Newsticker

Nur diese Kategorie anzeigen:Meinung Eintrag teilenEintrag per Email versenden Mit Facebook-Freunden teilen Twittern mit Google+ teilen

"Wahrscheinlich auch noch schwul!" – Gastbeitrag von Lothar Matthäus zum Mertesacker-Interview

Liebe Fußballfreunde!

Ihr erinnert Euch noch an das Sommermärchen? Die Fußball-WM 2006? Nein? Weil Ihr zu besoffen wart? Okay, verstehe. Dann tu ich Euch mal auf die Sprünge helfen: Wir sind damals im Halbfinale gegen die Italiener rausgeflogen. 0:2 haben wir verloren. Ich weiß noch, wie total geschockt ich damals war. Lange habe ich mich gefragt: Warum? Hat der Franz etwa Bockmist gebaut und der Fifa nicht genug gezahlt? Oder haben die Spaghetti-Fresser den Schiri bestochen? Nein! Schuld ist Per Mertesacker!

Ich habe gerade von diesem Interview gehört, in dem der Mertesacker erzählt, wie erleichtert er damals war, daß Deutschland ausgeschieden ist. Ganz genau! Angeblich hat er den großen Druck nicht ausgehalten. Aber für die Nationalmannschaft zu spielen, ist doch das Schönste, wo gibt. Es hat ihn keiner gezwungen. Wäre er ein echter Kerl gewesen, hätte er die Italiener zusammengetreten und die hätten sich nicht mehr vor unser Tor getraut. Aber weil er sich in die Hosen gemacht hat, hatte Italien leichtes Spiel! Da kann ich nur sagen: Danke, daß Du unser Sommermärchen beschmutzt hast, Mertesacker!

Brechreiz vor jedem Spiel? Hätte er halt nicht für Hannover und Bremen gespielt. Aber für Weltvereine wie Bayern München oder New York Metro Stars hat es ja offenbar nicht gereicht. Jetzt, kurz vor dem Karriereende, unseren schönen Sport so in den Dreck zu ziehen, das ist schwach. Ganz schwach! Ein Lothar Matthäus hat für sowas kein Verständnis. Ich meine: Leute wie Mertesacker machen den Fußball kaputt. Und wahrscheinlich ist er auch noch schwul. Eine andere Erklärung kann es nicht geben.

Es tut Euch ganz doll grüßen:

Euer Lothar Matthäus

Nur diese Kategorie anzeigen:Meinung Eintrag teilenEintrag per Email versenden Mit Facebook-Freunden teilen Twittern mit Google+ teilen

TITANIC investigativ: Im Autohaus zum Dieselkauf

Redakteur Moritz Hürtgen über schmutzige Tricks

Die kommenden Fahrverbote für Diesel-Pkw hängen wie ein Damoklesschwert über den Schiebedächern unzähliger Pendler. Wer sich 2018 noch einen Diesel andrehen läßt – sei es aus Unwissenheit, aus Versehen oder als ganz besonderer sexueller Kink –, steht da wie ein Ochse: auf der Weide, aber nicht mehr im Stau der Großstadt. Auch ich pendle mit dem Auto ins Büro, fahre täglich gut 40 Kilometer in die TITANIC-Redaktion, machmal auch 90 oder 780, weil ich als Humorist große Zahlen lustig finde. Jedenfalls brauche ich aktuell einen neuen Wagen, der alte, ein BMW X6, hat abgefahrene Reifen und "bockt" mir mit seiner Zäpfchenform irgendwie halt einfach auch nicht mehr. Ich verdiene mein eigenes Geld, urteilen Sie nicht, wofür ich es ausgebe!

"Warum den Kauf eines Neuwagens nicht mit einer Reportage verbinden?" dachte ich mir vergangene Woche, und brauste mit dem DB-Rad ins Frankfurter Autohaus "VW Bauerhauck". Als ich eintrat, kam sofort ein Verkaufsmann mit Riesenkrawatte auf mich zu und stellte sich mit Zahnpastawerbungsgrinsen als Herr Bauerhauck vor. In einer Ecke hielt der Graf von Unheilig eine Signierstunde ab. "Guten Tag, ich hätte gerne einen Diesel!" stellte ich dem Autohändler eine Tempofalle. "Ja!" antwortete dieser mit Dollarzeichen in den Augen. Ich ließ zwei Sekunden verstreichen, um dem Mann noch eine faire Chance zu geben – aber da kam nichts. Was für eine linke Drecksau er, der Automobster, überhaupt sei, schrie ich. Er wolle arglose Kunden hier wohl skrupellos über die Motorhaube ziehen und ausnehmen wie einen Totalschaden! Kein Wort vom drohenden Fahrverbot, kein Wort davon, daß man bald mit leeren Händen dasteht und das Gaspedal ins Leere tritt, wenn man ihm, dem Superarschloch, für Zigtausend Euro einen Diesel abkauft. Unerhört, was für gemeine Diebe Autohändler doch überhaupt und im Allgemeinen seien, ich würde das "stante pede in die Presse bringen, glauben Sie's mir, Sie Drecksack".

Nein, liebe Leserinnen und Leser, ich finde nicht, daß ich übertreibe. Also wenn Sie das lesen, Herr Bauerhauck: SIE ELENDIGE MISTAMSEL! ICH HOFFE, SIE ERSAUFEN INNERLICH AM WASSER AUS IHREM SCHEISS WASSERSPENDER MIT DEN SCHEISS BLÖDEN PAPIERBECHERN IN KEGELFORM!!! ICH KOTZE AUF SIE!

Nur diese Kategorie anzeigen:Meinung Eintrag teilenEintrag per Email versenden Mit Facebook-Freunden teilen Twittern mit Google+ teilen

Nahles Brutahles – Gastbeitrag von Andrea Nahles über Macht und Allmacht

Hallo, ihr kleinen Schweineöhrchen!



Ich melde mich hier aus den SPD-Parteispitze. Ich bin jetzt ganz oben! Also fast, wenn ich im April zur Parteichefin gewählt werde, zur drittmächtigsten Frau der Welt nach Angela Merkel und Asma al-Assad (liebe Grüße!).
 Bis März muß aber noch meine Parteibasis die neue Regierung abnicken. Das ist gut. Basisabstimmung muß sein. Ohne Unterbau geht gar nichts nichts, in der Politik und in der Liebe ;-). Man muß auch mal die kleinen Leute mitreden lassen, zum Beispiel meine 7jährige Tochter und Sigmar Gabriel.

Jetzt muß ich noch ein Weilchen warten und für die Große Koalition mobilisieren. Vorher werde ich aber übers Wochenende ein Päuschen machen und die Wasserbeine hochlegen. Ich bin ziemlich k.o. Hinter mir liegt eine harte Woche. Ich sach nur: Karneval! Das "freche" Büttengeseier klingelt mir noch in den Ohren. Auf einem der Karnevalswagen stand: "Genossen - das Ende ist NAHles". Boah Leute, geht's noch schnarchiger? "Andrea mag ANAHLes", das hätte mehr Wumms gehabt, oder "NAHLES BRUTALES". (Was mich übrigens zu einem frischen Slogan für meine Wahl im April inspiriert: "Nahles wahles!" Gut, was?)

Wenn ich zur Parteichefin gewählt werde, bin ich froh und saufe drei Nächte durch. Wenn ich nicht gewählt werde, saufe ich auch drei Nächte durch und werde Außenministerin (bätschi, Sigmar!) oder sechste Ehefrau von Gerhard "Grinsepimmel" Schröder. Ich, "die Frau mit den Haaren auf den Zähnen und im Schritt" (Marie Gabriel), und da hat der kleine Eierfurz aus Goslar ausnahmsweise mal recht.

Eure
 Nahles Schakahles (gefühlte Nummer 1!)

Nur diese Kategorie anzeigen:Meinung Eintrag teilenEintrag per Email versenden Mit Facebook-Freunden teilen Twittern mit Google+ teilen

Bis hierhin und nicht weiter

Ein Kommentar von Nikolaus Blome

Die Affen sind Tiere wie du und ich.

VW und andere haben einen Fehler begangen.

Beides stimmt. 

Fakt ist: Die Lobbyverbrecher tun, was sie wollen.

Wann habe ich endlich die Zeichenzahl hier voll.

Verdammt, es zerreißt uns Deutsche: Autos oder Tiere?

Schwierig. 

Nächste Woche kann ich endlich diesen Fritz Jonas Wagner entlassen.

Bis hierhin und nicht weiter.

Nur diese Kategorie anzeigen:Meinung Eintrag teilenEintrag per Email versenden Mit Facebook-Freunden teilen Twittern mit Google+ teilen

Interview zum Gomringer-Gedicht: Jetzt spricht die Wand!

Zensur, Barbarei, Faschismus, Sexismus, Gender, Ficken: Heiß wie zehn nackte "Titten" geht es her in der DEBATTE um das Skandalgedicht "Avenidas" von Gedichte-Fuchs Eugen Gomringer. Doch warum hat eigentlich noch niemand mit derjenigen gesprochen, die am direktesten von all der Zeichenklauberei betroffen ist, am meisten zu leiden hat – mit der WAND selbst?

TITANIC: Wand an der Alice-Salomon-Hochschule! Die Leute, die hinter Ihnen studieren, wollen eine totalitäre Gender-Gestapo einrichten, uns allen den Sex verbieten und unschuldigen tattrigen Fick-Opas die einzige Möglichkeit nehmen, in dieser Gesellschaft überhaupt noch zu Wort zu kommen – indem sie ihre Gedanken in Gedichtform auf Wände wie Sie bringen lassen. Wie stehen Sie dazu?

Wand: (trocken, staubig, leicht lehmig)

TITANIC: Aha, ich verstehe, Sie stehen schon länger hier. Apropos Stehen: Dürfen Männer hierzulande noch einen Penis besitzen? Wenn ja, wie lange noch?

Wand: (Stille, Flimmern)

TITANIC: Wohl wahr. Sollte man die Gender-Irren denn zuerst umbringen und dann einsperren oder umgekehrt und warum?

Wand: (mit der Ruhe von Äonen)

TITANIC: Was ist schöner: Frauen, Straßen oder Blumen?

Wand: (überlegt)

TITANIC: Thema aufmüpfige Frauen: Wie hinterhältig sind sie wirklich?

Wand: (überlegt intensiv)

TITANIC: Mit wem sollte man sie am besten vergleichen? Hitler, Gestapo, Stasi, Stalin, Honecker, Judas, Bin Laden, RAF, RTL, Mussolini, Saddam Hussein, dem Teufel, der nervigen Alten aus der "Lindenstraße"...

Wand: (guckt in den Himmel)

TITANIC: Aber Beate Zschäpe ist schon ungeschlagen die Geilste, oder?

Wand: (lächelt mit den Augen)

TITANIC: Wo wir schon dabei sind ... kennen Sie einen guten Urologen hier in der Gegend? Ich bräuchte da mal ...

Wand: (überrascht)

TITANIC: Nach fast einem Jahr ist der #freedeniz-Schriftzug auf dem Axel-Springer-Hochhaus in Berlin nun dem umstrittenen Gedicht gewichen, das fortan dort zu lesen ist. "Als Medienunternehmen, dessen Selbstverständnis und Existenzgrundlage die Meinungs- und Pressefreiheit sind, protestieren wir gegen diesen Eingriff in die Freiheit der Kunst und Poesie", erklärt das Unternehmen.

Wand: (bröckelt)

Nur diese Kategorie anzeigen:Meinung Eintrag teilenEintrag per Email versenden Mit Facebook-Freunden teilen Twittern mit Google+ teilen

"Tempolimit 80 wäre ein Verbrechen am deutschen Volk!" – Gastbeitrag von Ulf Poschardt

Liebe Freunde des durchgedrückten Gaspedals!

Ich bin schon wieder auf 180! Die schwule Fahrradfahrerlobby hat sich mal wieder ein Tempolimit in den Kopf unterm Helm gesetzt. Und das nur, weil die ebenfalls schwulen Franzosen jetzt auf ihren Landstraßen das Schneckentempo 80 einführen wollen. 80? Hä?! WTF?! Da würg ich ab! Deutsche Autos können doch gar nicht so langsam fahren. Und ich fahre nicht mal innerorts 80! Wenn ich statt wie bisher mit 120 künftig mit 80 an einer Kita vorbeikrieche, lachen mich die kleinen Linksfaschisten doch aus!

Begründet wird Tempo 80 mit einem Totschlag-Argument: Wird langsamer gefahren, gibt es angeblich weniger Verkehrstote. Totaler Blödsinn! Die Toten gibt’s doch nur, weil sie langsam fahren und damit provozieren. Da krieg ich die Krise! Nicht überzeugt? Dann passen Sie mal auf! Wenn man auf Landstraßen langsam unterwegs ist, sieht man mehr vom ländlichen Elend: verwachsene Gestalten, Hasenscharten, die unabhängige "Welt" berichtete bereits von Werwölfen in Brandenburg.

Dem deutschen Autofahrer werden immer mehr Freiheiten genommen. Alles will man ihm vorschreiben. Das begann schon damals, als die Gurtpflicht eingeführt wurde. Das war ein krasser Eingriff in die Persönlichkeitsrechte – und nebenbei auch ein Anschlag auf meine Brüste. Ein Tempolimit wäre ebenfalls ein schlimmer Anschlag. Und zwar auf meinen Sack. Ja mehr noch: Es wäre ein Verbrechen am deutschen Autofahrervolk. Diese Fanatiker denken wohl, sie könnten alles mit uns machen! Als nächstes wollen die uns bestimmt auch noch verbieten, besoffen besoffene Leute über den Haufen zu fahren. Ja, wo leben wir denn?!

Freie Fahrt für freie Bürger! Nieder mit allen Fahrradfaschos!

Ihr Ulf "Porsche" Poschardt

Nur diese Kategorie anzeigen:Meinung Eintrag teilenEintrag per Email versenden Mit Facebook-Freunden teilen Twittern mit Google+ teilen

Geschmacksache: Glyphosat – delikater als sein Ruf?

Von Jürgen Dollase

Landwirtschaftsminister Christian Schmidt hat also im Alleingang die Zulassung des Monsanto-Produkts Glyphosat um fünf weitere Jahre verlängert und damit den Unmut einer sich in Sachen Ernährung souverän wähnenden Bevölkerung auf sich gezogen. Doch ist die oftmals als "Herbizid" oder "Unkrautvernichtungsmittel" geschmähte Chemikalie wirklich so schlecht wie ihr Ruf? Die Filialen der Rewe Group bieten ein breites Sortiment an glyphosatschwangeren Lebensmitteln. Vom Apfel bis zur Zucchini wurden alle dort feilgebotenen Obst- und Gemüsesorten während ihrer Wachstumsphase mehrfach ausgiebig mit dem umstrittenen Stoff geduscht.

Entgegen der Befürchtungen übereifriger Glyphosatverächter kann sich das Ergebnis durchaus sehen lassen: Die einzelnen Früchte sind solide gediehen und wirken auf das geschulte Auge sogar einen Tick zu perfekt. Doch wie steht es um den Geschmack der "Roundup"-optimierten Züchtungen? Den Anfang macht eine Salatkomposition aus Radicchioherzen, feinen Radieschenscheiben und Paprika-Croûtons an einer Olivenöl-Balsamico-Vinaigrette. Schon beim Verkosten der einzelnen Elemente stellt sich ein interessantes Prickeln auf der Zungenspitze ein, das sich im Akkord zu einem leichten Taubheitsgefühl im Mundraum steigert, wie man es vom Verzehr hochgiftigen Kugelfischs, dem japanischen Fugu, kennt.

Das dazu gereichte, ebenfalls glyphosathaltige Pilsner aus der Radeberger Brauerei schafft mit seinen flüssigen Bitternuancen einen sensorischen Ausgleich zum knackigen Gemüse. Alles in allem ein durchaus vielversprechender Menüauftakt, dem jedoch durch das Hinzufügen weiterer Bestandteile, etwa Karottenstreifen oder Pinienkerne, mehr Komplexität hätte verliehen werden können. Als nächster Gang steht Möhrengemüse an Blubbspinat und Kartoffelbrei auf dem Tisch. Hier zeigt das Glyphosat die ganze Bandbreite seiner zahlreichen Aromaeffekte. Vom verspielt süßlichen Möhrengemüse über den herb-nussigen Kartoffelbrei bis zum lakritzigen Blubbspinat ergibt sich ein differenziertes Bild dessen, was Monsantos Landwirtschaftshelfer in puncto Geschmacksvielfalt zu leisten vermag. Ein "gespritzter" Gewürztraminer ergänzt den Teller um eine säuerliche Note, die auch das sensorisch eher langweilige Konzept des Gerichts – Brei in Brei – vergessen läßt.

Den Abschluß der Verkostung bildet eine Beerenmischung aus der TK-Abteilung, die in einer Spiritus-Glyphosat-Emulsion schwimmt. Erstmals werden die Grenzen des Glyphosateinsatzes deutlich. Während das US-amerikanische Produkt auf den Feldern wertvolle Dienste zu leisten im Stande ist, gerät sein direkter Einsatz in der Küche zum Desaster. Die Beeren können ihre vielfältigen Rotweinaromen kaum ausspielen, alles wird vom seifig-bitteren Glyphosat überlagert. Dazu kommen Atembeschwerden, Hautrötungen und Zustände von Verwirrtheit, die den negativen ersten Eindruck des Desserts unterstreichen. Dennoch bleibt festzuhalten, daß die maßvolle Verwendung des vielfach verteufelten Pflanzenschutzmittels sich durchaus positiv auf die Qualität der Erzeugnisse auswirkt und erst im direkten Konsum sein unangenehmer Beigeschmack auftritt. Das sollte Rezepturen mit Glyphosat als Zutat in der Avantgardeküche jedoch nicht gänzlich ausschließen. Interessant wären etwa Experimente im Mikrogrammbereich, mit denen kardiologisch bewährte, aber angejahrte Süßspeisen wie Gummibären oder Limonaden aus dem Hause Coca Cola ganz neue Wirkungen erzielen könnten.

Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Ach, Andrea Munkert,

da bezahlt Sie das Nürnberger Stadtmarketing dafür, vom innerstädtischen Elend abzulenken und eine verschnarchte Ecke namens Weinmarkt in himmlische Höhen zu loben – und was tun Sie? Sie schreiben: »Nürnberg – Während in den Einkaufsstraßen in der Innenstadt der Leerstand jault, pulsiert in einem neugestalteten Altstadt-Quartier das pralle Leben. Der Weinmarkt ist erwacht, erblüht – und so ganz anders als der Rest der Altstadt.«

Jaulender Leerstand – wer kennt’s nicht vom Besuch quasi jedweder Innenstadt? Wie ebenfalls üblich schläft der Rest der Altstadt, verwelkt, ja verdorrt gar krachend. Und wenn man genau hinhört, grunzt da nicht auch ein wenig die Aufenthaltsqualität? Aber wenn erst die Mieterhöhung singt und die Immobilienspekulation trommelt, dann ist die Stadt sicherlich wieder hellwach.

Heult still in sich hinein: Titanic

 Hoffentlich klappt’s, Künstlerin Marina Abramović (77)!

Sie wollen gern mindestens 103 Jahre alt werden. Alt zu sein sei in der Kultur des Balkans, im Gegensatz zu der Nordamerikas, etwas Großartiges. Sie seien »neugierig wie eine Fünfjährige« und wollen noch schwarze Löcher und Außerirdische sehen.

Wir wollen auch, dass Sie Außerirdische sehen bzw. dass die Außerirdischen Sie sehen, Abramović. Wenn Sie die Extraterrestrischen, die, wie wir aus diversen Blockbuster-Filmen wissen, nichts Gutes im Schilde führen, mit einer Ihrer verstörenden Performances voll Nacktheit, Grenzüberschreitung und Selbstgefährdung begrüßen, wenden sie sich vielleicht doch von uns ab.

Kommt stets in Frieden: Titanic

 Pfui, Manuel Neuer!

Was lesen wir da auf der Titelseite der Bunten? »Manuel Neuer: Liebes-Urlaub mit Baby auf Mallorca« … Wollen Sie jetzt beziehungstechnisch Lothar Matthäus übertrumpfen?

Anzeige ist raus. Titanic

 Genau so war es, lieber »Tagesspiegel«!

»Die Trauer um die Mauertoten erinnert uns daran, was es bedeutet, Hoffnung, Mut und letztlich das eigene Leben für ein Leben in Freiheit zu opfern«, mahnst Du am Jahrestag des Mauerbaus. Ja, wer kennt sie nicht, die ganzen Menschen, die die Hoffnung auf ein besseres Leben und den Mut, ihr Leben zu riskieren, längst aufgegeben haben, um dann an der Mauer zu sterben, wiederaufzuerstehen und ein gutes Leben im freien Westen zu führen? Mögen sie und Deine Formulierungsgabe in Frieden ruhen, Tagesspiegel!

Herzliches Beileid schickt Titanic

 Dass Du das »Du«, Steffen Freund,

so bescheuert verwendest, werden wir von Deiner Zeit als Fußball-Co-Kommentator bei RTL in unangenehmer Erinnerung behalten.

»Das muss anders gespielt werden! Du musst den Spieler in die Zone bringen.« – »Das zeichnet eine gute Mannschaft eben aus – dann lässt du dich besser fallen.« – »Gegen den Ball ist da kein Abnehmer, und das spürst du natürlich auch.« – »… und dann bist du in einer Situation, wo es gelb bis rot wird.« – »Dann hast du noch drei zentrale Mittelfeldspieler, das reicht dann mal nicht.« – »Du brauchst jetzt zwei Spieler, die noch frisch sind.« – »Es ist ein K.-o.-Spiel! Du hast nur noch 20 Minuten!« – »Einfach mal durchstecken! Jetzt kannst du eins gegen eins gehen!«

Eben nicht. Weil wenn’s ganz unerträglich wird, kannst Du natürlich den Ton abschalten.

Brauchst Du aber nicht mehr. Jetzt ist es ja vorbei. Und Du liest wieder Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Treehuggers

Bei aller Liebe zum Veganismus: Plant Parenthood geht mir zu weit.

Sebastian Maschuw

 Schock total

Wenn im Freibad dieser eine sehr alte Rentner, der sich beim Schwimmen kaum fortzubewegen scheint, der bei seinen zeitlupenartigen Zügen lange untertaucht und von dem man dachte, dass er das Becken schon vor langer Zeit verlassen hat, plötzlich direkt vor einem auftaucht.

Leo Riegel

 Fachmann fürs Leben

Im Gegensatz zur Schule hat man im Zivildienst viele nützliche Dinge gelernt. Zum Beispiel, dass man die Körper von Menschen, die sich selbst nicht mehr bewegen können, regelmäßig umlagert, damit keine Seite wund wird. Um anhaltenden Druck auf die Haut zu minimieren, wende ich auch heute noch die Pfirsiche in der Obstschale alle paar Stunden.

Friedrich Krautzberger

 Zero Punkte für den Underdog

Nach meinem Urlaub in Holstein möchte ich an dieser Stelle eine Lanze für die oft zu Unrecht belächelte Ostsee brechen. Jene, so heißt es, sei eigentlich gar kein richtiges Meer und habe ihre unwürdige Existenz bloß einer brackigen XXL-Schmelzwasserpfütze zu verdanken. Wellen und Brandung seien lächerlich, die Strände mickrig und das Leben unter Wasser mit der Artenvielfalt in einem Löschtümpel vergleichbar. Außerdem habe ein Gewässer, in das man vierhundert Meter hineinschwimmen und danach selbst als Siebenjähriger noch bequem stehen könne, das Prädikat »maritim« schlicht nicht verdient. Vorurteile, die ich nur zu gerne mit fantastischen Bildern und spektakulären Videos widerlegen würde. Doch daraus wird dieses Mal nichts. Leider habe ich meine kompletten Küsten-Campingferien aus Versehen im »Freibad am Kleinen Dieksee« verbracht und den Unterschied erst zu spät bemerkt!

Patric Hemgesberg

 Europa aphrodisiakt zurück

Wenn es hierzulande etwas im Überfluss gibt, dann verkalkte Senioren und hölzerne Greise. Warum also nicht etwas Sinnvolles mit ihnen anfangen, sie zu Pulver zerreiben und in China an Tiger gegen Schlaffheit der Genitalien verkaufen?

Theobald Fuchs

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

  • 18.09.: TITANIC-Zeichnerin Hilke Raddatz ("Briefe an die Leser") ist mit dem Wilhelm-Busch-Preis geehrt worden. Die SZLZ und der NDR berichten.
Titanic unterwegs
19.09.2024 Berlin, Kulturstall auf dem Gutshof Britz Katharina Greve
19.09.2024 Hamburg, Centralkomitee Hauck & Bauer
24.09.2024 Oldenburg, Jasper-Haus Bernd Eilert
24.09.2024 Stade, Stadeum Hauck & Bauer und Thomas Gsella