

 

Sie darben, weil ich's kriege:

Zehn Goldbarren per Vers.

Sie hetzen, weil ich liege –

Wie ist die Welt pervers!

 

Sie lesen, weil ich schreibe:

"Sie lieben, was er schreibt."

Sie laufen weg, ich bleibe –

Denn nur wer schreibt, der bleibt!

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Rüttgers am Donnerstag

Das Weiberparlament

 

Unsinn plappern, Kaffee saufen,

gackernd in Geschäfte laufen,

zwischendurch das Staatsschiff lenken

und den Zoll auf Schuhe senken;

zwei Aroma-Latte trinken

und den Haushalt überschminken,

mit dem Yogatrainer tändeln

und bei allen großen Händeln

– sei's im Kriege oder Frieden –

unentschlossen, unentschieden

sich die Nägel rot lackieren –

Statt zu planen! Zu taktieren!

Und mit männlich-hohen Werken

Nordwestfalens Wirtschaft stärken!

Offenbar hat Hanne Kraft

diese Weisheit nicht gerafft:

Ohne prallgefüllte Hoden

liegt das Bundesland am Boden...

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Gsella am Donnerstag

Hieße und wäre
oder
Zum Abschied

Hieße der ehemalige
Ministerpräsident
Koch mit Vornamen
statt Roland nur ein
wenig anders,
nämlich
Folad –
und mit Nachnamen
statt Koch auch ein
wenig anders,
nämlich
Lihrte –
im ganzen also:
Folad
Lihrte,
wäre es ein
Anagramm von
„Adolf“
„Hitler“.
Aber
so...

Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Kann es sein, Tod,

dass Du, so wie alle anderen in der Handwerksbranche auch, mit Nachwuchsmangel zu kämpfen hast? Und dass Du deshalb Auszubildende akzeptieren musst, die schon bei den Basiskompetenzen wie Lesen Defizite aufweisen?

Oder hast Du, der Seniorchef höchstpersönlich und wieder zu eitel, eine Brille aufzusetzen, am 11. August beim gerade mal 74 Jahre alten Kabarettisten Richard Rogler angeklopft? Nur, um dann einen Tag später, nachdem Dir der Fehler aufgefallen war, beim 91jährigen Bauunternehmer und Opernballbesucher Richard Lugner vorbeizuschauen?

Antwort bitte ausschließlich schriftlich oder fernmündlich an Titanic

 Liebes Werbeplakat in Freiburg!

»Nicht zu wählen, weil man nicht weiß, was, ist, wie keinen Film zu schauen, weil man sich nicht entscheiden kann«, trötest Du am Bahnhof allen noch so unwilligen Nichtwähler/innen entgegen. Jetzt stellt sich natürlich die alles entscheidende Frage: Ist ein versauter Filmabend, bei dem man am Ende aus Langeweile vielleicht sogar Monopoly spielen muss, genauso schlimm wie die Machtübernahme einer neofaschistischen Diktatur?

Fragt Popcorn mampfend Titanic

 Heda, »FAZ«

»Schlechte Politik verhindert Fortschritt« – das stimmt. Aber ist das nicht haargenau die Politik, für die Du immer trommelst?

Fragt schlecht und recht Titanic

 Pfui, Manuel Neuer!

Was lesen wir da auf der Titelseite der Bunten? »Manuel Neuer: Liebes-Urlaub mit Baby auf Mallorca« … Wollen Sie jetzt beziehungstechnisch Lothar Matthäus übertrumpfen?

Anzeige ist raus. Titanic

 Huhu, »Tagespost«, Würzburg!

Du bist die einzige überregionale katholische Wochenzeitung in Deutschland und freust Dich in einem Kommentar, dass die Deutsche Bischofskonferenz die spektakuläre Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele in Paris verurteilt, weil auch sie in dem dort veranstalteten Bacchanal eine Abendmahlparodie gesehen haben will. Du hältst es jedoch für überflüssig, dass die Bischöfe dabei meinen, »zur Rechtfertigung ihrer Kritik auf die religiösen Gefühle anderer Religionen Bezug nehmen zu müssen. Warum nicht einfach die blasphemische Verhöhnung Christi und jenes Abends, in der das Sakrament der Eucharistie eingesetzt wurde, in aller Deutlichkeit und Direktheit verurteilen?« Exakt!

In welcher Form soll dies geschehen, was schlägst Du vor? »Gefragt wäre freilich keine künstliche Empörung, kein moralisches Aufplustern, sondern der authentische Ausdruck der Überzeugung, dass Gott seiner nicht spotten lässt, und die wohl schlimmste Sünde, die ein Mensch begehen kann, die Gotteslästerung ist.«

Waaas, Tagespost? Gotteslästerung schlimmer als Hostiendiebstahl, Kreditkartenbetrug und Völkermord? Und sogar schlimmer als Unzucht, Abtreibung und Selbstbefleckung?

Wenn Du das so siehst, dann kündigt wutschnaubend das Abo: Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Abschied

Juckeljuckeljuckel,
Das Meer liegt hinterm Buckel,
Dort vorne, da ist Dover,
Da ist die Reise over.

Gunnar Homann

 Schock total

Wenn im Freibad dieser eine sehr alte Rentner, der sich beim Schwimmen kaum fortzubewegen scheint, der bei seinen zeitlupenartigen Zügen lange untertaucht und von dem man dachte, dass er das Becken schon vor langer Zeit verlassen hat, plötzlich direkt vor einem auftaucht.

Leo Riegel

 SB-Kassen

Zu den Seligen, die an Selbstbedienungskassen den Laden kaltblütig übervorteilen, gehöre ich nicht. Im Gegenteil, obwohl ich penibel alle Artikel scanne und bezahle, passiere ich die Diebstahlsicherungsanlage am Ausgang immer in der angespannten Erwartung, dass sie Alarm schlagen könnte. Neulich im Discounter kam beim Griff zu einer Eierschachtel eine neue Ungewissheit hinzu: Muss ich die Schachtel vor dem Scannen wie eine professionelle Kassierkraft öffnen, um zu kucken, ob beim Eierkauf alles mit rechten Dingen zugeht?

Andreas Maria Lugauer

 Verdrehte Welt

Vermehrt las ich in letzter Zeit, bei Männern werde die Kombination aus langen Haaren und Dreitagebart als besonders attraktiv wahrgenommen. Da bin ich kurz davor wohl doch wieder falsch abgebogen. Dafür bin ich jetzt stolzer Träger eines langen Bartes und Dreitagehaars.

Dennis Boysen

 Zero Punkte für den Underdog

Nach meinem Urlaub in Holstein möchte ich an dieser Stelle eine Lanze für die oft zu Unrecht belächelte Ostsee brechen. Jene, so heißt es, sei eigentlich gar kein richtiges Meer und habe ihre unwürdige Existenz bloß einer brackigen XXL-Schmelzwasserpfütze zu verdanken. Wellen und Brandung seien lächerlich, die Strände mickrig und das Leben unter Wasser mit der Artenvielfalt in einem Löschtümpel vergleichbar. Außerdem habe ein Gewässer, in das man vierhundert Meter hineinschwimmen und danach selbst als Siebenjähriger noch bequem stehen könne, das Prädikat »maritim« schlicht nicht verdient. Vorurteile, die ich nur zu gerne mit fantastischen Bildern und spektakulären Videos widerlegen würde. Doch daraus wird dieses Mal nichts. Leider habe ich meine kompletten Küsten-Campingferien aus Versehen im »Freibad am Kleinen Dieksee« verbracht und den Unterschied erst zu spät bemerkt!

Patric Hemgesberg

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

  • 18.09.: TITANIC-Zeichnerin Hilke Raddatz ("Briefe an die Leser") ist mit dem Wilhelm-Busch-Preis geehrt worden. Die SZLZ und der NDR berichten.
Titanic unterwegs
19.09.2024 Berlin, Kulturstall auf dem Gutshof Britz Katharina Greve
19.09.2024 Hamburg, Centralkomitee Hauck & Bauer
24.09.2024 Oldenburg, Jasper-Haus Bernd Eilert
24.09.2024 Stade, Stadeum Hauck & Bauer und Thomas Gsella