Newsticker

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Das Lyrik-Eckchen

Generaloffensive
von Gunnar Homann

Das Virus ist ab jetzt egal,
Das Biest hat schon verloren.
Denn dieser Krisengeneral,
Der packt es bei den Ohren

Und brüllt es in das All hinaus.
Na ja: bis Osnabrück.
Dort lebt es dann in Saus und Braus
Und kehrt gestärkt zurück.

Dann bleibt nur noch das Sturmgewehr
Von Heckler & von Koch.
Es herrscht grad keine Hitze mehr
— vielleicht trifft es ja doch.

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Das Lyrik-Eckchen

Gutes Geschäft
von Moritz Hürtgen

Eine Million für Nüßlein,
Eine Million für Sauter
Sind jetzt offiziell legal.
Dieser Deal war: lauter.

Setzt die Maske bitte auf,
Sie muss auf der Schnüss sein.
Zwei Millionen zahlten wir
Bar an Sauter, Nüßlein.

 

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Das Lyrik-Eckchen

Liberale Utopie
von Philip Saß für Volker Wissing

Ich träumte jüngst vom Freedom Day,
der unser Land erlöste.
Heiß dankte ich der FDPay,
derweil ich fiebernd döste:

Im Traume barst die Welt vor fun,
ich hörte Kinder lachen. –
Ja gut, die Inzidenz stieg an,
da ließ sich halt nichts machen,

doch bald war Frieden ringsumher,
kein Jammern mehr, kein Klagen,
die Krankenhäuser standen leer,
weil alle sonstwo lagen,

und endlich musste niemand mehr
bei Lidl Maske tragen.

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Das Lyrik-Eckchen

Gedanken zu Facebooks Metaversum
von Moritz Hürtgen

Dring ein mit mir ins Metaverse,
Dort wollen wir uns tummeln
Und virtuell plus hochpervers
Einander hot befummeln.

Es gilt, im digitalen Raum
Die Grenzen auszuloten.
Ein Update kommt – zack! Aus der Traum:
"Der Sex ist jetzt verboten."

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Das Lyrik-Eckchen

Ex-Bild-Chef Julian Reichelt zum Abschied
von Moritz Hürtgen

Den Busenblitzer-Promistars,
Den Messer-Terror-Männern,
Den grünen Wesen auf dem Mars,
Den faulen Hartz-IV-Pennern,

Den Diesel-Freunden, der Union,
Dem deutschen Papst in Rente,
Dem Koma-Schumi auf Station,
Dem Koks-Taxi, der Ente,

Dem Döpfner und auch KKR,
Du hast ihnen geschmeichelt.
Doch ach! das Leben ist nicht fair –
Jetzt hat’s ihnen gereichelt.

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Nachtgedicht zum Großen Zapfenstreich

Zapfenstreich der Liebe
von Moritz Hürtgen



Es war bei einem Fackelmarsch,
Wo wir uns kennenlernten.
Ich war ein kleiner Schütze Arsch,
Ging unter dem besternten

Berliner Himmel strammen Schritts
Am Reichstag auf und nieder.
Die Bläser spielten neue Hits
Und alte deutsche Lieder.

Die Kuppel stand im Flammenschein,
Als wir dem Präsi lauschten
Und dann beim Zapfenstelldichein
Die Handynummern tauschten.

 

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Das Lyrik-Eckchen

Stay out!
von Sebastian Kurz

Den Eltern hab ich immer g’sagt:
"Mein Zimmer ist tabu!"
Doch trotzdem kamen’s ungefragt
und räumten auf im Nu.

Das Gleiche Gfrett plagt mich jetzt grad
mit unsren Staatsanwälten.
Ja Kruzifix, mag denn privat
als Sphäre nix mehr gelten?!

Die ÖVP-Zentrale ham
die einfach so betreten
und räumen mir die Bude z’samm' …
Ham d’ Eltern sie gebeten?

 

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Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Genau so war es, lieber »Tagesspiegel«!

»Die Trauer um die Mauertoten erinnert uns daran, was es bedeutet, Hoffnung, Mut und letztlich das eigene Leben für ein Leben in Freiheit zu opfern«, mahnst Du am Jahrestag des Mauerbaus. Ja, wer kennt sie nicht, die ganzen Menschen, die die Hoffnung auf ein besseres Leben und den Mut, ihr Leben zu riskieren, längst aufgegeben haben, um dann an der Mauer zu sterben, wiederaufzuerstehen und ein gutes Leben im freien Westen zu führen? Mögen sie und Deine Formulierungsgabe in Frieden ruhen, Tagesspiegel!

Herzliches Beileid schickt Titanic

 Ach, Andrea Munkert,

da bezahlt Sie das Nürnberger Stadtmarketing dafür, vom innerstädtischen Elend abzulenken und eine verschnarchte Ecke namens Weinmarkt in himmlische Höhen zu loben – und was tun Sie? Sie schreiben: »Nürnberg – Während in den Einkaufsstraßen in der Innenstadt der Leerstand jault, pulsiert in einem neugestalteten Altstadt-Quartier das pralle Leben. Der Weinmarkt ist erwacht, erblüht – und so ganz anders als der Rest der Altstadt.«

Jaulender Leerstand – wer kennt’s nicht vom Besuch quasi jedweder Innenstadt? Wie ebenfalls üblich schläft der Rest der Altstadt, verwelkt, ja verdorrt gar krachend. Und wenn man genau hinhört, grunzt da nicht auch ein wenig die Aufenthaltsqualität? Aber wenn erst die Mieterhöhung singt und die Immobilienspekulation trommelt, dann ist die Stadt sicherlich wieder hellwach.

Heult still in sich hinein: Titanic

 Es tut uns aufrichtig leid, Alice und Ellen Kessler (die Kessler-Zwillinge),

Es tut uns aufrichtig leid, Alice und Ellen Kessler (die Kessler-Zwillinge),

dass Ihre Kindheit, wie Sie im Bunte-Interview erzählten, von der täglichen Gewalt eines trinkenden Vaters geprägt war. Ganz überraschend kommt Ihr Geständnis vom besoffenen Prügelpapa allerdings nicht. Man hätte sich schließlich denken können, dass dieser Arsch dauernd doppelt gesehen hat.

Verdient im Gegensatz zu Ihnen für diesen Gag auf jeden Fall Schläge: Titanic

 Drama, Reinhold Messner!

»Ich stand am Abgrund«, beklagten Sie sich in einem Interview mit der Apotheken-Umschau über den anhaltenden Erbschaftsstreit in Ihrer Familie. Nachdem Sie den vier Kindern bereits vor Ihrem Tod testamentarisch einen Großteil des Messner’schen Vermögens überlassen hätten, sei es nur noch darum gegangen, wer mehr bekommen habe, und daran sei Ihre Familie letztlich zerbrochen. Ach, kommen Sie, Messner! Dass Sie den Mitgliedern Ihres Clans je nach Grad der väterlichen Zuneigung tatsächlich unterschiedlich große Geldbündel zugeworfen und dann dabei zugesehen haben, wie sich Ihr Nachwuchs um die Differenz kloppt, war für Sie alten Adrenalinjunkie doch bestimmt ähnlich vergnüglich wie eine Achttausenderbesteigung!

Sieht das sogar vom Fuße des Bergs der Erkenntnis aus: Titanic

 Liebes Werbeplakat in Freiburg!

»Nicht zu wählen, weil man nicht weiß, was, ist, wie keinen Film zu schauen, weil man sich nicht entscheiden kann«, trötest Du am Bahnhof allen noch so unwilligen Nichtwähler/innen entgegen. Jetzt stellt sich natürlich die alles entscheidende Frage: Ist ein versauter Filmabend, bei dem man am Ende aus Langeweile vielleicht sogar Monopoly spielen muss, genauso schlimm wie die Machtübernahme einer neofaschistischen Diktatur?

Fragt Popcorn mampfend Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Abwesenheit

Vielen Dank für Ihre E-Mail. Ich bin vom 02.–05.09. abweisend. Ab 06.09. bin ich dann wieder freundlich.

Norbert Behr

 Fachmann fürs Leben

Im Gegensatz zur Schule hat man im Zivildienst viele nützliche Dinge gelernt. Zum Beispiel, dass man die Körper von Menschen, die sich selbst nicht mehr bewegen können, regelmäßig umlagert, damit keine Seite wund wird. Um anhaltenden Druck auf die Haut zu minimieren, wende ich auch heute noch die Pfirsiche in der Obstschale alle paar Stunden.

Friedrich Krautzberger

 Meine Mitbewohnerin

legt Dinge, die nicht mehr so ganz intakt sind, in Essig ein. Dabei ist es egal, ob es sich um verkalkte, schmutzige oder verschimmelte Dinge handelt. Ich würde bei ihr den Verbrauch von Salzsäure in den kommenden Jahren intensiv beobachten – gerade falls ihr Partner unerwarteterweise verschwinden sollte.

Fia Meissner

 Abschied

Juckeljuckeljuckel,
Das Meer liegt hinterm Buckel,
Dort vorne, da ist Dover,
Da ist die Reise over.

Gunnar Homann

 Etwas Heißem auf der Spur

Jedes Mal, wenn ich mir im Hochsommer bei herabgelassenen Rollläden oder aufgespanntem Regenschirm vergegenwärtige, dass das Leben in unseren versiegelten Städten auf entsetzlich wechselhafte Weise öde und klimatisch vollkommen unerträglich geworden ist, frage ich mich unwillkürlich: TUI bono?

Mark-Stefan Tietze

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

  • 18.09.: TITANIC-Zeichnerin Hilke Raddatz ("Briefe an die Leser") ist mit dem Wilhelm-Busch-Preis geehrt worden. Die SZLZ und der NDR berichten.
Titanic unterwegs
19.09.2024 Berlin, Kulturstall auf dem Gutshof Britz Katharina Greve
19.09.2024 Hamburg, Centralkomitee Hauck & Bauer
24.09.2024 Oldenburg, Jasper-Haus Bernd Eilert
24.09.2024 Stade, Stadeum Hauck & Bauer und Thomas Gsella