Newsticker

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Gsella am Donnerstag

Erwägungen zu Hildesheim

Nach einer Frau scheint dieser Ort benannt,
Wohl weil er Heim war irgendeiner Hilde.
Genaueres ist weiter nichts bekannt,
Und so verwandelt sich dies Bild dem Bilde

Von Hagen an, das ähnlich dunkel bleibt.
Doch läßt sich hier in aller Klarheit sagen,
Es ist wie Solingen, von dem man schreibt:
Die Solinger verwechseln es mit Hagen

Und Marl natürlich, welches man verglich
Mit Lüdenscheid, und das meint inhaltlich
Auch Osnabrück, das Solingen des Nordens.

Sie alle stehen stolz und sonnen sich
Als Hagen Lüdenscheids im Lichte, sprich:
Im Glanz und Glück des Hildesheim-Gewordens.

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Gsella am Donnerstag

Lecker Herbst


Sturm tanzt, wir ziehn die Beine ein.
Wir sind: sie, ich, ein Kind, ein Haus.
Wir schauen nicht, wir hören raus:
Bleib draußen, Sturm, komm rein!

Der zarte Fisch, der leichte Wein,
das stille Wasser braucht Gebraus.
Ein ofenwarmer Saus und Schmaus,
der will umbrandet sein!

Sturm gibt's den Eichen, fällt den Mast.
Wir geben Dill, Sturm pfeift und dröhnt
um weißen Fisch und Sprit.

Drei Meter weiter bricht ein Ast.
Und während rotes Licht ertönt:
"Sturm: Guten Appetit!"

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Gsella am Donnerstag

Kleine Zeitschriftenrundschau (1)

 

Ein jeder Pickel und Abszeß
Ist da, uns zu beglücken
Drum hegt der Kölner den Express
Anstatt ihn auszudrücken

*

Beide, ach, muß ich verlassen
Einen Menschen, einen Lokus
Finde ich auf eines Freundes
Toilette einen Focus

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Gsella am Donnerstag

Nachdem ihm nix Besseres eingefallen war


Der Bürgermeister (blöd) befahl:
"Ein jedes Kind zu seiner Qual,
das seine Eltern früh verlor,
muß schüttelreim' im Waisenchor."

So hört man auch die Findel singen:
"Der Herrgott scheiß' auf Sindelfingen!"

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Gsella am Donnerstag

Weil Gedanken frei sind

 

Denk: daß du vor hundert Kriegern
Zitternd flöhest, taumelnd, hin und her.
Denke ihre Säbel scharf und schwer
Und ihr Johlen wie von Siegern,
Welche unbezwingbar scheinen
Sich und jedem, der sie jemals sah.
Denke diese hundert nun recht nah.

Denk an deinen wunden Beinen
Plötzlich auch die Todesküsse
Giftiggrüner Schlangen. Denk: du schreist.
Denke einen Affen. Denk: Er schmeißt
Feixend hundert Kokosnüsse,
Und er trifft dich an den Schläfen.
Denk: du stürzt benebelt in den Nil.

Denke dir ein schwules Krokodil.
Denk: daß auch Piranhas träfen,
Nämlich ein, und ihr Bestreben,
Dich zu töten, eh’s die Krieger tun.
Denk dir ein gerupftes Suppenhuhn.
Denk den Satz: Schön ist das Leben.

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Gsella am Donnerstag

Nach Hitlers Wiederwahl

 

Vor fünfzig Jahren geborn

alle Wahlen verlorn

und immer noch zu blöd zum Nichtwählen

Wie soll ich das meinen Kindern erzählen?

"Ich äähh dachte, es kommen mal die Richtigen dran…"

"Unsinn; und du hast es gewußt.

Also warum hast du nicht nichts dafür getan?"

Hußt*…

 

*lies: hust oder noch besser hüstel hüstel

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Gsella am Donnerstag

Wunder


Zweizeiler sind das Schwerste.
Nach Wochen stand der erste.

Zehn Jahre lag der zweite,
da sprang mir Gott zur Seite

und hörte meine Bitte.
Er zauberte ein dritte

und gab euphorisiert
mich kurz dadrauf den viert,

zwölft, pfümpft und so weiterr -
lang lebe Gott den Herr!*

*Macht er aber ja sowieso... :D

Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Etwas unklar, mallorquinische Demonstrant/innen,

war uns, warum wir Euch bei den Demos gegen den Massentourismus immer wieder palästinensische Flaggen schwenken sehen. Wir haben lange darüber nachgedacht, welchen logischen Zusammenhang es zwischen dem Nahostkonflikt und Eurem Anliegen geben könnte, bis es uns einfiel: Na klar, Ihr macht Euch sicherlich stark für eine Zwei-Staaten-Lösung, bei der der S’Arenal-Streifen und das West-Malleland abgeteilt werden und der Rest der Insel Euch gehört.

Drücken die diplomatischen Daumen: Eure Friedenstauben von Titanic

 Hoffentlich klappt’s, Künstlerin Marina Abramović (77)!

Sie wollen gern mindestens 103 Jahre alt werden. Alt zu sein sei in der Kultur des Balkans, im Gegensatz zu der Nordamerikas, etwas Großartiges. Sie seien »neugierig wie eine Fünfjährige« und wollen noch schwarze Löcher und Außerirdische sehen.

Wir wollen auch, dass Sie Außerirdische sehen bzw. dass die Außerirdischen Sie sehen, Abramović. Wenn Sie die Extraterrestrischen, die, wie wir aus diversen Blockbuster-Filmen wissen, nichts Gutes im Schilde führen, mit einer Ihrer verstörenden Performances voll Nacktheit, Grenzüberschreitung und Selbstgefährdung begrüßen, wenden sie sich vielleicht doch von uns ab.

Kommt stets in Frieden: Titanic

 Hä, focus.de?

»Deutschlands Wirtschaft wankt«, berichtest Du und fragst: »Warum will die Ampel das einfach nicht sehen?« Ähem: Vielleicht wird der Bundesregierung da ja schlecht, wenn sie zu genau hinschaut. Hast Du darüber schon mal nachgedacht?

Üble Grüße von Titanic

 Rechtzeitig zur Urlaubsartikelsaison, »Spiegel«,

lesen wir in Deinem Urlaubsartikel »Entzauberte Idylle« die Behauptung: »In den Ferien wollen wir doch alle nur eins: Aperol Spritz und endlich mal in Ruhe lesen.«

Das können wir natürlich sehr gut verstehen. Wir wollen in den Ferien auch nur eins: 1. eine eigene Softeismaschine auf dem Balkon, 2. einen Jacuzzi im Wohnzimmer, 3. eine Strandbar auf dem Balkon, 4. einen Balkon.

Deine Urlaubsmathematiker/innen von Titanic

 Gut möglich, lieber spiegel.de,

dass es an der drückenden Hitze liegt. Doch wenn wir in Deinem Ratgeber-Artikel »So schützen Sie Ihr Gehirn bei hohen Temperaturen« lesen, wie wir uns im Sommer »gehirngerecht« verhalten können, dann rauchen uns die Köpfe. Haben wir uns unseren Hirnen gegenüber schon häufiger unangemessen aufgeführt? Hätten die grauen Zellen nicht auch von selbst an unser Fehlverhalten denken können? Und vor allem: Ist es jetzt nicht am wichtigsten, unsere Gehirne vor weiterem Spiegel-Konsum zu schützen?

Schließt eiskalt den Browser: Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Europa aphrodisiakt zurück

Wenn es hierzulande etwas im Überfluss gibt, dann verkalkte Senioren und hölzerne Greise. Warum also nicht etwas Sinnvolles mit ihnen anfangen, sie zu Pulver zerreiben und in China an Tiger gegen Schlaffheit der Genitalien verkaufen?

Theobald Fuchs

 Wahre Männer

Auto verkauft, weil das gute Olivenöl zu teuer geworden ist.

Uwe Becker

 Meine Mitbewohnerin

legt Dinge, die nicht mehr so ganz intakt sind, in Essig ein. Dabei ist es egal, ob es sich um verkalkte, schmutzige oder verschimmelte Dinge handelt. Ich würde bei ihr den Verbrauch von Salzsäure in den kommenden Jahren intensiv beobachten – gerade falls ihr Partner unerwarteterweise verschwinden sollte.

Fia Meissner

 Hä?

Demenz kennt kein Alter.

Moppel Wehnemann

 Aus einer Todesanzeige

»Wer sie kannte, weiß was wir verloren haben.« Die Kommasetzung bei Relativsätzen.

Frank Jakubzik

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

  • 18.09.: TITANIC-Zeichnerin Hilke Raddatz ("Briefe an die Leser") ist mit dem Wilhelm-Busch-Preis geehrt worden. Die SZLZ und der NDR berichten.
Titanic unterwegs
24.09.2024 Oldenburg, Jasper-Haus Bernd Eilert
24.09.2024 Stade, Stadeum Hauck & Bauer und Thomas Gsella
25.09.2024 Leichlingen, Bürgerhaus Hauck & Bauer und Thomas Gsella
26.09.2024 Lüneburg, Spätcafé im Glockenhof Ella Carina Werner