Newsticker

Nur diese Kategorie anzeigen:Meinung Eintrag teilenEintrag per Email versenden Mit Facebook-Freunden teilen Twittern mit Google+ teilen

Life & Style mit Antonia Stille

Life: Sommerurlaub 

Alles tutti, ihr Binge-Beautys? Ward ihr schon mal in Tropical Island? Ich auch nicht. Warum auch? Sommerzeit ist Reisezeit, und das heißt: Raus aus dem Loft und ab in die Luft! Wenn ihr keinen Privatjet habt, was ja mal passieren kann, dann kann auch ein Linienflug durchaus Spaß machen. Ich empfehle Langstrecke, weil dann gibt's Filme an Bord: Von "12 Years a Slave" bis "Plötzlich Prinzessin" – Hauptsache tolles Entertainment und coole Charaktere! Aber denkt unbedingt daran, euren Flug bei Atmosfair auszugleichen wegen der Orang-Utans. Mich hat auch dieses Jahr wieder das Reisefieber gepackt, seit die ersten Sonnenstrahlen das Kokosöl auf meiner Haut kitzelten. To travel is to live! Für mich ist die erste destination meistens Saint Tropez, zum Warmwerden. Aber es muss nicht immer der Moët auf der Yacht sein. Mit kleinerem Portemonnaie geht auch River Cola auf dem Tretboot in St. Peter Ording. Frei nach dem Motto "Flow trotz Low (Budget)"! Weiterer Vorteil am Urlaub für Sparfüchse: Eure "Freundin" kauft sich nicht "aus Versehen" das gleiche Jetski-Modell wie ihr – ja, ich meine dich, Jessica. Die beste Erinnerung an den Sommer eures Lebens ist, natürlich, ein Tattoo. Ich stehe da mehr auf die Klassiker wie ein schönes Infinity-Pool-Zeichen, aber wer es verrückt mag, der kann sich ja auch mal an etwas Ausgefallenerem versuchen. Der Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt. Ich kenne sogar Leute, die sich ihre frischen Mückenstiche mit tätowierten Linien miteinander verbunden haben, um sich dann daraus die Zukunft lesen zu lassen. Das Ergebnis bei allen (!): Autan kaufen. Zufall?

Nur diese Kategorie anzeigen:Meinung Eintrag teilenEintrag per Email versenden Mit Facebook-Freunden teilen Twittern mit Google+ teilen

Inside TITANIC (2)

In unserer neuen Hauskolumne, die alle 14 Tage an dieser Stelle erscheint, gibt es intime Einblicke in das Innere der TITANIC-Redaktion und ihrer Mitglieder.
Wohlan! Torsten Gaitzsch hat in diesem Jahr einen Tageskalender mit Cartoons aus dem "New Yorker" auf seinem Schreibtisch stehen. Jeden Morgen Mittag hört man ihn, den nicht eben als Spaßkanone verschrienen Redakteur, aus voller Kehle auflachen, wenn er sich wieder einmal eine der legendären amerikanischen Schwarz-Weiß-Witzzeichnungen zu Gemüte führt. Die besten Blätter bewahrt er zwecks zukünftigen re-readings bzw. inspirierender Schwingungen in einem Schächtelchen auf. Im Mülleimer landen alle Cartoons, deren Sinn sich ihm nicht erschließt, weil sie halt doch zu high-brow und anspielungsreich sind. Oder die er schlicht für nicht gelungen hält. 

Am 7. Juni beispielsweise war eine Wüste zu sehen, in welcher ein bemanntes Ruderboot steht. (An sich keine unkomische Ausgangssituation!) An dem verdutzt guckenden Bootsführer robbt ein Verdurstender vorbei und sagt: "Long time no sea." Grauenhaft. Auf dem Blatt vom 10. des Monats ist eine pomp- und spektakelüberfrachtete königliche Prozession abgebildet. Unter dem durch eine mit alteuropäisch anmutenden Honoratioren gefüllten Kathedrale schreitenden Monarchenpaar steht gedruckt: "We can't dispense with the formalities, George―there'd be nothing left." Uff. Dass der Schreiber dieser Zeilen die Bedeutung von dispense nicht kennt, ist freilich nicht gerade hilfreich. Aber auch der angelsächsische Riesengedankenstrich nervt objektiv fast so sehr wie Guillemets, also jene französischen Anführungszeichen, bei denen die Spitzen nach außen zeigen und die zum Beispiel bei Rowohlt ohne Not standardmäßig zum Einsatz kommen.
Cartoons wie die vom 7. und 10.6. sind zum Glück Ausnahmen. Als positives Gegenbeispiel sei der 14. Mai genannt. "Yes, you've mentioned this 'Facebook' in the past―tell me, is 'Facebook' saying anything right now?" Dies fragt eine Psychotherapeutin einen auf ihrer Couch liegenden Patienten. Köstlich. Und am 21. Februar servierten uns die Genies vom "New Yorker" diesen Streich: In einer Tropfsteinhöhle steht ein Pärchen. Sie sagt: "Why won't you just admit you forgot where you parked the car?" Warum kriegen deutschsprachige Zeichner/-innen derlei nicht hin???!!!
Apropos Höhle! Die neu entdeckte, faszinierende Windloch-Höhle im Bergischen Land verdient ja wohl einen Quatschartikel im TITANIC-GOLD-Bereich, auf den Sie sich schon jetzt freuen dürfen.

Ihre Redaktion

Nur diese Kategorie anzeigen:Meinung Eintrag teilenEintrag per Email versenden Mit Facebook-Freunden teilen Twittern mit Google+ teilen

Meditation und Markt mit Dax Werner

Einer von 80 Millionen

Liebe Internetfreunde,

ganz gleich, ob Ihr gerade wie ich eine tagelange Eurogame-Brettspielsession ohne Schlaf und Tageslicht hinter Euch oder auf Eurem Smart TV Männern über 50 auf einer Bühne am Nürburgring beim Muckemachen im Livestream zugeguckt habt – ich hoffe einfach erstmal, dass das Pfingstwochenende allerorten ordentlich gerockt wurde!

Apropos Streams: Ende Mai hat das Y-Kollektiv ein Video veröffentlicht, das immer noch ordentlich in mir nachhallt. Dass sich Donner Trump 2016 durch ein paar Hundert russische Paypal-Dollars Facebook-Anzeigen in den Swing-States gekauft & damit ins Oval Office gecheated hat, gilt ja inzwischen als offenes Geheimnis – aber die Behauptungen in dem Youtube-Video haben mir echt nochmal komplett die Socken ausgezogen: Die guten, alten deutschen Charts sollen angeblich durch gekaufte Klicks zugunsten junger Sprechgesang-Artisten manipuliert worden sein? Sogar um Geldwäsche soll es gehen? Wer wie ich immer eine Ohrmuschel auf dem Highway des Zeitgeists liegen hat, spürt's dann doch sehr deutlich: Hier gerät etwas ins Wanken.

Und man kennt das Cheat-Prinzip sogar schon vom privaten Rotweinabend alleine vorm Laptop: Nach dem einen Glas zuviel sind plötzlich ganz schön viele Tabs im Browser offen, aus denen irgendwie Musik rauskommt – "Ups, verklickt!" denkt man noch, bevor man einige Sekunden später vom Rock am Ring träumt, wo wie selbstverständlich Die Prinzen, DJ Koze und das Leon Lovelock-Interview mit Marvin Game über Verschwörungstheorien auf drei Bühnen gleichzeitig laufen. Irgendwie Meta! Die Spotify-Charts zu manipulieren funktioniert offenbar relativ ähnlich – wenn ich diesem Youtube-Video glauben darf – so dass manche Rap-Releases zumindest auf dem Papier nach einem Tag statistisch von allen Einwohnern Deutschlands gestreamt worden sind. Kann ja alles durchaus sein!

Doch wenn hier wirklich im großen Stil geschummelt worden sein sollte, fällt vielleicht eine der letzten Gewissheiten der alten Bundesrepublik: nämlich dass über Platz 1 in den Charts allein die musikalische Qualität eines Künstlers oder einer Künstlerin entscheidet. Drüben in den Staaten mag es vielleicht so sein, dass koksende Manager mit geilen Promo-Kampagnen, Energydrink-Kooperationen und Schweinedeals mit Fernsehsendern und Radiostationen "Druck" auf "Themen" bringen – hier in old-fashioned Germany, das ist doch klar, wurde das Ding bis vor zwei Wochen noch ehrlich ohne Autotune & Budget gearbeitet.

Und wo sich der Zweifel einmal eingenistet hat, zieht er so schnell nicht mehr aus. So frage ich mich inzwischen auch bei vielen banalen Alltagsbeobachtungen-Tweets auf Twitter, ob 6000 Likes für eine Plattform, auf der 1500 deutschsprachige Nutzer unterwegs sind, nicht doch ein bisschen "überfavt" sind – oder ob hier wieder irgendein Clan (wie zum Beispiel die Hannover-Connection) arglose Twitterer in Geldwäsche-Deals reinzieht. Y-Kollektiv, bitte übernehmen Sie!

Garantiert unmanipulierte Grüße,

Dax Werner

Nur diese Kategorie anzeigen:Meinung Eintrag teilenEintrag per Email versenden Mit Facebook-Freunden teilen Twittern mit Google+ teilen

Nur kein Gedäh! – von Martin Knepper

Stolze 50

"Brüder, sind wir der Liebe denn näher?" Hubert Fichte

Vor ziemlich genau 50 Jahren hatten einige New Yorker Barbesucher den Einfall, dass man nicht bei jeglicher Schikane der Ordnungsmacht "Jawohl, Herr Wachtmeister" sagen muss. Dieses Ereignis wird nicht ganz zu Unrecht bis auf den heutigen Tag mit immer noch wachsender medialer Begleitung in allen Ländern der Erde gefeiert. Fast allen, bis auf die Hälfte unter ihnen, wo es halt strafbar ist, unterm Regenbogen Händchen zu halten und es dafür keinen Teddy Award, sondern unter Umständen einen Strick aus immer noch nachwachsenden Rohstoffen gibt. Wir sind weit gekommen, und tun es immer noch. Ja, da kann man ruhig mal Dankeschön sagen. Für eine Zeit, in der die Sperrung von Bildern küssender Männerpaare auf Facebook manchmal schon nach einem Einspruch aufgehoben wird und wir unsere Bausparverträge weitervererben dürfen, als ob es ein Morgen gäbe. Danke, dass wir endlich eine anerkannte Zielgruppe sind, für Pink Wodka Limited Editions und gay friendly Tiernahrungsgeschäfte, dass wir Kinder adoptieren dürfen, aber noch nicht müssen, und dass sie Freddie Mercurys Schnauzbart in der Kinofassung nicht zensiert haben. ("Er ist der Schere zum Opfer gefallen." Also, ich find’s lustig.) Danke, danke, danke für Köln und Gran Canaria, für Penicillin und Aperol Spritz, Haute Couture und Deep House, für amerikanisches Bratfett und den ESC, für Corny Littmanns Hammer und jeden aufgeflogenen bigotten Fernsehprediger. Danke für Marianne Hoppe und den Fiat 500 Cabrio, eine Rose für Gertrude Stein und Alice B. Toklas und für Morrissey ein falsches Filet. Englisch.

P.S. Es kann heiß werden. Zieht euch bitte etwas Unvernünftiges an.

Nur diese Kategorie anzeigen:Meinung Eintrag teilenEintrag per Email versenden Mit Facebook-Freunden teilen Twittern mit Google+ teilen

Life & Style mit Antonia Stille

Style: Nail it! 

Fett am chillen, ihr Mode-Marillen? Kleiner Scherz, so etwas wie Mode-Marillen gibt es ja gar nicht! Stattdessen gibt es so viele Probleme (und Chancen), die einen als moderne Frau und Bloggerin auf dem steinigen, aber auch total schönen Weg zum Erfolg begleiten, und um eines davon soll es heute gehen: die Fingernägel. Es ist echt wichtig, die Personality auch durch Äußerlichkeiten auszudrücken, hier steckt die Liebe im Detail und Liebe ist ja immer gut. Girlpower! Auf den Nägeln könnt ihr eurer Kreativität mal so richtig freien Lauf lassen wie einem Hamster im Hamsterrad. Egal ob French, American oder European, Hauptsache schön lang! Dann klackert es auch immer so nett auf der Tastatur oder allem anderen – ich muss da immer an die Natur denken wegen der Spechte (coole Tiere). Richtig toll gestaltete Fingernägel sind nicht nur der perfekte Eyecatcher und Conversation Starter, sondern auch eine ganz super Plattform, um ein Zeichen zu setzen, das nicht immer nur politisch sein muss. Frei nach dem Motto "Mein Nagel braucht keinen Hammer – er ist es schon selbst!" Wie genau ihr eure Fingerspitzen in Szene setzt, ist natürlich euch überlassen; in Korea ist es gerade total in, sich einen Nagelpilz in die Form flauschiger Katzen oder Digimons zu züchten, aber das ist natürlich nicht für jeden was – ich bin da auch noch skeptisch. Wenn es flauschig werden soll, eignen sich auch diese Filznoppen, die man sonst unter Stuhlbeine macht. Apropos DIY: Ich habe mir meine Nägel gerade erst zu Flaschenöffner, Kreuzschlitz, Schere und allem gefeilt, was sonst noch so zu einem Schweizer Taschenmesser dazugehört. Selbst ist die Frau! Zugegeben, nach einem größeren Geschäft erfordern die acryligen Kunstwerke ein wenig Fingerspitzengefühl, aber na ja – what doesn’t kill you makes you stronger! (Für Notfälle empfehle ich Poduschen.)

Nur diese Kategorie anzeigen:Meinung Eintrag teilenEintrag per Email versenden Mit Facebook-Freunden teilen Twittern mit Google+ teilen

Inside TITANIC (1)

Die "Taz" hat sie, "Spiegel" und "Bild" haben sie und auch wir gönnen uns von nun an eine eigene, ganz persönliche Hauskolumne. Alle 14 Tage können Sie an dieser Stelle privatime Einblicke in unseren Redaktionsalltag erhalten, erfahren, wer die Menschen hinter TITANIC sind und was uns so herumtreibt.
Zum Beispiel das: Am Samstag war Redakteurin Ella Carina Werner beim "Tag des Journalismus" im Hamburger Gruner+Jahr-Haus und hat dort eine Führung mitgemacht. Wichtigste Impressionen: Die Schreibtische sind an diesem Tag alle aufgeräumt. Persönliche Dinge sind entfernt, außer die geheimnisumwobenen Post-its an den Bildschirmen ("Frit L Mö"). Die Zeitschrift, die am häufigsten herumliegt, ist "Der Spiegel" (13 Exemplare). Es gibt eine Pinnwand mit tollen Weiterbildungsangeboten, z.B. "Werde ein Outlook-Star". In der Stern.de-Redaktion erläutert ein Mitarbeiter ihr journalistisches Credo: "Immer erstmal abwarten", was den fulminanten Erfolg von Stern.de erklärt. Ferner: 3x Spritzer auf Monitoren (Eiter?), 2 angepinnte Autogrammkarten von Peter Kloeppel (why?), 0 Hitler-Tagebücher und 1 Bestseller mit dem Titel "Die Krise" auf der Tischplatte des Chef-Redakteurs Florian Gless. Mehr Allegorie geht nicht. Fazit für TITANIC: Dringend eine Snackbox einführen und niemals einen Tag der offenen Tür.

Frit L Tschö und bis in 14 Tagen, wenn es wieder vertraulich wird,

Ihre Redaktion

Nur diese Kategorie anzeigen:Meinung Eintrag teilenEintrag per Email versenden Mit Facebook-Freunden teilen Twittern mit Google+ teilen

Meditation und Markt mit Dax Werner

Eins zu Null für Mutter Erde

Liebe Euroheads,

man kann, nein – man muss es so deutlich sagen: Als Jörg Schönenborn am Sonntag um Punkt 18 Uhr mit den ersten Hochrechnungen der Europawahl auf meine Beamerleinwand geklettert ist und der Balken der Partei "Die Grünen" schier ins Unendliche stieg, saß auch ich mit barbarischer Erektion im Fernsehsessel. Das hier war mein Franz-Beckenbauer-Moment, ich schloss die Augen und spazierte erhaben wie der Kaiser 1990 nach dem Finalsieg über Argentinien über den Rasen des Olympiastadions durch mein Wohnzimmer. Still, in mich gekehrt, von jetzt an auf Jahre unschlagbar: Eins zu null für Mutter Erde. Nun spürte ich die harte Arbeit, die Entbehrungen der vergangenen Wochen in meinem Korpus: Wie ich das Strache-Video in einer Nacht-und-Nebel-Aktion an die storygeilen Redakteure von SZ und "Spiegel" verkauft und damit dem Wuppertaler Youtuber Rezo eine neue Webcam für seinen neuesten Clip gesponsert hatte. Wie ich das Video dann in jede verfügbare Whatsapp-Gruppe reinkopiert und Philipp Plickert und Jasper von Altenbockum von der FAZ mit üblen Scherzanrufen tagelang auf den Keks gegangen bin. Mein Name indes musste nirgendwo auftauchen, das sensationelle Ergebnis der Grünen für Europa war mir Lohn genug.

Ein tolles Gefühl, wenn man eine Sache geil gearbeitet hat.

Euer Dax Werner

Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Pfui, Manuel Neuer!

Was lesen wir da auf der Titelseite der Bunten? »Manuel Neuer: Liebes-Urlaub mit Baby auf Mallorca« … Wollen Sie jetzt beziehungstechnisch Lothar Matthäus übertrumpfen?

Anzeige ist raus. Titanic

 Kunststück, »Welt«!

Im Interview mit der Rheinischen Post beschwerte sich Sängerin Cyndi Lauper darüber, dass Frauen ständig auf ihr Alter reduziert würden. Aus diesem Statement hast Du, Welt, nicht nur geschafft, einen ganzen Artikel zu stricken, Du hast auch noch äußerst subtil Deinen eigenen Standpunkt zur Causa klargemacht und Laupers Aussage folgendermaßen zusammengefasst: »Popsängerin Cyndi Lauper hält es für sexistisch, Frauen nach ihrem Alter zu fragen: ›Alter ist eine Kategorie, die benutzt wird, um uns kleinzuhalten‹, sagte die 71jährige.«

Wie clever von Dir! Indem Du das Alter genüsslich anmerkst, hast Du es der meckernden alten Frau aber mal so richtig gezeigt! Andererseits: Es nötig zu haben, aus Interviews anderer Zeitungen Artikel zusammenzukloppen – lässt das nicht Dich und Deinen angeblichen journalistischen Anspruch auch ziemlich alt aussehen?

Fragt Dein greises Kollegium von Titanic

 Hoffentlich klappt’s, Künstlerin Marina Abramović (77)!

Sie wollen gern mindestens 103 Jahre alt werden. Alt zu sein sei in der Kultur des Balkans, im Gegensatz zu der Nordamerikas, etwas Großartiges. Sie seien »neugierig wie eine Fünfjährige« und wollen noch schwarze Löcher und Außerirdische sehen.

Wir wollen auch, dass Sie Außerirdische sehen bzw. dass die Außerirdischen Sie sehen, Abramović. Wenn Sie die Extraterrestrischen, die, wie wir aus diversen Blockbuster-Filmen wissen, nichts Gutes im Schilde führen, mit einer Ihrer verstörenden Performances voll Nacktheit, Grenzüberschreitung und Selbstgefährdung begrüßen, wenden sie sich vielleicht doch von uns ab.

Kommt stets in Frieden: Titanic

 Dass Du das »Du«, Steffen Freund,

so bescheuert verwendest, werden wir von Deiner Zeit als Fußball-Co-Kommentator bei RTL in unangenehmer Erinnerung behalten.

»Das muss anders gespielt werden! Du musst den Spieler in die Zone bringen.« – »Das zeichnet eine gute Mannschaft eben aus – dann lässt du dich besser fallen.« – »Gegen den Ball ist da kein Abnehmer, und das spürst du natürlich auch.« – »… und dann bist du in einer Situation, wo es gelb bis rot wird.« – »Dann hast du noch drei zentrale Mittelfeldspieler, das reicht dann mal nicht.« – »Du brauchst jetzt zwei Spieler, die noch frisch sind.« – »Es ist ein K.-o.-Spiel! Du hast nur noch 20 Minuten!« – »Einfach mal durchstecken! Jetzt kannst du eins gegen eins gehen!«

Eben nicht. Weil wenn’s ganz unerträglich wird, kannst Du natürlich den Ton abschalten.

Brauchst Du aber nicht mehr. Jetzt ist es ja vorbei. Und Du liest wieder Titanic

 Eine dicke Nuss, »ZDF heute«,

hast Du uns da zu rechnen gegeben: »Die Summe aus sinkenden Ticketverkäufen und gestiegenen Kosten« führe dazu, dass Festivals heutzutage meist ein »Minusgeschäft« seien.

Also wenn man die Ticketverkäufe und die gestiegenen Kosten addiert, wie man es ja in der Erstsemester-BWL-Vorlesung gelernt hat, und davon ausgeht, dass die Ticketverkäufe trotz Flaute größer als Null bleiben und auch die Kosten eine positive Zahl bilden, die Summe entsprechend ebenfalls positiv bleibt (und kein »Minusgeschäft« ergeben kann), dann müsste das Ergebnis doch sein … hmm … ja, genau: dass Du wirklich keine Ahnung von Mathe hast.

Aber mach Dir nichts draus, dafür hast Du ja Deine Zählsorger/innen von Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Abwesenheit

Vielen Dank für Ihre E-Mail. Ich bin vom 02.–05.09. abweisend. Ab 06.09. bin ich dann wieder freundlich.

Norbert Behr

 Hä?

Demenz kennt kein Alter.

Moppel Wehnemann

 Meine Mitbewohnerin

legt Dinge, die nicht mehr so ganz intakt sind, in Essig ein. Dabei ist es egal, ob es sich um verkalkte, schmutzige oder verschimmelte Dinge handelt. Ich würde bei ihr den Verbrauch von Salzsäure in den kommenden Jahren intensiv beobachten – gerade falls ihr Partner unerwarteterweise verschwinden sollte.

Fia Meissner

 Abschied

Juckeljuckeljuckel,
Das Meer liegt hinterm Buckel,
Dort vorne, da ist Dover,
Da ist die Reise over.

Gunnar Homann

 Ach, übrigens,

der Typ, mit dem ich in jedem Gespräch alle drei Minuten für mindestens fünf Minuten zu einem Nebenthema abschweife: Ich glaube, wir sind jetzt exkursiv miteinander.

Loreen Bauer

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

  • 12.09.:

    "Heute detoxe ich im Manager-Retreat im Taunus": TITANIC-Chefredakteurin Julia Mateus im Interview mit dem Medieninsider.

Titanic unterwegs
14.09.2024 Frankfurt, Museum für Komische Kunst Bernd Pfarr: »Knochenzart«
16.09.2024 Wiedensahl, Wilhelm-Busch-Geburtshaus Hilke Raddatz mit Tillmann Prüfer
17.09.2024 Stadthagen, Wilhelm-Busch-Gymnasium Wilhelm-Busch-Preis Hilke Raddatz mit Bernd Eilert
18.09.2024 Bonn, Rheinbühne Thomas Gsella